Berger Raceday

Die nackte Klasse wieder stark besetzt. Neue Bikes, neue Racer. 1000PS mit der Suzuki GSR 600 am Start.

Berger Raceday April

Erster Montag im Monat! Berger Racedays am Pannoniaring. Auch heuer wieder die Arena für feine Hobbyrennen. Die etwas anderen Rennen werden in der Naked Bike Klasse gefahren. Dort haben Verkleidungen nichts verloren, am Start stehen GSRs, Dukes, Hornets und nackte Kawas. 1000PS ist auch wieder mit am Start. Mit der bewährten Suzuki GSR 600 aus dem Vorjahr.

Besonders selektiv war auch diesmal die Anreise. Denn ein Verpassen vom Zeittraining schmerzt beim Berger Renntag wesentlich stärker als sonst. Denn hier muss ohne Zeittraining nicht vom letzten Platz, sondern aus der Boxengasse gestoppt werden. Der Boxenstopp mit Reifenwechsel und frischen Bremsbelägen (siehe unten) bei unserem Nachbarn Karl Baldinger ging sehr flott, doch trotz einer Fahrzeit von 48 Minuten von Wr. Neustadt zum Pannoniaring kam ich zu spät zum Zeittraining. Doch das Aufwärmtraining bei der Anreise war perfekt. Die GSR lag sofort wieder gut in der Hand und das Vertrauen war da.

Die Ergebnisliste vom Zeittraining der nackten Klasse raubte mir jedoch ein wenig den Mut. Das Feld wurde wesentlich dichter als im letzten Jahr. Insgesamt 27 Piloten stehen am Start, mehr als die Hälfte davon in der kleinen Klasse bis 600 ccm. Die schnellste Runde fuhr Werner Hafner mit einer grimmig frisierten nackten Suzuki. Der Prüfstand spricht angeblich von 200 PS am Hinterrad bei 150Nm. In der großen Klasse gibt es für ihn zur Zeit keine Gegner. Bei den kleinen Nackten legte Peter Pritz mit einer fein aufgebauten Suzuki GSR 600 mit 2:11 die Latte auch recht hoch.

Suzuki GSR 600- Low Budget Tuning

Link: Was bisher geschah

Die Bremse:

Nach den letzten Maßnahmen lief die GSR 600 schon sehr gut. Doch mit zunehmenden Druck der Gegner und niedrigeren Rundenzeiten ließt die Bremse etwas zu wünschen übrig. Gegen Ende der Rennsessions wurde der Druckpunkt sehr schwammig und wertvolle Meter am Kurveneingang wurden verschenkt. Ich stellte mich schon auf eine komplett neue Bremsanlage um teures Geld ein und rief beim Bremsenguru Klimek (www.klimek.at) an. Er stellte klar: "Sei net so deppad! Montier neue Packeln und wechsle die Bremsflüssigkeit." Gesagt getan, wurden Ferodo Sintergrip montiert und frische 5.1er Bremsflüssigkeit eingefüllt. Und siehe da: Bei einem 30 minütigen Trainingsturn blieb der Bremspunkt stabil und die originale Bremsanlage fühlte sich gleich ganz anders an. Laut Klimek sind seine Ferodo 911er Beläge noch besser, aber diese sind nur für reine Racingeinsätze zu gebrauchen. Im gemischten Strassen / Rennstreckeneinsatz sind sie nicht zu empfehlen, da die Racingbeläge sehr hohe Temperaturen benötigen.

Die Reifen:

Auf der 1000PS GSR montierten wir Metzeler Racetec. Von der Mischung her eigentlich reine Slicks, doch mit genug Profil um als Strassenreifen durchzugehen. Überraschenderweise hielten sie trotz sehr viel Grip auch sehr viel länger durch als erwartet. Ein paar nackte Rennen beim Berger in der Saison 2006, ein paar 600er Rennen, dann noch 3000 km durchs spanische Bergland und heuer im Februar dann noch das Yeti Race. Das Geheimnis beim Umgang mit Metzeler Reifen: Die Karkasse ist sehr weich und bügelt sehr viele Fahrwerksfehler aus. Man spürt die Fehler in der Abstimmung nicht sofort und kann ein perfektes Rennen fahren. Doch der Reifen hat ein gutes Gedächtnis. Also auch wenn die Versuchung groß ist: Trotz gutmütiger Metzeler Reifen sollte das Fahrwerk gut eingestellt sein. Dann wird man mit viel Laufleistung belohnt.

All die guten Tuningmaßnahmen werden natürlich durch einen Besuch in Marios Ringrestaurant zunichte gemacht. Neu im Programm: Ein leckeres Känguruh-Steak! Schmeckt gut, das Racingleder schrumpft danach aber gewaltig.

 

Naked Bike Race


Das stärkste Bike im Feld. Der Prüfstand spricht von 200 PS am Hinterrad!


Wie erwartet setzte sich beim Naked Bike Race Werner Hafner mit seinem PS Monster sofort ab. Er siegte mit 26 Sekunden Vorsprung vor Didi Berger und Erwin Sumalowitsch in der großen Klasse. Doc Enders musste nach einem Trainingssturz ohne Bremse an den Start gehen und konnte mit 17er Zeiten immerhin noch ein paar Punkte retten. Nicht mit am Start war leider der Superduke Racer Walter Aigner. Im Training kam er zu Sturz und verletzte sich an der Schulter. Die Racingkollegen im Fahrerlager drücken fest die Daumen, dass er bis zum nächsten Rennen im Mai wieder fit ist.

