Yamaha MT-07 Highbike 2018

Das quirlige Einsteigerbike Yamaha MT-07 in den Alpen

Die Yamaha MT-07 wurde für die heurige Saison ordentlich aüberarbeitet, vor allem an der Optik haben die Ingenieure fleißig gefeilt. Tief im Inneren bleibt das "Einsteigerbike" aber seiner Bestimmung treu: Ganz viel Spaß - nicht nur für Anfänger!

Die Yamaha MT-07 begeisterte mich persönlich von Anfang an - ein unfassbar agiles Eisen, das man eigentlich nicht mehr als Einsteigerbike bezeichnen darf, so quirlig und kraftvoll geht der Zweizylinder ans Werk. Kernstück und Hauptursache der Freudenspendung sind die beiden Töpfe in Parallel-Bauweise mit 689 Kubik und dem "Crossplane" genannten 270 Grad-Hubzapfenversatz, der für einen äußerst kernigen Krafteinsatz und Sound sorgt. Resultat sind 75 PS bei 9000 Touren und 68 Newtonmeter Drehmoment bei 6500 Umdrehungen - zugegeben, keine berauschenden Zahlen, im Fahrbetrieb dafür umso beeindruckender. Die MT-07 geht schon im unteren Drehzahlbereich flott zur Sache, in der Mitte kommt dann sogar noch ein spürbarer Punch dazu, der aus der MT-07 eine regelrechte Wheelie-Waffe macht. Das passt dann auch besonders gut zum Herausfeuern aus den vielen Kehren in den Alpen, da wird man selbst von viel stärkeren Bikes nicht so schnell abgeschüttelt.

Der Hinterreifen der Yamaha MT-07 zeigt, wie erwachsen das "Einsteigerbike" sein möchte

Und auch der Rest der MT-07 macht nach wie vor willig bei dieser sportlichen Vorstellung mit: Die Bremsen an der Front packen ordentlich zu und würden auch einem teureren Naked Bike gut zu Gesicht stehen. Die Sitzposition ist angenehm aufrecht, aber doch sportlich genug, um das Potential der MT-07 auskosten zu können. Dank des, im vorderen Bereich stark taillierten Sitzes haben auch kleinere Piloten einen guten Stand. Und auch das Handling ist äußerst spielerisch, obwohl als Hinterreifen ein, für diese Klasse ziemlich breiter 180er-Reifen verbaut ist. Da macht sich aber auch das Fliegengewicht von nur 179 Kilo im fahrbereiten Zustand positiv bemerkbar.

Die Yamaha MT-07, ein Kompromiss aus Sport und Komfort - mit Hang zum Sport

Das Fahrwerk könnte bei solcher Sportlichkeit zwar etwas straffer abgestimmt sein, da geht sie den gleichen Kompromiss wie die Vorgängerin ein, denn so bietet sie noch genug Komfort für den Alltag. Etwas störend sind dabei lediglich die relativ früh schleifenden Fußrasten, die dem ultimativen Kurvenspaß ein wenig Einhalt gebieten. Das nun noch aggressivere Design entspricht wiederum voll und ganz dem minimalistischen und martialischen Stil auf der MT-07, nur die vordere konventionelle Telegabel hat eine wenig ansprechende Optik.

Was die anderen Tester von der Yamaha MT-07 in den Alpen halten:

Tibor im Shortcut:

Positiv:

softe Kupplung

schmaler Lenker, tiefer Sitz - für kleine Fahrer sehr positiv

Motor passt zum Bike

guter Sound

Negativ:

für große Fahrer nicht optimal

Juliane im Shortcut:

Positiv:

druckvoller Motor

Preis-Leistung top

tolles Bike für alle Level

Negativ:

Anti-Hopping-Kupplung wäre toll

Meddes im Shortcut:

Positiv:

super Allrounder für jedes Level

wheelt gut

guter, angenehmer Motor

druckvoll

Negativ:

Lenker sehr schmal

Wenig elektron. Ausstattung

Nasty Nils im Shortcut:

Positiv:

überraschend sportliche Fahrweise auch für routinierte Fahrer möglich

Preis-Leistung

Fazit: Yamaha MT-07 2018

Die MT-07 ist eine unglaubliche Spaßmaschine, die sich extrem sportlich bewegen läßt. Die Bremsen packen ordentlich zu, das Handling ist herrlich und der Motor ist derzeit das mit Abstand agilste Triebwerk in dieser Klasse - und sogar darüber. Das leichte Handling passt da bestens dazu und auch das aggressive Design mit den vielen Ecken und Kanten kann gefallen. Lediglich das Fahrwerk geht den typisch guten Kompromiss zwischen Komfort und Sport ein und soll wohl daran erinnern, dass die günstige MT-07 auch für Einsteiger eingies zu bieten hat.


  • Extrem agiler Motor
  • sehr leichtes Handling
  • niedriges Gewicht
  • aggressiv kantige Optik
  • kräftige Bremsen
  • angenehme Sitzposition
  • kerniger Sound
  • Fahrwerk etwas weich
  • Fußrasten schleifen flott
  • teilweise günstige Plastikteile
  • langweilige Telegabel
  • Armaturen könnten besser ablesbar sein

Bericht vom 15.08.2018 | 46.065 Aufrufe

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