5 Gründe warum die BMW GS seit Jahren die Nummer 1 ist

Dauerbrenner BMW R 1250 GS

Die Konkurrenz gibt alles! Die Gegner werden immer stärker. Trotzdem bleibt die BMW R 1250 GS der Bestseller unter allen Motorrädern. Warum? 5 Gründe die für den Erfolg der GS sprechen!

#1: Der tolle Boxermotor

Der Boxermotor war in den älteren Modellen mit R 1150 GS und R 1200 GS schon in guter Form. Doch in der aktuellen Konfiguration mit Wasserkühlung und 1250 ccm Hubraum läuft er zur Höchstform auf. Der Zweizylinder Boxermotor schafft eines der ganz großen Kunststücke im Motorradbau. Er ist auf der einen Seite sehr einfach zu bedienen und bietet jede Menge Fahrkomfort. In der Stadt bollert er bei 30 km/h ruhig und gelassen dahin. Auf der Autobahn gleitet er mit 150 km/h souverän über den Asphalt. Beim Losfahren geht er mit seinem kräftigen Drehmoment zur Sache ohne dabei zu überfordern. Das gut abgestimmte Elektronikpaket hält den Motor auch in heiklen Passagen gut in Form. Also beim Schiebebetrieb in enge Radien hinein oder auch im Teillastbereich.

Auf der anderen Seite wird er aber auch gerne zum Adrenalinspender. Bei sportlichen Ausfahrten ist der Motor ein Garant für Fahrspaß und hält immer noch mit den brachialen 160 PS Motoren der Konkurrenz mit. Der Motor gilt als Universalgenie und macht die Kunden einfach glücklich. Gibt es da draussen GS Fahrer welche die 160 PS einer KTM Adventure oder einer Ducati Multistrada vermissen? Im Sattel der GS hat man als Fahrer einfach das Gefühl am Ziel angelangt zu sein. Dieser Motor ist es - mehr ist nicht nötig, mit weniger möchte man sich jedoch auch nie mehr zufrieden geben. Er vermittelt das zufriedene Gefühl angekommen zu sein. Man ist angekommen auf der Suche nach dem besten Motorrad. Dieses Gefühl wird ganz stark vom tollen Motor samt Kardanantrieb getragen.

Gibt es noch Raum für Verbesserung? Bei tiefen Drehzahlen und tiefen Geschwindigkeiten ist die Schaltung etwas hakelig. In diesem Revier sind Motorräder mit Kettenantrieb sowie anderer Motorkonfiguration überlegen. Hier gibt es Potential zur Verbesserung für eine zukünftige BMW R 1300 GS.

BMW R 1250 GS Boxermotor
Das Kraftwerk! Der Boxermotor in der BMW R 1250 GS

#2: Der breite Lenker der R 1250 GS

Klarerweise ist es nicht der breite Lenker alleine welcher für das tolle Fahrgefühl sorgt. Doch er steht sinnbildlich für die große Stärke der GS. Das Motorrad gibt dem Fahrer ein gutes Gefühl im Sattel. Mit der breiten Kommando Stange fühlt man sich als Boss und kann auch in kniffligen Passagen einfach Befehle aussprechen. Gleichzeitig ist die Sitzposition komfortabel aber aktiv genug. In der Sitzposition und den Bedienelementen steckt einfach unglaublich viel Erfahrung. Die GS konnte in den letzten Jahren zur Perfektion reifen und aktuelle Käufer profitieren vom Feedback der letzten Jahre. Der breite Lenker kommt natürlich in Kombination mit den weiteren Vorteilen einer Reiseenduro zum Einsatz. Das 19 Zoll Vorderrad ist eine gute und universelle Lösung für eine sehr breite Zielgruppe. Die Chassisabstimmung samt Federweg-Dimensionierung dürften die goldene Mitte für viele Fahrerinnen und Fahrer da draussen sein. Trotz des großen und wuchtigen Auftrittes schafft es die GS mit ihrem breiten Lenker und ihren großartig umgesetzten Reiseenduro-Zutaten auch vorsichtige Piloten glücklich zu machen.

