Regen-Reise

Mit der BMW R 1200R unterwegs in Tirol: Ein Wetter-Tief verführte zu grenzartigen Spaziergängen.
 

Mit der BMW R 1200 R auf Regen-Reise.

Es stehen alle Räder still, wenn der Wettergott nicht mitspielen will. Mit großen Plänen fuhr man nach Westen, um Eisen und Straßen zu testen. Wenn aber die tief im Sturm fliegenden Wolken bis auf Augenhöhe runterhängen und der Dauerniederschlag nicht mehr weiß, ob er Regen, Graupel oder schon Schnee sein soll, dann ist man in die Stube verbannt. Oder man nimmt sich einen Schirm und geht.
 
Wenn's am Stilfser Joch stürmt und schneit, ist der Winter nicht mehr weit. Aber das kann's doch nicht sein? Wir schreiben Mitte Juli, da beginnen üblicherweise die - heißen - Hundstage. Und, oh Schreck, es ist ja nicht nur rund um den Ortler plötzlich alles weiß, auch 1000 Meter tiefer liegt das, was man im Winter als weiße Pracht bezeichnet.
 
Erika Weber aus St. Margrethen/Schweiz, wirft den Luftpinsel an.

Dabei hatte alles so gut und schön begonnen. Als Reise-Begleiterin hat BMW Motorrad Austria die upgedatete R 1200 R vors Haus gestellt. Auf Wunsch ohne Koffer. Für fünf Tage Tirol braucht's nicht gar so viel für eine(n) allein. Der Plan war, rund um Nauders tagsüber einige Highlights im Dreiländereck Österreich/Schweiz/Italien - unter anderem Flexen-, Ofen-, und Foscagno-Pass - zu fahren und sich abends beim alljährlichen "grenzARTig"en Symposium, den dritten Künstlertagen im Rahmen des "Art und Kultursommers 2001" im Naudererhof, dem Kulinarik- und Kunstgenuss hinzugeben.
 

Ins Tal schauen kann man in Nauders besonders gut.

Moreno Rinaldi aus Zernez/Schweiz malt gerne mit Bitumen.

Kaum lacht die Sonne ein wenig, kommen die wundersamsten Blüten heraus.

Trockener Unterstand für die Roadster in der Garage des Naudererhof.

Finstermünz-Pass: Das spannendste Stück Straße zwischen Landeck und Nauders.


Die Reiseroute eröffnete zwei Möglichkeiten: 600 Kilometer direttissima westwärts über die Autobahn. Oder einen Schwenk in südliche und ein paar andere Richtungen zu machen: über den Semmering und den Neumarkter Sattel ins Kärnterische, durchs Gurktal bis Spittal, sich dort entscheiden, ob Lesachtal oder Plöckenpass und weiter durchs Pustertal bis Brixen und - je nach Zeit-Guthaben und Wetter - sodann entweder via Sterzing und Jaufenpass oder via Bozen nach Meran, danach über den Reschenpass. Es gab keine Diskussionen: Variante zwei hat klar gewonnen. Ein paar fade Stückeln sind sowieso immer dabei.

Der Abreisetag präsentierte sich mit wohlig-warmen Temperaturen bereits am Morgen. Die Sonne lachte strahlend vom blassblauen Himmel, weshalb alles um fünf vor sieben klar startklar war. Also ging's voran, auf die Südautobahn. Nun ist es aber so, dass immer einer vergessen hat, noch schnell aufs Klo zu gehen. Also peilen wir die erste Autobahn-Station, die bei Leobersdorf, an. Während die einen die Toiletten aufsuchen, wollen die anderen Kaffee trinken. Wobei sich leider herausstellt, dass eine Geldbörse samt Führerschein, Papieren und Kredikarten und Geld zu Hause liegen geblieben war.
 

Immer wieder eine Fahrt wert: die Gerlos-Straße. Vorzugsweise die alte (und mautfreie).