Bei den 600ern waren die ersten beiden Plätze einzementiert. Peter Pritz fuhr mit seiner Suzuki GSR 600 ein makelloses Rennen und siegte mit 2:11er Zeiten. Ebenfalls schneller geworden ist Stefan Staritz mit seiner Hornet. Er fuhr 2:13er Zeiten und fuhr auf Platz 2.

Ich selbst fand mich nach meiner Aufholjagd aus der Boxengasse bald in einem Duell um Rang 3 wieder. Berzerk vom Reitwagen biss sich mit seiner KTM 690 Supermoto gerade die Zähne an dem Duke Fahrer Jürgen Perstner aus. Perstner fuhr eine harte Linie welche wenig Platz für Überholmanöver ließ. Berzerk verlor dort viel Zeit und ich nutze den Zweikampf für 2 schnelle Überholmanöver und stellte die GSR auf Rang 3.


Berzerk auf der KTM 690 Supermoto


Husaberg im Kies!

   

Die neuen Bikes

 

Neue Saison, neue Motorräder. Wie schlagen sich die neuen Gesichter im Fahrerlager?

KTM 690 Supermoto

Berzerk fuhr die neue Referenz unter den Einzylindern im Naked Bike Rennen. Die Zeiten von 2:14 mit dem serienmäßigen Einzylinder sprechen für sich. Unendliche Bodenfreiheit und ein super Fahrwerk lassen abartigen Kurvenspeed zu. Klar fehlen auf die meisten anderen Naked Bikes in dieser Klasse 20 bis 30 PS aber man bleibt mit dem Bike schon serienmäßig in Griffweite zum Pokal. Mit etwas Training und Tuning sind Siege drinnen!

Honda Hornet

Zonko fuhr die neue Honda Hornet 07. Vor allem bei der Motorleistung ein großer Schritt nach vorne. Die Hornet liegt nun gleich auf mit den GSRs. Bremse und Fahrwerk passen für den ersten Racingeinsatz ebenfalls. Etwas eingeschränkt wird man jedoch vom tief liegenden Auspuff an der rechten Seite. Ernste Schräglagen auf der Rennstrecke werden damit verhindert. Auf der Strasse hat man damit aber bestimmt kein Problem. Die Basis passt auch hier. Mit einem anderen Auspuff ist man vorne mit dabei.

Hyosung GT 650 Naked

Erste Erfahrungen sammelte die Truppe rund um Rudi Rameis und Hysosung Michl mit der GT 650 Naked. Die Rundenzeiten mit der Hyosung im Rennen: 2:21. Wir sind gespannt was da noch kommt.
 

Ergebnis Berger Raceday Naked Klasse Limited (-600)
Pos Fahrer Klasse schn.Runde
1Peter Pritz Naked Bike Limited02:11.721
2Stefan Staritz Naked Bike Limited02:12.821
3NastyNils Müller Naked Bike Limited02:13.457
4Andreas "Berzerk" Werth Naked Bike Limited02:14.524
5Jürgen Perstner Naked Bike Limited02:16.070
6Horst Gangelberger Naked Bike Limited02:14.915
7Christian Serloth Naked Bike Limited02:16.683
8Friedrich "Zonko" Triendl Naked Bike Limited02:18.771
9Peter Bürstmayr Naked Bike Limited02:21.188
10Rudi Rameis Naked Bike Limited02:21.251
11Gerhard Andreas Naked Bike Limited02:23.804
12Franz F. Zabransky Naked Bike Limited02:25.327
13Thomas Truhler Naked Bike Limited02:24.541
14Christian Bretterecker Naked Bike Limited02:23.323
15Mario Fenzl Naked Bike Limited02:40.170
16Klaus Burstmayr Naked Bike Limited02:27.317
Ergebnis Berger Racedays Naked Klasse open
Pos Fahrer Klasse schn.Runde
1Werner Hafner Naked Bike Open02:03.575
2Dieter Berger Naked Bike Open02:07.509
3Erwin Sumalowitsch Naked Bike Open02:08.290
4Roman Spielauer Naked Bike Open02:09.623
5Bernhard Wildling Naked Bike Open02:09.069
6Sigfried Blam Naked Bike Open02:09.477
7Günther Hochmayr Naked Bike Open02:10.750
8Robert Ott Naked Bike Open02:13.270
9Thomas Enders Naked Bike Open02:17.662
10Jürgen Fleischanderl Naked Bike Open02:19.731
11Ernst Grabner Naked Bike Open02:13.318


Erster Pokal für 1000PS in der Saison 2007. Doch Siege werden heuer schwer. Die Burschen auf 1 und 2 sind leider recht flott. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt!

 
Ergebnisse Berger Raceday +600 Ergebnis Berger Raceday -600
1. Scott Hansen (2:02)
2. Rene Veit (2:02)
3. Werner Hafner (2:04)
4. Roland Resch (2:04)
5. Jürgen Schweizer (2:06)
1. Christian Maiz (2:08)
2. Thomas Gapp (2:10)
3. Ondejj Korzak (2:10)
4. Agah Orman (2:09)
5. Heinrich Schenk (2:08)
 

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Photos: Fotofreak.com und Martin die Wabe

Bericht vom 03.04.2007 | 6.057 Aufrufe

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