Finale ÖEC Ötscherenduro 2018

Spannendes Finale mit Sekundenkrimi bis zur letzten SP

Martin Ortner krönt sich zum ultimativen Endurocup Sieger. Der Wanderpokal bleibt nun für immer in Osttirol. Spannende Entscheidungen bis zur letzten SP, Sekunden entschieden über so manche Gesamtwertung.

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Ja, der Endurocup hat sich die letzten Jahre zu einer ganz feinen Meisterschaft gemausert. Die Stecken waren immer schon richtig Enduro. Aber das Rennformat und das Rahmenprogramm sucht hierzulande Seinesgleichen. Umso erfreulicher, dass es heuer bei jedem Lauf mit dem Wetter perfekt gepasst hat. So auch nun beim Finale in Gaming beim Ötscherenduro. Die Location beim Karl Teufl alleine ist schon eine Reise wert. Auf einer Hochebene am Fuße des Ötschers umgeben von 200ha Wald und Wiesen inmitten eines Europaschutzgebietes, ja das gibt es noch! So merkt man dem Karl und seinem Team von Offroadclub Gaming an, dass sie sich jedes Jahr aufs neue richtig bemühen einen perfekten Event auf die Beine zu stellen. Selbst 2 Hubschrauber waren im Einsatz für Flugaufnahmen. Zeitweise kam da ein wenig Erzbergfeeling auf. Wie immer gab es am Samstag den ganzen Tag Zeit um sich auf der Strecke auszutoben, lediglich eine Sonderprüfung wurde auf Zeit gefahren, um die Startaufstellung für Sonntag zu ermitteln. Und auch das ist nicht so wichtig, denn die Rennzeit am Sonntag ist ausreichend, sodass keine Hektik während des Rennens aufkommt. Und dieser Umstand macht es aus, dass sich der ÖEC so großer Beliebtheit erfreut. Highlight am Samstag war unumstritten das Endurocross direkt an der Strecke. Aufwändige Hindernisse wie Steilwand, Steinfeld oder liegende Sprossenwand wurden gebaut, sogar eine Startmaschine angekarrt und sorgen so bei den zahlreichen Zusehern für super spannende Rennen bis zum Sonnenuntergang.

Sonntag ging es um die Pokale

Drei Runden mit jeweils drei schweren Streckenabschnitten warteten auf die rund 240 Fahrer(innen). Zeit war dafür 5 Stunden angesetzt. Da es so trocken wie noch nie war, (aber immer noch rutschig) verdienten sich die schweren Anschnitte tatsächlich den Begriff fahrbar, für die meisten wohlgemerkt. Dennoch waren die Anstrengungen nicht zu unterschätzen. Schon die erste Steinauffahrt wurde von Meter zu Meter schwieriger, kurz vor der Ausfahrt gespickt mit großen rutschigen Steinen, der zweite Punkt mit Zeitgutschrift war eine Auf-und Abfahrt kombiniert, für durchschnittliche Hobbyfahrer absolut machbar. Der letzte schwere Punkt war eine Abfahrt welche die Augen größer werden ließ, zum Glück war es nicht sehr nass! Nach jeder Runde wartete dann noch die Sonderprüfung welche wie immer sehr abwechslungsreich und flott war. Ja, und flott war auch Martin Ortner, er zeigte diesmal wieder eine saubere Performance, doch zwei wilde junge Fahrer setzten dem Dominator diesmal ganz schön zu. Zum einen Sebastian Enöckl, dem lediglich 4 Sekunden auf den Sieg fehlten und Dritter wurde überraschend Nikon Muigg. Der erst 16 jährige lieferte drei sehr konstante Prüfungen ab und hat sich so ein erstes Podium im Championat mehr als verdient. Da kommt ein ordentlich schneller Nachwuchs um die Ecken!

Ende gut, alles gut

Und schon ist das Jahr beim ÖEC wieder vorbei. Was blieb war eine tolle Saison, die altbekannten und mehr als bewehrten Strecken, sehr viel Zeit fürs frei fahren, schwere aber machbare Rennstrecken am Sonntag und großteils geniale Sonderprüfungen. Eines fällt noch auf, die Veranstalter bemühen sich redlich, um ein perfektes Enduro Wochenende bieten zu können. Von dem her entwickelt sich die Serie weiter, Klasse und Masse stehen hier nicht im Wiederspruch. Liegt aber auch daran, dass die Streckenlänge pro Runde meist bei knapp einer Stunde liegt! Welch ein Luxus für uns Endurofahrer(innen). Daher ist jetzt schon die Vorfreude fürs nächste Jahr schon wieder da.

Gesamtsieger ÖEC 2018:

Damen: 1. Kerstin Ehmann 2. Anna Ederer 3. Veronika Dallhammer

Jungspund: 1. Jan Wunderlich 2. Jakob Dressel 3. Luca Selesi

Rookies: 1. Nikon Muigg 2. Marcel Schnölzer 3. Simon Raffezeder

Junior: 1. Sebastian Enöckl 2. Mathias Raffezeder 3. Dominik Leimhofer

E1: 1. Alesandro Pirpamer 2. Matthias Buchinger 3. Felix Wegleitner

E2: 1. Manuel Isopp 2. Florian Reichinger 3. Mario Riegler

E3: 1. Martin Ortner 2. Christian Resinger 3. Harry Schwab

Senioren: 1. Sigi Wolfgruber 2. Edi Ederer 3. Seppo Suttner

Veteranen: 1. Gerald Salbrechter 2. Peter Raffezeder 3. Thomas Radax

Championat: 1. Martin Ortner 2. Christian Resinger 3. Manuel Isopp

Alle Infos und Ergebnisse im Detail unter endurocup.at

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Bericht vom 12.09.2018 | 13.723 Aufrufe

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