Auf dem zähneknirschend angetretenen Rückweg in den Westen Wiens hatte der Frühverkehr schon voll eingesetzt. Eineinhalb Stunden waren pfutsch. Die Folge: Planänderung. Im Prinzip die gleiche Anfangsrichtung, doch keine weiteren südlichen Ausflüge, sondern die Strecke Murau, Scheifling, Tamsweg, Radstädter Tauern, Bischofshofen, Zell/See, Mittersill und die Gerlos. Der Rest ist so oder so Fadesse: Zillertal, Autobahn via Innsbruck bis Landeck, durch den Tunnel und dann das Untere Inntal entlang. Bis zum Finstermünzpass keine Highlights. Dort war's dann aber besonders schön, für eine Foto- und Rauchpause war immer noch Zeit. Wir sind trotzdem rechtzeitig zum Abendessen angekommen. Selbiges krönten wir im Schein der Abendröte mit einem Digestif im Hotelgarten. Und schmiedeten Pläne.
 

Christian Waldegger aus Nauders/Tirol rückt dem Holz mit der Motorsäge zuleibe.

Der Naudererhof, von oben betrachtet.


Glasklar dämmerte der darauffolgende Tag herauf, die Konturen der Berge leuchteten messerscharf im Morgenlicht. "Fast zu schön", sagte es im Hinterkopf. "Nur nicht verschreien", antwortete es im Vorderkopf. Nachdem's der erste Tag ist, lassen wir uns noch ausgiebig Zeit fürs Frühstück. In Richtung Arlberg und weiter, über die Silvretta, soll es gehen. Mit einem Kaffee-Stopp in Serfaus. Gedacht. Gefahren. Mit dem Rücken zur Almhütten-Wand betrachten wir im strahlenden Sonnenschein kontemplativ das bunte Treiben auf den Wiesen. Und bemerken nicht die andere Wand. Nämlich die aus Wolken, die sich blitzschnell, blauschwarz mit giftiggelben Einsprengseln, hinter uns aufbaut.

Schnell brechen wir auf und hasten talwärts. Dann würden wir schon weitersehen. Was wir sahen, übertraf unsere kühnsten Befürchtungen: Wasserwände stürzten hernieder, dass das kleine Sträßchen von Serfaus nach Ried sich in ein Flüsschen verwandelt. Die Tankstelle gewährt Unterschlupf, und wir versuchten, unsere elektronischen Sachen einigermaßen trocken zu legen.
 

Der Inn, von sehr weit oben betrachtet.

Vom Iselsberg hat man normalerweise eine schöne Aussicht - auf die Lienzer Dolomiten.


Das mobile Telefon hat es nicht erwischt. Die Kamera schon. Die streikt. Wir bleiben außerdem nicht lange alleine, aus beiden möglichen Richtungen strömen Motorrad-Reisende unters Flugdach. Mit wenig aussichtsreichen Nachrichten: Das Gewitter ist einfach überall. Und wir könnten von Glück reden, dass wir's noch nicht bis zum Arlberg geschafft hatten, denn da hätte es gehagelt und dann auch gleich geschneit.

Was blieb uns da anderes übrig, als ohne Zaudern zurück nach Nauders zu fahren? Somit ging es gegen die Strömung zum Finstermünzpasse, mit der Strömung denselben hinunter. Im Naudererhof waren derweilen die Künstler eingetroffen. Wir verfügten uns fürs erste zum Durchtrocknen die Sauna. Mitsamt der nass gewordenen Kamera.

Ein finsteres Erwachen bescherte uns das Wetter am nächsten Morgen. Man hatte sogar Mühe, das Balkon-Geländer zu sehen, so tief hingen Nebel- und Regenwolken herunter. Selbst die weitest gereisten und härtest gesottenen Zweirad-Reiter, die aus den nordeuropäischen Regionen, ließen ihre Eisen im Stall stehen. Es war nicht nur nass, sondern auch bitter kalt. Sechs Grad um acht. Es hatte die ganze Nacht durchgeschüttet. Beharrlich und unerbittlich. Am Vormittag ließ dann der Regen zwar etwas nach, hörte aber nicht auf, die Berge behielten ihre Wolkenkapuzen tief heruntergezogen.
 
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Sogar die Katzen waren wegen des schlechten Wetters ziemlich schlecht aufgelegt.

