Strenge Ust Kontrollen

Motocrosser und Ringfahrer aufgepasst. Die Finanz führt strenge Kontrollen auf Rennstrecken und MX-Tracks durch.
 

Umsatzsteuer Kontrollen vom Finanzamt

Möglicherweise durch den etwas saloppen Umgang mit Steuergesetzen durch unsere Vorbilder aus Wirtschaft und Politik, sehen einige Motorradfahrer Betrügereien mit der Umsatzsteuer als Kavaliersdelikt an. Ein Irrglaube! Zum einen drohen hohe Strafen, zum anderen wird nun auch effektiv und hart kontrolliert.

 

Der Trick: Kauf ohne Umsatzsteuer

Die EU macht es möglich. Als EU-Ausländer kann man in anderen EU-Ländern wie zum Beispiel Ungarn und Italien oder als Deutscher auch in Österreich bzw. als Österreicher in Deutschland Motorräder und Autos netto, also ohne Umsatzsteuer, kaufen. Die Mehrwertsteuer muss dann im Heimatland bezahlt werden. Bei normalen Neufahrzeugen ist das eine klare Sache. Denn bei der Anmeldung muss man vorweisen, ob die Umsatzsteuer sowie das österreichische Unikat die "NOVA" ordnungsgemäß ans Finanzamt abgeführt würde.  Bei Motorrädern welche jedoch nicht mehr angemeldet werden, haben sich in der Vergangenheit einige allzu ehrgeizige Sparer die 20% USt. gespart.
 


Aktion scharf: Kontrolle an der Strecke

"Da kommt nie jemand drauf", war die weit verbreitete Meinung im Fahrerlager. Doch beim Oberösterreich-Cup in Taufkirchen war es dann so weit. Ein Trupp Beamter vom Finanzamt umstellte das Fahrerlager und notierte alle Fahrgestellnummern sowie Personalien der Inhaber. Anhand der Fahrgestellnummern lässt sich für das Finanzamt leicht nachprüfen, ob die USt. für dieses Fahrzeug korrekt abgeführt wurde - oder eben nicht. Für die betroffenen Piloten wird es nun teuer. Klarerweise muss man erstens die Umsatzsteuer nachbezahlen. Zusätzlich dazu kommt aber auch noch eine Strafe mindestens in der Höhe der hinterzogenen Umsatzsteuer hinzu. Bei gewerbsmäßigem Betrug von Händlern aber auch von Privatpersonen, welche in größerem Umfang mit Motorrädern handeln, könnte es sogar zu einer Haftstrafe kommen.

Was tun?

Motorradfahrer welche nun zurecht das schlechte Gewissen plagt, sollten schleunigst die USt. nachzahlen und damit ist die Sache gegessen. Denn laut 1000PS vorliegenden Informationen werden die Kontrollen in der kommenden Saison intensiviert und sogar auf's benachbarte Ausland ausgedehnt. Es ist dann also durchaus möglich, dass österreichische und ungarische Finanzbeamte gemeinsam in Nagycenk oder am Pannoniaring anrücken.

Photo rechts: BMF

 

Unschuldig zum Handkuss

 

Große Vorsicht müssen aber auch all jene Kunden walten lassen, welche gebrauchte Ringmotorräder bzw. Motocrossbikes kaufen. Sie müssen sich beim Privatkauf unbedingt eine Originalrechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer vorlegen lassen. Denn es kursieren nun bereits einige "heiße Eisen" im Lande. Also Motorräder, welche mit einem Umsatzsteuerbetrug ins Land geholt wurden und nach 1 oder 2 Saisonen weiterverkauft werden. Wer ein solches Bike kauft, kommt bei einer Fahrerlagerkontrolle ebenso zum Handkuss, als hätte er das Motorrad selbst eingeführt. Bei all jenen Motorrädern, welche schon mal in Österreich angemeldet waren, ist diese Kontrolle jedoch klarerweise nicht nötig.

Beim seriösen Fachhändler muss man diese Bedenken natürlich nicht haben. Dort bekommt man beim Neufahrzeugkauf (auch bei Crossern) eine Rechnung mit ausgewiesener MWSt. Aufatmen können nun auch die österreichischen Motocrosshändler. Denn sie hatten in den letzten Jahren durch die unfairen und ungesetzlichen Methoden einiger Betrüger einen erheblichen Preisnachteil in Form der MWSt. an den Endkunden auf ihren Preisen.


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Bericht vom 04.10.2011 | 13.449 Aufrufe

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