360' von Zell/Pram

Die Ergebnisliste kennt nur einen Sieger. Bei den 360 Minuten von Zell an der Pram darf sich aber jeder als Gewinner fühlen, der den brutalen Marathon ohne größere Blessuren und Defekte übersteht. Und das waren beim heurigen Kultrennen mit den legendären Puch MV 50 Mopeds am vergangenen Wochenende sehr viele. Den annähernd 10.000 Zuschauern wurde ein gigantisches Spektakel geboten. Auf dem Siegerpodest ganz oben stand am Ende das Team Puchclub Sarleinsbach mit Erwin Leibetzeder und Christian Leitner. Dahinter 100 weitere Siegerteams.
An der Spitze entschieden nach sechs Stunden Tortur nur wenige Sekunden. Der Puchclub Sarleinsbach konnte sich mit 154 Runden noch absetzen, dahinter ging es aber eng her. Platz zwei ging an das Team Braumandl mit Joe Lindinger und Josef Hörlesberger. Sie schafften 148 Runden und waren damit in der gleichen Runde wie die Halbgasfahrer mit Peter Hammer und Hubert Heumader. Insgesamt trennten Platz zwei und Platz 12 (die Sunntogsfoahra!!!) nur neun Runden!

Die Verantwortlichen des Zeller Enduroclubs dürften beim Streckenbauen besonders lustig aufgelegt gewesen sein. Sie schufen eine überaus anspruchsvolle rund 1,5 Kilometer lange Runde mit kräfteraubendem Geröllfeld, Kamelbuckeln und schnellen Wiesenpassagen.

Der Herausforderung stellten sich unter anderem Österreichs Motorsportlegende Gustl Auinger. Er war mit Georg Silbermayr, Spezialist für die 24 Stunden Rennen auf vier Rädern vom Raffay Racing Team aus Hamburg, am Start. Nach technischen Problemen kam das Team aber über Platz 86 nicht hinaus. Dies beweist, dass sich ein österreichisches Qualitätsprodukt, das zum Tuning an die Nordsee geschickt wird, dort nicht wohl fühlt. Auch der Vorjahressieger Delarge Racing Team mit Gerhard und Michael Weber hatten Pech: Sie erreichten nach Reifenschaden Rang 28. Ungewohnt war das Terrain für die Black Wings. Nationalspieler Christian Perthaler und Norbert Obermayr blieb ein dreistelliges Ergebnis nur knapp erspart. Die beiden Damenteams Brigitte Brandl und Cora Klug von den Steyrermädls bzw. Sandra Vorholzer und Irene Undasch vom Team Mausefalle kamen auf die Plätze 37 bzw. 75. Die beiden Teams der HTL Andorf landeten auf den Rängen 71 und 101.

Weitere Infos auf www.mv50-rennen.at
 

 

 

Auch ein 1000ps.at Team ließ sich die gaude nicht entgehen und startete ins Getümmel. Die MV 50 von unseren 1000ps Helden war garantiert nicht getuned und in komplettem Originalzustand.

Fahrer: Kettenreisser, Kater Carlo
Mechaniker: BigBertl
Boxenluder: Bärli

Das "Team 1000ps" strebte in der Qualifikation nach einem Platz unter den ersten 20. Und, man höre und staune, der spitzenmässige 19te Platz ists geworden. Voller Zuversicht gings ins Rennen, an der Strecke übrigens offizielle 10.000 Zuschauer! Doch die Routiniers hatten natürlich alles fest im Griff. Leider verabschiedeten sich nach und nach die Teile des Mopeds, der Mechaniker BigBertl verhinderte mit Heldenhaftem Einsatz einen Ausfall. Das heisse Boxenluder Bärli hielt derweil mit einigen Showeinlagen die Zuschauer bei der Stange. Die Ausfallsliste der Teile liest sich beinahe wie die des Erzbergrennens. Als erstes war der Auspuff dran. Soundtechnisch zwar OK aber naja. Danach wird der Kettenreisser von hinten abgeschossen und verliert Fußrasten, Gasgriff, Hauptständer und auch die Vorderbremse gibt w.o.  Schalt- und Gasseil haben sich auch verabschiedet. Der sagenhafte 64te Platz grenzt bei diesen technischen Problemen an ein Wunder. Meine Hochachtung.

Einzig die mentale Unterstützung hat dem 1000ps-Team leider gefehlt. Wo waren die ganzen 1000psler? Haben sie sich wegen dem Boxenluder nicht näher rangetraut oder was war los? An dem schelmischen Grinser vom Kettenreisser kanns ja wohl nicht liegen oder?

offizieller Bericht von Bärli: http://www.1000ps.at/forum.asp?thema_id=951047&id=951047#view

 


Bärli, KaterCarlo, BigBertl und Kettenreisser

   
   
   

 

 

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Bericht vom 09.07.2004 | 6.049 Aufrufe

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