Bombardier Outlander Max

Noch ein Testbericht von Arno Herold, dem ATV Fanatiker. Diesmal eine familien und soziustaugliche Angelegenheit.

Testbericht Outlander Max

Die Lobeshymnen über den Outlander von diversen Atv- und Motorradmagazinen bei seiner Markteinführung habe ich anfangs zugegebenermaßen belächelt.
Es wurde mir jedoch bald klar, dass nicht jeder siebenhundert ccm und 2 Zylinder braucht um sich glücklich am Atv durchs Gelände oder auf der Straße zu bewegen.
400er klasse, cv t- antrieb noch dazu Einzelradaufhängung hinten, keine manuelle sperre vorn,ob sich das überhaupt bewegt? Ein paar verkauft und selber den max als Vorführer bestellt.
14 tage nach der Anlieferung erste kurze ausfahrt von Willendorf nach Weikersdorf zum tanken.
Eigenartig, er liegt gut auf der Straße, ist komfortabel, extrem lang (240cm), hochbeinig, geht sehr gut und ist auf den zweiten blick das sexiest atv, das ich bis jetzt bewegt habe.

14 tage nach der Anlieferung erste kurze ausfahrt von Willendorf nach Weikersdorf zum tanken.
Eigenartig, er liegt gut auf der Straße, ist komfortabel, extrem lang (240cm), hochbeinig,geht sehr gut und ist auf den zweiten blick das sexiest atv, das ich bis jetzt bewegt habe.
Oberhalb der düne weiter zu einer relativ langen sehr steilen, hinterfotzigen abfahrt. lockeres mitbremsen war angesagt, ab der hälfte, weg von der bremse. siehe da, der outlander hat eine wirklich sensationelle Motorbremse.
Spielereien mit Schrägfahrten folgen, wieder im hang probiere ich die Parkstellung ohne die Feststellbremse zu fixieren.

n den Hügeln spiele ich mit Hinterradantrieb bis zum stecken bleiben, um dann den Allrad zu testen. Die nächste Überraschung:
Knopfdruck, Lamperl leuchtet sofort auf und allrad rastet blitzschnell trotz absoluten Stillstandes des atv ein, gas und weiter gehts.
Auf den langen Sandwegen rund ums Naturschutzgebiet wird jetzt ordentlich angedrückt und gedriftet. nett ist hier, dass die Fußbremse nur auf die Hinterräder wirkt (gelochte Scheibe),während der Handbremshebel auf beide achsen wirkt (vorne 2 gelochte Scheiben) und somit bestens ankert.
Aus den leicht zugänglichen Staufächern vorn und hinten am max entnehmen wir jetzt unsere Drinks, angenehm zu öffnen (die kisterl), kein abmontieren der Sitzbank erforderlich.
Pause, Stille. was tickt da ?
aha! es ist die mechanische Benzinuhr (sie ähnelt einem Kompass)  die zum nachschauen ruft. trotz häufig eingelegter Untersetzung schätzen wir, dass sich der max um die 8 liter durch den 33 mikuni in seinen 4-ventiler Schädel saugt, Fassungsvermögen ordentliche 16 Liter. Die 12 Volt - steckdose ist  dort wo sie hingehört (auch bei Nacht und Nebel leicht zu orten).
Wieder auf den holprigen Feldwegen verrichten die vorderen mc-phersons und die neue Einzelradaufhängung hinten mit ihren innovativen schwingen auch bei Vollgas hervorragende arbeit.
Mindestens einmal hat hat mich das Fahrwerk vor einem ausgiebigen highsider in die Akaziendornbuschen bewahrt, weil ich in Vollgasstellung (is eh nur a 400er !?), die Leistung des Motors bei hoher Drehzahl weit unterschätzt habe.