Die "grenzARTig"-Künstler, die Chefs und ihre Gäste.


Na, was soll's, kann passieren, dachten wir uns, ein Regentag ist immer dabei. Also gaben wir uns diversen Indoor-Aktivitäten hin. Oder schauten den "grenzARTig"-Künstlern beim Arbeiten über die Schulter(n). Tamara O'Byrne, Malerin, Texterin und Raumgestalterin aus Obertarrenz/Tirol, malt draußen, unterm wasserdichten Zelt. Christian Waldegger, Bildhauer aus Nauders/Tirol, konturiert mittels Motorsäge einen Holzblock. Christian Moschen, Plastiker und Bildhauer aus Grins/Tirol, mischt mit bloßen Händen Lehm. Otmar Derungs, Maler aus Strada/Schweiz, bereitet sich aufs Kratzen, sprich Sgraffito vor. Moreno Rinaldi, Maler aus Zernez/Schweiz, trägt großflächig Bitumen auf. Erika Weber, Airbrusherin aus St. Margrethen/Schweiz, wirft den Luftpinsel an. Anna Maria Dietl, Malerin aus Mals/Südtirol, meditiert vor der noch weißen Leinwand. Günter Baldauf, Schauspieler, und Christiane Stemmer, Biologin, beide mit Wohnsitz in Val Müstair/Schweiz, bereiten ihre Moderationen und "grenzARTige"n Spaziergänge im Grenzgebiet zwischen Österreich, der Schweiz und Italien vor.
 

Wenn die Sonne scheint, eröffnet die Umgebung von Nauders eindrucksvolle Einblicke.

Anna Maria Dietl aus Mals/Südtirol macht gerade Pause

Tamara O'Byrne aus Obertarrenz/Tirol malt gerne im Freien.

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Am frühen Nachmittag macht sich langsam Unruhe breit. Den ganzen Tag drinnen verbummeln und verlümmeln? Warum denn nicht bei einem der grenzARTigen Spaziergänge mitgehen? In den Wald, da wäre es vielleicht weniger kalt, und Bewegung wäre auch nicht schlecht. Zwar hat man nur leichte Sneakers im Gepäck, aber so schlimm kann's schon nicht werden, mit Unwegsamkeit und Nässe. Vorsichtshalber kommt zusätzlich zu dickem Sweatshirt und Regenjacke auch noch ein Schirm mit - und Handschuhe, denn viel wärmer war's nicht geworden.

Am Ende der nicht allzu langen Wanderung über Wiesen und Felder, Dörfer und Wälder hatten sich die leichten Sportschuhe in ihre Einzelteile aufgelöst. Sie waren in die Welt der Nauderer Geschichten und Sagen mit eingetaucht, was sie beim Zurückgehen über Stock und Stein und Steig nicht ausgehalten haben. Aber die viele frische Luft hat gut getan, die Laune angehoben, außerdem versprach der Wetterbericht für die nächsten Tage trockene, wenn auch nicht warme Zustände. In guter Hoffnung ließen wir den Abend recht früh ausklingen.
 

Die Schweizer haben's nicht weit nach Nauders und sind daher stark vertreten.
Neben der Gold Wing wirkt die Roadster ziemlich zart.

Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein. Auch in Nauders.


Der Samstag dämmerte spät herauf: Um acht Uhr war's noch ziemlich finster. Und alles andere als trocken, die Luft war flüssig, nebelig war's noch dazu. Immerhin: Es regnete grad nicht. Die Wetterpanorama-Kameras allerdings zeigten alle das gleiche Bild: nämlich nichts. Die waren sämtlich eingenebelt. Eine Alternative zum Herumnudeln in Wolken und Nebel offerierte das "grenzARTig"-Programm: einen Gang zum Schwarzen See. Etwas mehr als ein Spaziergang, schon eine richtige Wanderung. Das dafür geeignete Schuhwerk fand sich im örtlichen Sportgeschäft. Das ist sowieso keine Fehl-Investition. Sie taugen auch zum Motorradfahren. Auch, weil sie 100-prozentig wasserdicht sein sollen.

