Romaniacs Tag 2

Tag 2 der Romaniacs - am zweiten Tag der Red Bull Romaniacs waren Fahrvermögen, Ausdauer und Geschwindigkeit gefragt.

Red Bull - Romaniacs Day 2

 
Eine selektive Strecke, härteste Konditionen und ein knappes Ergebnis die Red Bull Romaniacs ist auf dem Weg zum Höhepunkt. Am zweiten off-road Tag waren Fahrvermögen, Ausdauer und Geschwindigkeit gefragt. Die beste Kombination dieser drei Kriterien gelang, wie schon am Sonntag, Chris Birch (NZL), Gerhard Forster (GER) and Graham Jarvis (UK). Mann des Tages: der zweitplatzierte Forster, innerhalb der Profiklasse zur GPS Maschine ernannt, navigierte seine Verfolger durch den Tag.

Der frühe Start war der erste Schlag ins Gesicht der verbleibenden 177 Teilnehmer: fast dunkel, nebelig und kalt; der erwartete Regen ließ auch nicht auf sich warten. So waren auch die Servicemannschaften nicht minder erstaunt, dass Gerhard Forster (BMW) und Graham Jarvis (Sherco) schon nach zweieinhalb Stunden anrauschten, dicht gefolgt von Kiwi-Rider Chris Birch (KTM). Auch heute sollten diese drei das Maß aller Dinge sein.
Aus Sicht des Neuseeländers musste ein Angriff kommen um die knapp 19 Minuten Rückstand von Tag 1 zu reduzieren; seine beiden Ausreißversuche mit zwischenzeitlicher Tagesführung wurden von plötzlich auftretenden Navigationsschwierigkeiten gebremst, er musst seine Pläne ändern und sich hinter Forster zurückfallen lassen. Der Deutsche navigierte seine BMW scheinbar unbeirrt durch die 180 Kilometer voller Zick Zacks, Gräben und Kräfte raubende Sektionen mit klingenden Namen wie Snakes and Ladders, El Capitan, Ayers Rock, Electrocution Hill und Shreks Swamp. Seine Verfolger Jarvis und Birch konnten nur die schnellen Passagen nützen, um Meter zu machen, mussten sich aber Großteils auf die Pfadfinderstärke des Deutschen verlassen, um nicht zu viel Zeit und somit die Chance auf den Gesamtsieg zu verlieren.

Birch und Forster werden auf der morgigen Etappe unter Druck stehen: Der KTM Werksfahrer Birch muss seinen Siegeswillen unter Beweis stellen (+16:48), Forster ist es hingegen müde, seinen Verfolgern den Weg durch die Wildnis zu bereiten. Der Brite Graham Jarvis hat gesamt nur 42 Sekunden Vorsprung auf den BMW Fahrer und weiß, dass seine Navigationsfähigkeit nicht an sein Trialvermögen heranreicht.

Aufgrund schlechter Wetterbedingungen war die Organisation gezwungen, den wohl gemeinsten Streckenteil auf der Profitrasse, Sigis ZickZack, wegzulassen. Nichtsdestotrotz gab es das Ziel vor Augen noch fiese Treppen zu bewältigen, um einen finalen Kraftakt zu fordern und sicher zu gehen, dass die Profis tief und fest schlafen.
 

 
Video Tag 2, alles wird schlechter, regnerisches Wetter, kühle Temperaturen und rutschige Streckenabschnitte verlangen den Fahrern alles ab.

Wer sich das Video auf seinen Computer downloaden möchte, klickt mit der rechten Maustaste hier und wählt "Ziel speichern unter".

Schnitt: bernd hupfauf
Videodreh: bernd hupfauf


Der Brite Paul Bolton hat heute Vormittag um 10.00 Uhr den Notrufknopf auf seinem GPS gedrückt
, war bereits eine Minute später vom Rettungsteam lokalisiert worden; das Bergrettungsteam hatte einige Zeit zu tun bevor sie den knielädierten Trialspezialisten auf wegsameres Terrain gebracht hatten, dem bereit gestellten Helikopter konnten sie allerdings sofort Entwarnung geben. Schon im Mai beim Red Bull Hare Scrambell (AUT) hatte Boltz sich am Knie verletzt, der heutige Crash bedeutete das komplette Rennaus.

Jürgen Dorr, Einzelfahrer bei den Experten aus deutschen Landen, konnte sich den glimpflichen Sturz von Bolton zu Nutze machen: Nachdem er sein Motorrad gegen einen Baum gelehnt und sich dabei seinen Gashebel zerstört hatte, baute er kurzerhand den Zweitakthebel von Bolton auf seine Viertaktmaschine und konnte das Rennen fortsetzen.

Navigation ist das Stichwort für den dritten Tag abseits der Straße: Schlechtes Wetter und Nebel könnten die Situation auf der Strecke noch verschlimmern. Immerhin führt der Kurs auf 2.200m Seehöhe und Schneefall kann nicht ausgeschlossen werden; darüber hinaus halten sich die Markierungsbänder in Grenzen. Der spektakulärste Punkt, direkt nach der Mittagspause am Servicepunkt, ist die wohl steilste Auffahrt der gesamten Rallye und wird den Profis jede Menge Kraft und Zeit kosten. Fitness und Ausdauer die weiteren lebensnotwendigen Kriterien für die noch verbliebenen Fahrer.

Ergebnis Day 1, Pro Class:

1. Chris Birch (NZL) KTM
2. Gerhard Forster (GER) BMW
3. Graham Jarvis (UK) Sherco

Zwischenstand, Pro Class:
1. Graham Jarvis (UK) Sherco
2. Gerhard Forster (GER) BMW
3. Chris Birch (NZL) KTM

Weitere Ergebnisse, Fotos und Videos findet ihr auf www.redbullromaniacs.com

RedBull Romaniacs Prolog
RedBull Romaniacs Day 1


Text:
Bernd Hupfauf
Bilder: Kaiser; Vidic

 

Bericht vom 16.09.2008 | 3.169 Aufrufe

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