Außer bei gewollten kleinen Sprüngen verlassen die Räder praktisch nie den Boden.
Federwege um die 20 cm, durchgehende Bodenfreiheit dank Einzelradaufhängung hinten,wunderbar, eignet sich bestens auch für hard-core-Fahrer.
Geilster Fahrkomfort auch zu dritt plus Dackel in der Kiste am vorderen Gepäckträger. Beate die normalerweise auch gerne selber fährt, hat den hinteren sitzplatz mit der federnden Lehne erfolgreich verteidigt. sie meint sie sitze so gut wie im Chesterfield Sessel vorm Schwedenofen, nur luftiger.

Irgendwann verpassen wir ihm einen cd-player, Bootsboxen und einen kleinen Kühlschrank .Auf zur Lehmziegelgrube wo wir auch die quest 650 xt mitnehmen. Fast senkrechte stufen und tiefe gruben (Grasbewachsen) laden wieder zum blödeln ein, Visco-lock (ich bin immer noch verwundert) funktioniert auch hier tadellos.Der lange Radstand hilft hier eher als er hinderlich ist.
Logisch, dass die Verschränkung im Solobetrieb nicht so toll ist, wie zu zweit mit Beladung. Normalerweise verweigern wir konsequent jede art von Leistungsdrosselung- oder begrenzug,

Im fall des Retourganges begrüßen wir diese jedoch, weil wir wissen wie oft es schon erfahrene Fahrer und Grünschnäbel rücklings ordentlich auf die Pfeife gehaut hat. Mittels Override knopf (laubfroschgrüner Drücker, leicht zu bedienen) lässt sich diese Drossel elektrisch wegschalten. Nicht weil wir zum Linksbremsen zu blöd sind, sondern weil wir manchmal in verschärftem Terrain wegen akuter Absturzgefahr unseren Sitzplatz verlassen müssen und neben dem Gefährt oder beidbeinig auf einem Floorbord herumturnen müssen um Mensch und maschine heil davon zubringen, appellieren wir hiermit an bombardier: verkauft`s uns bitte einen rechten Handbremshebel dazu, im set mit einem Kühlerschutzgitter. In diesem fall modifizieren wir uns das demnächst selber. Nach dieser ausgiebigen Puszta Runde ging's heim zu unserem hof. nachdem ich feststellte, dass zu weihnachten der gesamte Patronenvorrat von uns eliminiert wurde, und auch der Martini ausgegangen war, zwang ich mich dazu den 6 km entfernten Supermarkt zwecks Auftanken der Getränkevorräte mit dem max zu besuchen. dies war der vorläufige Abschlusstest. Denn wäre ich nicht glücklich verheiratet, hätte ich trotz meines alters und meiner 90 kg, im Dorf beute in langbeiniger form von zwei glutäugigen Pusztaprinzessinnen machen können, ausschließlich zurückzuführen auf den feschen MAX.

outlander max-wertung in Stichworten:
Aussehen : megasexy
Komfort : besser geht`s nicht (auch illegal zu dritt)
Fahrleistungen : daumen am anschlag und es passt
Bremserei : speziell Motorbremse sensationell
Fahrwerk : state of the art,  wenn nicht besser
sperre : funktioniert auf geheimnisvolle weise sehr gut
Allradumschalterei : gefühlsmäßig in Lichtgeschwindigkeit
Zuladung, Anhängelast : mehr als üppig
Hardcorefahrerei : mit kleinen Modifikationen praktisch perfekt
Verbrauch : normal (für unsere begriffe sehr sparsam)
Armaturen:  Blinkerschalter ist hässlich, Rest funktionell, zeitlos schön
licht: nach vorne sehr gut, retourfahrstrahler rüsten wir nach
Service : lange Intervalle, ordentliches Bordwerkzeug, Schmiernippel, Kerze mitnehmen
In der City : auffallen um jeden preis, kurven am besten auf zwei rädern oder brav auf drei

Preisleistung : fair (12.555,-inkl.m. u. nova)

Meine Meinung : kenne derzeit kein geileres, familienfreundlicheres mittelklasse ATV

Mehr Infos unter www.atv-fun.at

Autor
DerAbgelederte

DERABGELEDERTE

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Bericht vom 12.08.2004 | 16.872 Aufrufe

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