Spies MotoGP Einsatz

Ben Spies wird am Wochenende in Valencia die Yamaha M1 in der MotoGP-Klasse erstmals bewegen.

Spies: Es wird hart, härter als alles zuvor: Der Superbike-Weltmeister vor Valencia

Der Mann des Jahres ist eindeutig Ben Spies. Mit elf Polepositions bei 14 Versuchen, 14 Siegen aus 28 Rennen wurde er als Rookie Weltmeister der Superbike-Klasse und verblüffte damit die gesamte Fachwelt. Nachdem er vor rund anderthalb Wochen die Krone bei den WorldSuperbikes klar gemacht hat, beginnt nun am Wochenende in Valencia schon die nächste Etappe für den US-Amerikaner - er fährt nächstes Jahr seine erste komplette MotoGP-Saison und ist sich im Klaren: "Es wird hart. Es wird das Härteste, was ich jemals getan habe."

Spies motiviert besonders, dass vor ihm kein Superbiker richtig den Durchbruch in der MotoGP geschafft hat. Der beste Wechsler jemals ist wohl Troy Bayliss, der in seiner Rookie-Saison 2003 bereits drei dritte Ränge holen konnte und die WM auf Anhieb als Sechster beendete. Ein Jahr später reichte es noch zu einem Podestplatz als Dritter, 2006 holte er sich als Superbike Weltmeister bei einem einzigen Einsatz den Sieg - auch beim Finale in Valencia. Doch damals wurde noch mit 990ccm gefahren und mit den 800ern ist vieles anders. Das mussten auch die vielen anderen Umsteiger zur Kenntnis nehmen. Mit James Toseland und Chris Vermeulen gehen zwei Superbike-Asse nach gescheiterten MotoGP-Projekten wieder zurück.

Und Spies analysiert dies alles ziemlich treffend. "Im Grunde ist jeder WorldSuperbike-Fahrer in der MotoGP gescheitert. Wir können entweder so sein, wie all die anderen, oder wir können erfolgreich werden", umschrieb er das, was er versuchen möchte. Doch immer wieder betont der Yamaha-Pilot, dass seine Ziele nun anders aussehen und das man von ihm nun nicht das erwarten dürfe, was er in der amerikanischen Superbike AMA und bei den WSBKs geleistet hat. "Ich sage noch immer, dass 'Erfolg haben' für mich in der MotoGP im Moment ein Top Ten-Platz bedeutet, oder zumindest, vorn dabei zu sein, nicht einmal Siegen."

Der frischgebackene Weltmeister weiß aber, dass ihm das nur die wenigsten glauben. "Die Leute denken, ich würde Blödsinn reden, wenn ich so etwas sage, aber ich bin schon gegen diese Jungs gefahren. Ich weiß, wie schnell sie sind und ich weiß, dass sie sehr viel Zeit hatten, diese Bikes und wie sie gefahren werden müssen, zu lernen."

Den Schritt zu wechseln erachtet Spies als goldrichtig. Die Titelverteidigung in der WSBK wäre nicht das Richtige gewesen. "Ich bin in dem Alter, wo ich in die MotoGP gehen muss. Ich muss die MotoGP versuchen. Ich habe die WSBK gewonnen und ich weiß, wie ich da oben mitgehalten habe. Das Ziel lautete, zu siegen und in der MotoGP ist das Ziel - und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich im Moment schon ein Ziel habe - die Top Ten." Seine Ziele würden sich sicher wieder ändern, aber genauso müsse er sich ändern, versuchen, sich an die neue Aufgabe und deren Anforderungen anzupassen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Thomas Börner

Bericht vom 04.11.2009 | 2.221 Aufrufe

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