Der Lenker der BMW GS
Das breite Endurorohr bietet gewaltige Möglichkeiten in der Befehlskette.

#3: Kardanantrieb und Telelever

Der Kardanatrieb und der Telelever sind vermutlich die beiden merkwürdigsten Zutaten der GS. Einerseits sind sie zu einem großen Teil für den Erfolg dieses Motorrades verantwortlich. Unzählige Kommentare bei unseren 1000PS Testvideos von anderen Reiseenduros bestätigen die Sehnsucht der Käufer nach Kardanantrieb. Zahlreiche Vergleichsfahrten bei schlechtem Asphalt offenbaren die Vorteile vom Telelever. Wenn die Rahmenbedingungen rau werden, schlägt seine Stunde. Er hält auch dort noch Reserven parat wo andere Reiseenduros die Fahrer im Sattel nervös machen.

Auf der anderen Seite sind diese beiden Zutaten jedoch auch dafür verantwortlich, dass nicht alle Reiseenduristen eine GS zur besten Wahl erklären. Der Telelever lässt bei sensiblen Fahrern das Gefühl für die Front vermissen. Eine klassische Gabel mit bekanntem Ansprechverhalten und klarem Feedback ist für einige Fahrerinnen und Fahrer die wichtigste Zutat. Der Boxer samt Kardanantrieb sorgt immer noch für ein wenig Eigenleben und einen insgesamt rauen Motorlauf. Freunde von mechanischer Perfektion und Präzision empfinden andere Motorräder als feiner und sensibler. Sollte BMW auf die herausfordernden Zutaten verzichten? Keinesfalls! Denn diese beiden Zutaten sind gemeinsam mit dem Boxermotor die Seele dieses Motorrades und gehören einfach zur BMW R 1250 GS.

Doch gerade beim Thema Telelever und Fahrwerk gibt es Raum für Verbesserungen. Die GS ist ein hochpreisiges Motorrad und hätte sich hier exklusivere Komponenten verdient. Genießer finden an einer Multistrada V4 S von Ducati edlere Komponenten vor. In Zukunft sollte BMW zumindest eine Variante mit absoluter Edelware mit anbieten. Damit man als Kunde nicht mehr auf Lösungen von Zubehörherstellern angewiesen ist.

Kardanantrieb an der BMW R 1250 GS
Schwerer als ein Kettenantrieb aber nahezu wartungsfrei. Der Kardanantrieb!

#4: Das gigantische Zubehör Angebot für die GS

Womit wir auch schon beim vierten Punkt wären. Das gigantische Zubehörangebot von BMW selbst aber auch von zahlreichen Zubehörherstellern gibt Dir als Käufer ein gutes Gefühl. Denn obwohl die BMW ein Produkt für die breite Masse ist, kann man sie sich auf seine persönlichen Bedürfnisse noch besser anpassen als kaum ein anderes Motorrad. Die hohen Verkaufszahlen der GS treiben die Zubehörhersteller zu Höchstleistungen. Sämtliche Produktsegmente sind hart umkämpft und die Konkurrenz ist gnadenlos. Wer miese Qualität abliefert, wird sofort durch hungrige Neueinsteiger ersetzt. Im November 2021 waren wir wieder einmal mit einer GS in Spanien unterwegs. Die Witterungsbedingungen waren vielfältig und unser Kamera-Equipment war teuer und schwer. Transportiert wurde es mit einem super praktischen Tankrucksack von SW-Motech und einem wirklich wasserdichten Kofferset. Die Qualität ist einfach großartig.

Auf der anderen Seite gibt es für vermutlich jeden ausgefallen Wunsch eine schlaue Detaillösung eines Anbieters. Hornig, Wunderlich, Touratech, GIVI, Hepco Becker und Co bieten ein breites Sortiment an. Doch durch den Erfolg der Maschine wurden auch Anbieter von sportlichen Produkten auf die GS aufmerksam. Gilles bietet ebenso Produkte wie Wilbers, Öhlins und Akrapovic.

