SpeedWeekend Pan 06

Motorcycling is coming home. Vorletzte Station der Honda Speedweekends 2006 am Pannoniaring. Zwedi beleidigt kot erneut.

 
Das Speed-Weekend auf dem Pannoniaring ist immer eine Art Homecoming. Ist ja quasi die Hausstrecke Ostösterreichs. Nur war ich leider auch diesmal nicht die Homecoming Queen.

Bisher waren die Fahrten auf dem Pannoniaring eine recht gemütliche Sache. Ich kannte meine Rundenzeit nicht - und wollte sie auch nicht kennen. Ich hatte Spaß am Kurvenfahren und war froh, wenn ich mit dem Knie den Asphalt berührte. Nach mehr verlangte mein einfältiger Geist nicht. Doch das Blatt hat sich schlagartig gewendet, nachdem ich vor einem Monat erstmals an einem Rennen teilgenommen habe. Es veränderte mich, es veränderte alles. Die Zeit am Pan-Ring ist besonders hier im Osten (=Burgenland/Wien) eine magische Zahl am Stammtisch. Und bei der nächsten Fragerunde möchte ich nicht der Mann mit den meisten Punkten sein.

Zwedi wußte bereits von meiner höchsten persönlichen Direktive: Schneller werden! Also stellte er sich mir sozusagen als persönlichen Trainer zur Verfügung (Wißt's eh, was sowas normal kostet). Aber vorher fuhr er mir gleich mal mit einer derben Beleidigung ins Gesicht: "I hob di eh schon gsehn auf der Strecke.....host die eh bemüht." Geht's noch erniedrigender? Das hat der Turnlehrer immer den ganz dicken Mitschülern nach dem 100 Meter Lauf gesagt, um sie aufzumuntern: "Ja also 23,5 auf 100 Meter ist jetzt nicht ganz so flott, aber ich hab gesehen, du hast dich bemüht. Befriedigend." Vielleicht (hoffentlich) war das schon der erste psychologische Trick, um mich aufzustacheln.

In den folgenden Turns bremste sich Zwedi immer irgendwann an mir vorbei. Wie lange er sich bis dahin mein Trauerspiel von hinten schon angesehen hatte, wußte ich nicht. Jedenfalls mußte ich, um ihm folgen zu können, immer einen Zahn oder auch eine ganze Zahnreihe zulegen. Interessant war, daß er bei dem gefahrenen Tempo vor mir durchaus einige Turbulenzen zu spüren bekam. Es konnte so langsam also nicht sein. 

Leider wechselte Zwedi im Folgenden von der 600er auf die 1000er RR und dann wurde es unlustig. Der Druck wurde zu groß und ich riss ab. Dabei hat er sich ständig umgedreht, um zu sehen, wo ich bin (Das ist übrigens das ALLERSCHLIMMSTE, wenn du voll am Stift fährst, und ein anderer muß auf der Geraden das Gas abdrehen, weil du zu langsam bist.)

 

Unglaublich aggressiver Blick, unglaublich defensive Fahrweise

Fan-Fan-Fanatisch: "Jo, wir san seit 2001 eigentlich überoi dabei."

Nach der Praxis kam immer die Theorie und Zwedi predigte mir jedes Mal die selben Fehler. Dabei fing er seine Belehrungen immer gleich an: "Schaut eh guat aus, oba......." Es folgte eine ganze Reihe an Dingen, die doch nicht so gut ausgesehen haben dürften.

An diesem Wochenende habe ich gefühlsmäßig riesige Fortschritte gemacht, fahre nun eine Linie, die nichts mehr mit meiner alten zu tun hat. Ein paar Runden hinter einem echten Könner sind unentbehrlich, wenn man ähnliche Ziele wie ich verfolgt und sich stetig verbessern will = schneller werden. Eine weitere Optimierung der Rundenzeit konnte offiziell nicht bestätigt werden, da keine Transponder verfügbar waren, ich rechne aber stark mit ein paar Sekunden (sonst zuck ich aus). Erfreuliche Bilanz: Nur 3 Ausritte.

 

Fan-Fan-Fanatisch2: 1-2-3, überall dabei

Das A-Team? Nein, das H-Team!

Zwedi (mit Apfel) mahnt den am Limit fahrenden, wahnsinnigen Vara-Hannes: "Bitte nicht schneller fahren. Ein bissl mehr bedeutet Sturz."

Zwedi (wieder mit Apfel) beruhigt Klaus Popodi nach seinem Ausritt.

Mit höchster Akribie und äußerster Konzentration wird jeden MotoGP Sonntag das TV System installiert.

So when you really love me, 
you should bring me Edelweiss

Ja wo is er denn, der Auspuff? Weg is er.

Standesgemäße Parkplatzmarkierung

Wehe, wenn sie losgelassen

Die Schattenseite: Ein Leben auf der Straße

Die Gridgirls waren schon mal fescher... ...die Boxenluder auch.
 
Pannonien war genial wie immer. Leider steht nun schon die letzte Station der SpeedWeekends 2006 auf dem Programm, der Hungaroring. Ein gebührlicher Abschied.

 

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Text: kot
Fotos:
kot

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Bericht vom 21.08.2006 | 46.787 Aufrufe

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