Knobis FTT in Brünn

Wir waren beim Knobis Fahrtechnik Training (KFTT) 2007 in Brünn und berichten über eine Testmöglichkeit des IDM-Siegerbikes am 18.10. am Pan!

Knobis Fahrtechnik-Training II
Einwinterung in Brünn

 
Weg vom "Mainstream" - Klasse statt Masse!  Unter diesem Motto hat der IDM-Supersport Pilot Günther Knobloch am 17.6. am Pannonia Ring das erste Fahrtechniktraining unter eigener Flagge abgehalten. Der Event am 1.10. in Brünn war für viele ein schöner Saisonabschluss und auch ich wollte noch mal richtig Gas geben und mich vor der Winterpause nochmal richtig anstrebern, damit im Frühjahr beim ersten Ringtermin nicht gleich ein Nichtgenügend kassiert wird.

15 Teilnehmer wurden bei absolutem Kaiserwetter von drei Instruktoren betreut. Fünf Teilnehmer pro Instruktor, und zwar Instruktoren, die nicht nur auf der Rennstrecke pfeilschnell sind, sondern auch über entsprechendes technisches Wissen verfügen so macht ein Fahrtechniktraining wirklich Sinn. Neben dem frisch gebackenen IDM-Supersport Vize-Meister und Namensgeber Knobi waren diesmal der Kawasaki-Cup Sieger und österreichische STK-600 Meister Klaus Grammer und Roland Schuch, der beim letzten OEM-Supersport Lauf Platz zwei belegen konnte, mit von der Partie. Die Veranstaltung lief wie die bisherigen Termine im Rahmen einer "BIKE PROMOTION" Veranstaltung über die Bühne.

Geboten wurde ein umfassendes Theorieprogramm und instruiertes Fahren. Wobei Knobi nicht mehr auf das Fahren in Gruppen setzt, viel mehr gibt er und seine Instruktoren Themeninhalte vor, und die Teilnehmer versuchen diese umzusetzen. Die Instruktoren schnappen sich dann jeden Turn zwei bis drei Teilnehmer aus ihrer Gruppe heraus, und analysieren die auffälligen Themen (Sitzposition, Linienführung, Blicktechnik...), teilweise auch per Video Analyse. Der Vorteil dabei liegt auf der Hand - jeder kann sein eigenes Tempo gehen, und muss sich nicht auf die Geschwindigkeit des Vordermannes einstellen. Die kleinen Gruppengrößen gewährleisten auch den persönlichen Kontakt zu den Instruktoren.

 

Achtung, scharfer Richter. Dr. Helmut Wlasak vom Grazer Straflandesgericht.
Richter geben oft nicht nur im Gerichtsaal Vollgas...

 
Planung ist alles. Kommunikation auch. Und so war es nur logisch, daß die Logistik bei 1000PS auch diesmal nicht optimal ablief. Vorab sei angemerkt, daß die CBR bereits in den Winterschlaf versetzt wurde und ich deshalb mit Nils Kawa an Knobis 3. Ringtraining teilnehmen mußte. Das traf sich gut, denn Nils war am 30. September, also einen Tag vor dem Training, zum Kawacup-Finale ebenfalls in Brünn stationiert.
Best case: Nils läßt die Kawa bei Klaus Grammer, der bei Knobi als Instruktor tätig war und am Wochenende noch schnell den Cup gewinnen mußte und der auch gleich die ausgelutschten Reifen wechseln konnte. Ich reise am Montag mit dem Scudo leer und verbrauchsoptimiert an, nehme ein fertiges Motorrad in Empfang, genieße den Tag und kehre beladen wieder zurück. Worst case: Kawa reist mit Nils und dann mit mir, Reifen werden im letzten Moment unter unsäglichem Streß Montag früh montiert. So ist es dann auch passiert. Und Klausi war dementsprechend gut gelaunt, daß er frühmorgens noch Reifen wechseln durfte. (Ich hackel doch nicht selber!)
 

Erst gucken, dann machen. Klaus Grammer benötigte nur 30 Minuten um den Vorderreifen abzumontieren.

