Welche Helmgröße brauche ich? Motorradhelmgröße ermitteln!

So findest du heraus, ob der Helm zu dir passt!

Motorradhelme sind die Krone eines gesamten Motorradoutfits. Nicht nur weil sie das Haupt des Fahrers schmücken, sondern weil die oft ausgefuchsten Designs selbst das schönste Motorrad in den Schatten stellen können. Gleichzeitig schützen sie den wichtigsten Teil unseres Körpers: den Kopf. Dazu muss die Größe jedoch passen und wir verraten euch, wie ihr die richtige Helmgröße herausfindet!

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Schritt #1: Kopfgröße ermitteln

Bevor es zum nächsten Bekleidungshändler geht, kann von zuhause aus Vorarbeit geleistet werden. So wie die restliche Motorradbekleidung, sind auch Helme in verschiedene Größen unterteilt. Diese messen sich am Kopfumfang und erstrecken sich oft von XXXS bis 3XL. Mit einem einfachen Maßband kann der Kopf somit an der breitesten Stelle abgemessen werden, um eine erste Eingrenzung bezüglich der Helmgröße zu bekommen. Besonders hilfreich kann dieser Trick sein, wenn der gewünschte Helm aus dem Internet bestellt wird.

Die verschiedenen Helmgrößen

XXXSXXSXSSMLXLXXL3XL
49/5051/5253/5455/5657/5859/6061/6263/6465/66

Die Einheiten verstehen sich in Zentimeter

Zu Abweichungen kann es jedoch kommen, wenn die Kopfform beispielsweise besonders schmal ausfällt. Dann muss vielleicht zu einer anderen Größe gegriffen werden, oder ein individuell angepasstes Innenfutter eingesetzt werden. Diverse Helmhersteller bieten bereits die Individualisierung des Innenfutters an, um auch jede Kopfform und -größe zu bedienen.

Schritt #2: Welcher Helm passt zu mir?

Nachdem die Helmgröße bestimmt wurde, stellt sich die Frage: "Welcher Helm passt zu mir?" Neben dem persönlichen Geschmack hängt das ganz stark mit dem Einsatzbereich zusammen. Pflegt man die sportliche, oder die gemütliche Gangart? Bevorzugt man die Hausstrecke, oder verlässt man nur selten den Großstadtdschungel? Diese Fragen sollte man sich stellen, um die passende Helmart zu finden. Die verschiedenen Aufbauten sind wie folgt:

  • Integralhelm: gelten als der sicherste Helmaufbau und bieten auf langen Fahrten durch ihren besseren Schallschutz den höchsten Komfort. Für sportliche Fahrer die beste Wahl.
  • Klapphelm: sie verbinden den Vorteil eines Integralhelms mit dem eines Jethelms. Auf Wunsch lässt sich die Gesichtspartie hochklappen, was auf Tankstellen oder bei Gruppenfahrten sehr hilfreich sein kann. In den Spalten zwischen Haupt- und Gesichtsteil fängt sich jedoch oft der Wind, weshalb Klapphelme oft etwas lauter sind als Integralhelme. Bei Tourenfahrern sind diese Helme besonders beliebt.
  • Jethelm: oder auch Halbschale genannt. Dieser Helm ist durch seine offene Bauart insbesondere in der Stadt beliebt, da er die meiste Frischluft gewährt. Bei höherem Tempo verlieren sie jedoch durch den mäßigen Schutz im Komfort.
  • Motocrosshelm: wie es der Name bereits vermuten lässt, haben diese Helme ihren Ursprung im Offroad Sport. Auf der Straße finden sie aber besonders auf Supermotos auch gerne Verwendung, da sie mit einem sehr geringen Gewicht punkten. Sie verfügen aber ebenso über kein geschlossenes Visier, was bei Schlechtwetter Negativ-Punkte gibt.
  • Braincap: Braincaps finden besonders bei Chopper Piloten Anreiz, doch empfehlenswert sind sie keinesfalls. Einerseits bieten sie durch ihren minimalen Aufbau kaum Schutz, andererseits findet man im europäischen Raum kaum Modelle mit Straßenzulassung. Jethelme sind hier die bessere Lösung.

Schritt #3: anprobieren und Zeit lassen

Die Vorrecherche ist erledigt - jetzt kann endlich geshopped werden! Sobald der richtige Helm im passenden Design gefunden wurde, geht es ans Anprobieren. Zwei Anzeichen gibt es hier zu beachten: drückt der Helm, oder verrutscht er? Nach dem Aufsetzen sollte man den Kopf schütteln und den Helm nach links und rechts drehen, um mögliches Verrutschen festzustellen. Leichte Bewegungen sind normal, zu viel bedeuten aber dass der Helm eindeutig zu groß ist. TOP TIPP: passt der Daumen zwischen Stirn und Innenfutter ist der Helm zu groß!

Der Helm passt und ihr wollt ungebremst auf die nächste Maschine springen? Schön ruhig mit den Pferden - nehmt euch Zeit! Lasst den Helm ein paar Minuten auf dem Kopf und ermittelt, wie er sich nach kurzer Tragezeit anfühlt. Denn erst dann spürt ihr mögliche Druckstellen, die euch in der ersten Sekunde zwar nicht auffallen, nach längerer Fahrt aber garantiert in den Wahnsinn treiben! Nutzt die Zeit um euch ein zweites Visier (getönt oder verspiegelt) zu suchen und zu prüfen, ob der Helm über eine eingebaute Sonnenblende verfügt.

Kann ich mir einen gebrauchten Helm kaufen?

Natürlich kann man einen gebrauchten Helm kaufen und Geld sparen, doch bei der eigenen Sicherheit sollte nicht gespart werden. Während andere Bestandsteile einer Motorradausrüstung relativ widerstandsfähig sind, muss auf einen Helm viel Acht gegeben werden. Eigentlich sollte man den Helm bereits wechseln, wenn er nur einmal vom Motorrad herunterfällt. Durch den Aufprall verliert die Helmschale nämlich ihre Spannung und bietet nicht mehr den Schutz eines neuen Produkts. Weiß man also nicht, wie der Vorbesitzer mit dem Helm umgegangen ist, könnte man für ein paar Euro seine Gesundheit unnötig riskieren.

Bericht vom 04.04.2019 | 96.272 Aufrufe

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