Und so kam es, dass wir statt Motorrad Lift fuhren. Weniger ins Blaue, denn ins Graue. Die Vordermänner waren oft nicht mehr zu sehen, die Hintermänner ebenso. Die Bergstation heißt Mutzkopf. Und da, endlich, zeigte sich ein Anflug von Sonne, auf 1800 Meter Seehöhe. Fürs schattenspendende Aufspannen des - mitgenommenen - Schirmes hat's zwar noch nicht gereicht, aber die Aussicht auf Licht erhellte die Gemüter. Und so wanderten wir durch Wälder und Moore, bis zum besagten Schwarzen See, der ein mooriger ist und die höchst gelegenen Seerosen der Alpen bietet. Die öffneten bereitwillig ihre Blüten, denn mittlerweile hatte es die Sonne wirklich geschafft, durch die Wolkendecke zu brechen.
 

Mit einem PS kommt man auch voran.

Ton-Porträt, made by Christian Moschen aus Grins/Tirol.

 

Der Inn, in Richtung Reschenpass betrachtet.

Schloss Naudersberg: Drinnen ist ein Militärmuseum. Es hat nicht oft offen.


Auch einen Grenzgang der anderen hatte man für uns vorbereitet. Nämlich jenen, ein paar hundert Meter felsabwärts auf den Inn hinunterzuschauen. Nichts für Höhen-ängstliche Menschen. Aber wir haben auch das überlebt, und nachdem das Wetter immer freundlichere Saiten aufgezogen hatte, traten wir hoffnungsfroh den Rückweg an. Die neuen Wanderschuhe taten brav ihre Schuldigkeit und Pflicht.
 

Vorsicht, hier hat's ganzjährig Schneepflüge.

Der Schwarze See ist ein Moorsee. Noch ist das Wasser wärmer als die Luft.

Im Schwarzen See hat's die höchsten Seerosen der Alpen.

Serfaus ist im Sommer ein Platz für Kontemplation und Weitblick.


Nach dem abendlichen "grenzARTig"en Küchen- und Kunstgenuss die Vernissage der mittlerweile fertiggestellten Werke - spielte die "Root Bootleg Band" ein rockig-fetziges Open Air-Konzert. Man musste sich einfach mitbewegen, bei gerade einmal über null Grad. Dafür war der Himmel glasklar, die Sterne blitzten, und das ließ uns hoffen, wenigstens einen trockenen Heimweg zu haben.

Aber oft nützt es nicht viel, brav aufzuessen und auszutrinken: Nauders zeigte sich am Abreisetag düster. Immerhin trocken. Und nicht mehr kalt. Probieren geht über studieren, dachten wir und wollten schauen, ob im Südtirolerischen nicht doch was geht. So packten wir zusammen - die neuen Wanderschuhe passten auch noch in die Gepäckrolle und mussten nicht mit der Post heimgeschickt werden - und schleusten wir uns in die endlose Karawane ein, die in der Sommer-Saison fast Tag und Nacht über den Reschenpass zu ziehen pflegt. Ein Spaß war das nicht. Und erst recht nicht, als es in Meran prompt wieder zu schiffen begann. Entnervt beschlossen wir, erst einmal Kaffee trinken zu gehen.
 

Statt Motorrad Lift fahren: im (Nebel)Meer der Stille. 

Otmar Derungs aus Strada/Schweiz "malt" diesmal mit dem Schaber statt mit dem Pinsel.


Der Rest war schnell erledigt: Bozen. Bruneck. Sillian. Lienz. Iselsberg. Auf dem Weg dahin hatten wir Regen, Regen, Regen. So viel Segen hätt's nicht gebraucht. Aber einen wärmenden Tee im Iselsberberger Hof. Es wäre dann an sich keine große Sache gewesen, auf schnellstem Wege nach Wien zu fahren. Es war ja erst fünf Uhr am Nachmittag, und die lächerlichen 450 Kilometer, die sitzen wir doch normalerweise auf einer Popobacke ab. Doch niemand hatte darauf Lust. Weshalb wir beschlossen, den Tag im Iselsberger Hof zu beschließen und erst am Montag heimzukommen. Drinnen ging's bald hoch her, draußen regnete es derweilen beharrlich weiter.