 

Wäre die Organisation bei Knobis FTT ähnlich, hätten die Teilnehmer sicher keine Freude. Ganz im Gegenteil lief auch diesmal alles glatt. Schließlich kommen auf einen Lehrer 5 Schüler und es handelt sich nicht um eine idiotische Gesamtschule, sondern 3 nach Leistungsstufe bzw. Schnelligkeit sortierte Gruppen. Nur so kann eine Racingschool den gewünschten Erfolg bringen und jeden Teilnehmer ein Stück weiter nach vorne bringen.

Des Öfteren mußte ich an diesem Tag feststellen, daß ich mir einerseits einige schlimme Dinge angewöhnt hatte, andererseits manche gute Dinge einfach gar nicht mehr mache. Da braucht es ab und an den erhobenen Zeigefinger, der die Aufmerksamkeit nicht auf sich, sondern auf das Wesentliche und Richtige lenkt, sonst kann es sein, daß man immer weiter von der Ideallinie des Ringfahrens abkommt. Man achtet dann wieder auf die Sitzposition, auf Brems- und Einlenkpunkte, Blick- und Linienführung. Alles essentielle Sachen, die man aus Bequemlichkeit, Faulheit oder falsches Angewöhnen oft aus den Augen verliert. Von den Instruktoren auf Fehler hingewiesen werden einem diese erst richtig bewußt. 'Ja, genau, den Bledsinn mach ich dauernd! Hab gewußt, daß da was nicht stimmt, nur nicht was.' Ist ein Wahnsinn was die Leute alles sehen, wenn sie hinter dir nachfahren. In der Box wird das Ganze dann besprochen und im nächsten Turn umgesetzt. Und siehe da: Jeder Turn brachte Zeit.

 

'Das müßt's behirnen!' Knobi erklärt beim Trockentraining.

Die lila Gummikuh vom Racing Team Rosi Tant. Eine erfrischend skurrile Erscheinung.

Eigentlich wollte man eine Kamera montieren...

... doch dann klebte Knobi Grammers Kopf am Tank fest.

Gespannt wartet man auf die Videoanalyse...

...kurz darauf die große Ernüchterung. So langsam?
 

Knobis Kommentar

 
Brünn war für mich persönlich ein toller Abschluss für das KFTT 2007. 15 Teilnehmer, und wieder keiner gestürzt somit sind wir 2007 absolut sturzfrei geblieben. Was sich zudem bestätigt hat - die unterschiedlichen Fahrerniveaus sind bei unserem Konzept kein Problem. Diesmal hatten wir wirklich eine spannende Leistungsschere, vom absoluten Ringneuling bis zum R1-Cup Meisterschaftskandidaten waren alle Könnensstufen vertreten. Hat gut geklappt, trotzdem denke ich schon wieder über weitere Entwicklungsmöglichkeiten nach.

Am besten gefallen würde mir ein Mehrstufen Konzept für die unterschiedlichen Leistungskategorien. Ein Ringneuling braucht für schnelles Vorwärts kommen andere Inputs als jemand, der bspw. schon 2:20 in Brünn fährt. Jetzt kümmere ich mich aber mal um unser Rennsportprojekt 2008, zu Jahreswechsel wird man auf www.yamaha-sebring.at dann mehr über die Zukunft des Fahrtechniktrainings erfahren.

 

Racebiketest beim Saisonabschluss des TYSA

Letzte Ausfahrt und dann 'on-sale', Knobis zwei Yamaha R6R.

 
Nächsten Donnerstag, am 18.10. wird Knobi zum letzten Mal in der Saison 2007 seine mehrfachen IDM-Supersport Siegerbikes - die YAMAHA YZF-R6R - am Pannonia Ring anstarten. Der Veranstaltungstag am Pannonia Ring ist der Abschlussevent des Team YAMAHA SEBRING AUSTRIA alle Infos im Detail findet ihr hier.

Für ernsthafte Interessenten besteht dort auch die Möglichkeit, die Bikes zu testen. Wer Interesse hat, sollte zuvor aber unbedingt unter knobi@yamaha-sebring.at mit Knobi Kontakt aufnehmen. Alle Infos über das Bike findet ihr hier. Die Wettervorhersage ist aktuell schon mal recht viel versprechend 16 Grad bei leichter Bewölkung.

 
 
 
Interessante Links:

Text: kot, Knobi
Fotos: kot, Knobi, Yamaha-Sebring

Autor

Bericht vom 11.10.2007 | 6.430 Aufrufe

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