Speedweekend Hungaro

Mit dem Speed-Weekend am Hungaroring ging die Honda Ringsaison zu Ende. Ein würdiger Abschluss.

Honda Speed Weekend Hungaroring 2006

Sag zum Abschied leise Servus… 

 

Die Honda SpeedWeekend Saison 2006 hat am Hungaroring ihren gebührlichen Abschluss gefunden. Am Samstag standen gleich 5 Turns am Programm. Zusammen mit der halben Stunde Freies Fahren vorher und nachher machte das über 2 ½ Stunden Fahrzeit. Und das bei 3 Leistungsgruppen. Der Hungaroring ist der einzige Ring, auf dem man bis 19.00 Uhr fahren darf. Als ich am Freitag ankam waren einige sogar noch bei Dunkelheit mit Scheinwerferlicht auf dem Kurs unterwegs. 

 
Ich nutzte diesmal auch das Freie Fahren von 9 bis 9.25 Uhr, um die Strecke kennenzulernen. 
Ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl. Das Motorrad agierte und reagierte nicht so wie gewünscht, ich führte das aber ausschliesslich auf mich zurück. Meine Schuldlosigkeit wurde durch die Messung des Reifendrucks bewiesen. Vorne 1.4, hinten 1.5. Nicht optimal. Kein Wunder, dass es mir in den ersten 25 Minuten nicht gut ging. Also Reifendruck rauf auf 2.1 vorne und 1.9 hinten und ab in die zweite Runde. 

Viel besser. Weniger Stress, mehr Leistung. Aber immer noch verbesserungsfähig. Das Fahrwerk der CBR ist serienmässig und wurde seit dem Kauf nicht verändert. Die Rennstreckeneinsätze haben natürlich ihre Spuren hinterlassen. Also auf zu Zwedi. 

 

Hauptsache schön. Kennt eh keiner die Rundenzeiten.

 

Zwedi ist das letzte Mal 1990 am Hungaroring gefahren und hat damals auch getestet, wie es sich abseits der Strecke so fährt - oder besser stürzt. Aufgrund seiner Erfahrung und Fachkenntnis war ich mir sicher, dass er der richige Mann für mein Fahrwerkstuning war. 

Er sah sich die Sache genau an. "Guat, I sog da net, wos i moch, sog ma donn afoch, ob's besser worden is." Dann schraubte er wie irr am Gerät herum, oben, unten, hinten, vorne….nichts blieb unangetastet. Das Resultat war herausragend. So muss ein 600er Supersportler funktionieren. Ich konnte mich ab sofort rein auf die Strecke konzentrieren, ohne mir Gedanken über das Motorrad machen zu müssen. 

 

Auch wenn der Hungaroring auf Autoverkehr ausgelegt wurde, macht er dennoch mit dem Motorrad irrsinnigen Spass. Die Mauer nach der Start-Ziel sollte man vermeiden, ebenso die erhabenen Curbs oder die Kunstrasenstreifen neben der Strecke. Kommst du zum Beispiel in der blinden Linkskurve zu weit raus, solltest du den Bock ganz schnell wieder aufrichten, denn eine schräge Begegnung mit dem höllisch rutschigen Kunstrasen endet garantiert in Schmutz und Schmerz. Auf der positiven Seite ist die Strecke sehr breit und der neu aufgezogene Asphalt sehr griffig. Man kann nur hoffen, dass dieser Kurs auch nächstes Jahr wieder auf dem Programm steht. Sehr aufregend.
   
So gesehen hätte ich als zufriedener und stolzer Mensch den Hungaroring verlassen können. Das tat ich aber nicht. Und der Grund dafür hiess Tom. Tom kam mit dem Motorrad, einer 2005er Honda CBR600RR, aus Wien angereist, um ein paar Runden auf der Rennstrecke zu drehen. Das Motorrad parkte er abseits der anderen Teilnehmer einsam und alleine neben dem Häusl. Wir kamen ins Gespräch....blablabla...Rennstreckenneuling... blabla...möchte endlich auf's Knie....blabla...ka problem....kot zeigt dir, wie's geht. 

Ich hätte es ihm auch gerne gezeigt, wenn ich ihm nachgekommen wäre. Der Bursche fuhr völlig unspektakulär, ohne Knie, ja fast ohne Schräglage die von Gott für diese Strecke vorherbestimmte Linie. Das gibt's gar nicht anders, es muss die absolute Linie gewesen sein. Ich kämpfte wie ein Löwe mit vollem Einsatz. Das sah zwar sexy aus, brachte aber genau Nüsse. Denn ich fuhr die von Gott bereits am ersten Tag des Bestehens dieser Strecke für nichtig erklärte Linie und bekam so für meinen hohen Einsatz einen viel kleineren Gewinn heraus. Den Abstand konnte ich zwar halten, aber nie wieder aufholen. Manche sind zum Schnellsein geboren, und manche nicht. Ich war gebrochen.

 

 

 

Vielen Dank an Honda Austria, Ula, Zwedi und alle anderen, für das gute Essen am Abend, auch wenn die Speisekarte lang war, es war trotzdem sehr gut. Dank an Franz Posch für die Biere und an die Burschen von Box 13. Die Fleischlaberl waren erstklassig, die Cola light notwendig. Habe noch nie so wenig Geld für meine Verpflegung gebraucht. 

Gute Besserung wünsche ich allen, die auf den Rennstrecken vom rechten Weg abgekommen sind. Möge die Genesung wie der Winter sein: Kurz und milde. Wir sehen uns 2007.

 

Der Chef schraubt-alle schauen zu

Kapuzinermönch Zwedi bittet um eine Spende

Laut? Seufz.

Profis bei der Videoanalyse

Profis beim Dehnen

Gammelfleischskandal auch in Ungarn

Der verrückte Fleischexperte Dr. Pez testet die Laberl  - er konnte mittlerweile das Klo wieder verlassen.

1000PSler - Always...

...and everywhere

Na dann, gute Nacht!

Zwedi gibt mit einer Goldwing an

Macht nicht wirklich Mut.

Neue Kamerahalterung, nur 55 Cent.

Hauptsache, man hat einen ruhigen Schlaf. Living on the edge.

Gute Nacht, Freunde.

 

 

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Text:  kot
Fotos: Haliklik. kot

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Bericht vom 02.10.2006 | 3.485 Aufrufe

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