Am ultimativ letzten Reisemorgen zeigte sich ein Hoffnungsschimmer: blaue Lücken in der grauen Wolkendecke, deren Ausläufer allerdings in Augenhöhe daherschwebten. Der Asphalt schien fast trocken zu sein. Da wollte niemand mehr auf direktestem Weg heim. Die Konsultation des Wetterberichts versprach freundlichere Umstände, also nichts wie ins südliche Kärnten. Dass es auf dem Weg nach Oberdrauburg wieder einmal zu regnen begann, hat uns vorerst noch nicht beunruhigt. Man gewöhnt sich ja dran.
 


Von hier aus geht's zur Bergstation Mutzkopf, auf 1800 Meter Seehöhe.

Beton trifft Eisen, made by Christian Moschen.

Vogelscheuche: Auf Eleganz wird hier hoher Wert gelegt.


Aber auf dem Gailbergsattel ging's erst richtig los, der Himmel öffnete wieder einmal hemmungslos seine Schleusen. Nun ist die Straße über den Gailbergsattel ja an sich eine geile, doch bei Nässe ziemlich ungeil zu fahren. Noch dazu, wenn sich Holztransporter in beiden Richtungen im Schritttempo über die Höhe quälen. Zur Wieder-Beruhigung gönnten wir uns in Kötschach-Mauthen ein zweites Frühstück. Im mittlerweile ausgebrochenen Sonnenschein.

"Jetzt fahren wir wenigstens über die Turrach", wurde beschlossen. Wir konnten unser Glück kaum fassen, als die Straßen trockener und dann ganz trocken wurden. Es badeten sogar Leute im Millstätter See. Und sonst war wenig Verkehr außerhalb der Ballungszentren. Von Bad Kleinkirchheim bis Turrach gehörte uns die Straße allein. Ein schon lange nicht gekanntes Glücksgefühl verlieh uns Flügel. Danach war's Zeit für einen Mittags-Imbiss. Zur Stillung unseres kleinen Hungers ritten wir im Schlosshotel Seewirt ein.
 

Wandern macht das Wetter besser.


Mit Suppe und Apfelsaft, Kaffee und Kuchen leicht und reisefit gesättigt begleichen wir die Rechnung, greifen zu den Helmen und schicken uns an, das gastliche Schlosshotel zu verlassen. Doch fast wären uns die Hüte gleich wieder aus den Händen gefallen: Draußen ist's schwarz wie in der Nacht. Und es schneit! Es fetzt dicke, weiße Patzen quer daher. Die Nockberge färben sich im Blizzard blitzartig weiß. An ein Weiterfahren mag man vorerst nicht einmal denken.

"Bleibt's halt da", bietet man uns an. Der Gedanke an sich ist durchaus verlockend. Aber: Eh schon einen Tag später dran und nur noch knapp dreihundert Kilometer von daheim entfernt? Wir beschließen, ein wenig zu warten. Und nehmen noch einen Kaffee. Noch einen Apfelsaft. Noch einen Kuchen. Noch einen Kaffee. Die Therapie wirkt. Es reißt wieder auf. Der Schnee schmilzt in der zaghaft scheinenden Sonne. Zwar sind die Straßen pitschnass, aber in Predlitz ist es dann nicht mehr so kalt. Die Trockenperiode hält bis Scheifling. Bis Judenburg geht dann der leichte in starken und dann ganz starken Regen über. Mit allen Regenwassern gewaschen erreichen wir schließlich Wien. Da scheint die Sonne.
 

Keine Fehl-Investition, die taugen auch zum Motorradfahren, denn sie sind dicht.

Bevor man im Trüben Trübsal bläst kann man auch bei trübem Wetter wandern gehen.


Tage später sind alle wieder trocken. Mensch, Maschine und Material. Nur die Kamera hat einen bleibenden Schaden davongetragen: Sobald ein Regentropfen fällt, streikt sie wieder.
 

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Text & Fotos: Trixi Keckeis

Autor

Bericht vom 23.09.2011 | 7.990 Aufrufe

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