Das gigantische Zubehörangebot führt uns jedoch gnadenlos vor Augen dass selbst die GS noch nicht perfekt ist. Der Sattel zum Beispiel wird gerne ausgetauscht und wie viele Kunden mussten sich selbst um einen USB Adapter kümmern bevor BMW beim aktuellen Modell die 12V Steckdose ersetzte? Also es gibt immer Raum für Verbesserungen und das steigert unsere Vorfreude auf die neue BMW R 1300 GS umso mehr.

BMW R 1250 GS Koffer
Es gibt wohl kaum ein anderes Motorrad wo man eine solch große Auswahl an verschiedenen Gepäcksystemen geboten bekommt. Hier im Bild die robuste und wasserdichte Lösung von SW-Motech.

#5: Das starke Image der BMW R 1250 GS

Beim Image der GS verhält es sich ähnlich wie bei Telelever und Kardanantrieb. Die GS lässt niemanden kalt. Für Fans des Motorrades ist sie das Ende der Fahnenstange. Sie ist das Original! An ihr müssen sich alle anderen Reiseenduros messen. Sie dominiert das Segment und fährt an der Spitze der Meute. Die Gegner versuchen hechelnd zu folgen und suchen nach Nischen in denen sie Erfolge verbuchen können. Zufriedene Kunden schätzen das stabile Preisniveau und das Siegerimage des Motorrades am Stammtisch. Dass der Motor in Berlin gebaut wird ist für viele Käufer immer noch ein gewaltiger Pluspunkt. Deutsche Wertarbeit wird in Zeiten der Globalisierung immer seltener und der deutsche Boxermotor bürgt für Qualität. Die Ansprüche aber auch die Anforderungen sind gerade die die BMW Boxermotoren gewaltig. Denn im Durchschnitt müssen sie mit höheren Kilometerleistungen fertig werden als ihre direkten Mitbewerber. Die Jahresleistungen der Boxerfahrer liegen über den Durchschnittswerten. Auch in unserem 1000PS Marktplatz zählen BMW Boxer Motorräder zu jenen Modellen mit den höchsten Kilometerleistungen.

Auch Motorradvermieter wissen um das starke Image der BMW R 1250 GS bescheid. Eine GS im Verleihprogramm ist quasi Pflicht und bürgt für gute Buchungslage. Hispaniatours in Malaga zählt zu den größeren Flottenbetreibern und setzt voll auf BMW und zu einem großen Teil auf die GS. Die Nachfrage ist stark, setzt aber auch einen Kreislauf in Gange. Denn selbst jene Interessenten welche eigentlich lieber andere Fahrzeuge mieten würden enden dann oft mal bei der GS. Denn sie ist schlicht und ergreifend in den meisten gefragten Destinationen verfügbar.

Auf der anderen Seite sorgt die gewaltige Verbreitung samt selbstbewusstem Auftritt für Ablehnung. Individualisten belächeln die hochpreisige Maschine samt ebensolchen Zubehör. Möglicherweise ist es Neid oder die motorisierte Form von Klassenkampf. Die GS ist für viele ein Sinnbild von Dekadenz und überflüssigem Ballast. Gerade Endurofahrer wünschen sich günstige und unkomplizierte Motorräder. Die GS hat den Luxus in dieses Segment gebracht. Das nehmen ihr die Fans von erdigen Motorrädern übel.

Für die Zukunft wird dies wohl die größte Herausforderung für BMW. Wie können sie auch in Zukunft diesen Kassenschlager cool und abenteuerlustig in Szene setzen. Gleichzeitig soll das Motorrad aber zugänglich bleiben. Wir sind gespannt wie dies beim Nachfolger gelingen wird. Die BMW R 1300 GS soll angeblich ja bald präsentiert werden.

BMW R 1250 GS in Fahrt
Im Sattel macht sich Zufriedenheit breit! Alles richtig gemacht - ich bin am Ziel angelangt!

Preisvergleich und Preisniveau gebrauchte BMW R 1250 GS sowie GS Adventure

Bericht vom 31.12.2021 | 69.480 Aufrufe

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