Hellsklamm Enduro

Endurofahren mitten im Wald, nahe bei Wien. Legal! Alle Härtegrade.

Ausgelassene Stimmung beim Hellsklamm Event auf der Klammhöhe bei Kaumberg. Ein Waldbesitzer möchte ein Offroadparadies aufbauen, die ersten Events liefen perfekt. Die 1000PS-Crew testete hart und wurde beinahe zur Strecke gebracht.

 

Hellsklamm Enduro Juni 2011


Fotos im Mediabereich!Unter diesem Logo betreibt der Forstwirt Florian Lechner auf rund 200 Hektar einen Spielplatz für Enduros und Geländewägen. Zu definierten Terminen, und nur zu diesen, können sich Enduristen anmelden, hinfahren, Spaß haben und dann Tage lang auf dem Sofa den Muskelkater auskurieren. Alle Teilnehmer werden in Gruppen mit je 2 Guides eingeteilt. Einer gibt vorne die Richtung vor, einer sorgt hinten dafür, dass niemand im Wald zurückbleibt und als Wildschweinfutter endet. Natürlich gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Komplette Einsteiger sind bestimmt verkehrt, nach oben hin gibt es fast keine Grenzen. Das Gelände ist extrem vielseitig und die Guides der schnellen Gruppe waren für alle Teilnehmer eine fahrende Referenz.
 

Kurze Anmeldung beim Forstwirten Florian Lechner. Ein Mann, der seinen Wald für Enduropiloten zur Verfügung stellt? Verrückt? Nein! Sondern ein pragmatischer Rechner, der mit seinem Forstbetrieb auf mehreren Beinen stehen möchte. Größtes Hindernis auf dem Weg zu seiner begehrten Genehmigung war natürlich das Thema Lärm. Teilnehmen dürfen daher nur Enduristen mit Enduroauspuffanlagen. Sportschalldämpfer oder Motocross-Motorräder sind nicht willkommen. Oft hört man im Zusammenhang mit 'Endurofahren im Wald' auch das Thema "Flurschaden". Das kostet Florian nur ein müdes Lächeln. "Auch ich möchte, dass mein Wald in einem tollen Zustand ist und bleibt. Doch die niedlichen Enduros können dem Waldboden nicht wirklich etwas ausmachen. Wenn wir zur Holzernte mit 16Tonnern in den Wald fahren, sieht der Waldboden schon ganz anders aus, erholt sich aber natürlich auch wieder!"

   
Der Mann ist vermutlich für das Einhalten der Hausordnung zuständig. Edi Neufellner kümmerte sich als Instruktor um die "harte" Gruppe. Vor und nach dem Event hatten wir ihn eigentlich sehr lieb, im Wald gaben wir ihm aber manchmal auch Tiernamen. Am Ende des Tages waren aber alle zufrieden, dass uns der liebe Edi an unsere Grenzen gebracht und herrliches Gelände attackiert hat.
Robert Schmitzer ist seit Jahren in der Enduroszene aktiv und kümmert sich um die Eventorganisation. Natürlich ist auch für Speis und Trank vor Ort gesorgt.
Die Frühstückskarte ist einfach, aber aussagekräftig! Zum Mittagessen gibt es dann das klassische Enduromenü.

Beim Basislager blicken die angereisten Enduristen hoffnungsvoll einem schönen Tag entgegen. Anreise: Aus Sankt Pölten 30 Minuten, aus Wien 45 Minuten.

Je nach gewählter Gruppe werden diese Sektionen in Querrichtung oder in Längsrichtung befahren.

Selbstverständlich dann auch jeweils rauf und runter.

Die Guides kümmern sich nicht nur darum, dass niemand im weitläufigen Gelände verloren geht, sondern helfen auch mit ein paar Handgriffen am Motorrad mit. Bei der Husaberg FE390 musste ein wenig Reifendruck raus. Der Regen der Vortage hatte für optimale Endurobedingungen gesorgt. Im Wald fand jeder Sektionen, wo man sich selbst fordern konnte. Im Bild: Erich Praschl.
Zusehen macht übrigens beim Endurofahren genauso viel Spaß. Sie fuhr dort, wo die meisten Männer nur noch weinten.

Ob der aufsteigende Rauch aus dem Helm von NastyNils oder aus dem Kühler seiner tapferen Husberg aufsteigt, ist nun nicht mehr klar zu ermitteln. Fakt ist, die Berg hat mindestens 100 Startvorgänge problemlos überstanden. Anders als beim Trialfahren zählt NastyNils hier im Wald nicht die Anzahl der "Füße", sondern die Anzahl der "Hände" - 16 mal. Die kleine Berg brillierte vor allem in den winkeligen Passagen oder dort, wo sich die Maschine selbst den Weg über die Steine suchen musste. Bei den Spurrillen hatten es dafür die KTM Kollegen etwas leichter.

Kein Grund sentimental zu werden. Kommt's Burschen, steckt die Taschentücher ein...

Das "Event" ist übrigens kein Rennen, sondern einfach ein lockeres Beisammensein von Endurofreunden. Wir kamen auf eine Nettofahrzeit von 4 gnadenlosen Stunden am Betriebsstundenzähler. Also einen ganzen Tag lang im Wald.

Wer dann noch Power hatte, konnte sich an der Getränkebar austoben. Die imageträchtige Sponsorwand ist erdig und ehrlich. Danke! Österreich hat ein neues Enduroparadies.

Hellsklamm Enduro - Video

 
Das nächste Event wird unter http://www.hellsklamm.com/ sowie natürlich auch auf 1000PS angekündigt. Die verfügbaren Plätze (ca. 80 an der Zahl) sind rasch vergeben. 1 Tag kostet 65 Euro und 3 Liter Schweiß.

Bericht vom 15.06.2011 | 7.126 Aufrufe

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