Motorrad-Klassiker vs. Auto-Klassiker - eine Gegenüberstellung

Wie alles begann

Die Geschichte von Motorrädern und Autos ist eng miteinander verwoben. Seit dem Beginn im 19. Jahrhundert gibt es viele denkwürdige Modelle, die das Leben der Menschen mitgeprägt haben.

Auf deutschen Straßen sind jeden Tag Millionen Bundesbürger unterwegs. Entsprechend hoch ist die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge. Wer mehr dazu wissen will, erhält passende Informationen beim Kraftfahrtbundesamt. Zum 01. Januar 2015 verzeichnete man hier einen Fahrzeugbestand von 62,4 Millionen. Damit hat jeder bundesdeutsche Haushalt zumindest rein statistisch mehr als nur ein Auto.

Vor 70 Jahren oder 80 Jahren war an die Rolle, welche das Automobil heute spielt, nicht zu denken. Autos konnte sich in Deutschland nur eine Minderheit leisten. Aber schon damals entstanden Schätze auf vier Rädern, die heute immer noch gefragt sind. Oldtimer sind nicht nur ein Liebhaberobjekt, auch als Wertanlage sind automobile Klassiker inzwischen salonfähig geworden. Viele Fans, denen Benzin quasi im Blut liegt, haben sich aber nicht auf Kraftfahrzeuge mit vier Rädern spezialisiert. Auch alte Motorräder erfreuen sich einer treuen Fangemeinde, die Geschichte pflegt, erhält und gern in der Öffentlichkeit zeigt.

Wie alles begann - ein kleiner geschichtlicher Einblick

Die Geschichte des Automobils und Motorrads ist mit vielen bekannten Namen verbunden. Neben Carl Benz trifft man hier auf:

  • Gottlieb Däumler (später Daimler)
  • Wilhelm Maybach
  • Rudolf Diesel oder
  • Henry Ford

Einige der Erfinder und Tüftler haben sich um die Weiterentwicklung der Motortechnik verdient gemacht, andere stehen für die Entwicklung moderner Fertigungsmethoden. Allen ist aber eines gemein: Sie gehören zur Automobilgeschichte.

Übrigens: Ein motorisiertes Zweirad entstand bereits in den 1860er Jahren und wurde von den Franzosen Michaux und Perreaux entwickelt.

Als Sternstunde in der Kraftfahrzeuggeschichte gilt die Entwicklung des Benz Patent-Motorwagen Nummer 1. Hierbei handelt es sich zwar nicht um das erste motorgetriebene Fahrzeug. Allerdings läutet der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 den Übergang von der Entwicklung einzelner Prototypen hin zum Massenprodukt Auto ein. Im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhundert waren die Entwicklung von Auto und Motorrad übrigens noch relativ eng miteinander verbunden.

Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach arbeiteten beide beispielsweise gemeinsam an einem frühen motorgetriebenen Zweirad. Spätestens in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg trennten sich die Wege allerdings nachhaltig. Dennoch bestand immer noch in gewisser Weise eine lose Verbindung. Und so war es möglich, dass BMW zuerst Motorräder herstellte und Ende der 1920er Jahre auch in den Automobilbau einstieg.

Berühmte Modelle – Meilensteine der Kraftfahrzeuggeschichte

Wie überall gibt es auch in der Auto- und Motorradgeschichte Modelle, die Geschichte geschrieben haben. Als Klassiker sind sie inzwischen Millionen Euro wert. Beispielsweise erzielte ein Mercedes-Benz W 196 R des Rennfahrers Juan Manuel Fangio aus den 1950er Jahren bei einer Auktion mehr als 22 Millionen Euro. Im Folgenden werden 3 Beispiele für außergewöhnliche Entwicklungen im Bereich der Autos und Motorräder aufgezeigt

Ferrari 250 GT California Spider

Der Ferrari 250 GT California Spider gehört auf jeden Fall in die Liste legendärer Kraftfahrzeuge. 1957 erstmals vorgestellt, verfügte der Spider mit 220 PS für damalige Verhältnisse bereits eine beachtliche Leistung. In den Versionen LWB (langer Radstand) und SWB (kurzer Radstand) lief der Ferrari 250 GT California Spider bis 1962 vom Band. Zu den Haltern eines solchen Fahrzeugs gehörte auch der Schauspieler Alain Delon, dessen Ferrari für mehrere Millionen Euro unter den Hammer kam.

BMW R 32

Die R 32 begründet quasi den Erfolg der Automarke BMW. Schließlich handelt es sich hier um deren erstes Motorrad, das 1923 erstmalig präsentiert wurde. Der Motor leistete 6,3 PS und beschleunigte die R 32 bis knapp an die 100 Stundenkilometer heran. Neben der Verwendung auf der Straße wurde das Motorrad auch im Zuge von Rennen eingesetzt. Über Jahre blieben die R 32 und R 39 Zugpferde des Herstellers.

Ford Mustang

Hier werden Männerträume wahr. Kaum ein Modell wird den Begriff von grenzenloser Freiheit so geprägt haben wie der Ford Mustang. Dessen Geschichte beginnt Mitte der 1960er Jahre mit dem Modelljahr 1964 ½. Mittlerweile ist das Auto in die 7. Generation gegangen und zu einem reinrassigen Sportwagen geworden, den bis 421 PS beschleunigen. Und trotz modernem Facelift erinnert das Design immer noch an die erste Modellreihe.

Fazit: Kraftfahrzeuggeschichte – ewig jung gebliebene Autos und Motorräder

Das Automobil ist noch nicht einmal 150 Jahre alt. Und trotzdem hat es unsere Gesellschaft erobert. Ohne vier oder zwei Räder wären viele Entwicklungen der vergangenen 100 Jahre undenkbar. Einige Fahrzeuge und Motorräder kennt man auch heute noch. Der Modell T von Ford, der Mustang aus gleichem Hause oder die Flügeltürer von Mercedes es gibt einige Kraftfahrzeugschätze, die Geschichte geschrieben haben. Und deren Faszination man sich auch Oldtimermessen einfach nicht entziehen kann.

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Bericht vom 24.09.2015 | 5.886 Aufrufe

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