Erwin Wilding Charity

Diesen Freitag den 26.August 2005 könnt ihr am Pannoniaring Gas geben, und das noch dazu für einen guten Zweck. Sämtliche Erlöse kommen der Familie des im Vorjahr verunglückten Erwin Wilding zugute.

Ein erfolgreiches Debut-Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft sollte es werden: Gründung eines eigenen Endurance-Rennteams, konkurrenzfähiges Material, konkurrenzfähige Fahrer und viel, sehr viel Begeisterung standen im WRT Honda Austria zu Beginn der Saison 2004 am Start. Nach einer durchaus erfolgreichen ersten Saison in der WM sollte der Grand Prix von Macao der krönende, entspannte Abschluss der Saison 2004 sowohl für das WRT Honda Austria, als auch für Teamgründer, Teamchef und Fahrer Erwin Wilding werden. Doch dann kam alles anders...

Zu Beginn der Motorradsport-Saison 2004 war der Niklasdorfer Erwin Wilding voll motiviert: nach 2 positiven Jahren in der Endurance-WM mit dem Yamaha Austria Racing Team hatte er sich entschlossen, sein eigenes Langstrecken-Team zu gründen. Mit enormem menschlichen und auch finanziellen Einsatz wurde das Wilding Racing Team innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt. Als Fahrer stand natürlich Erwin Wilding selbst fest, zusätzlich konnte er auch noch Karl Truchsess und Robert Ulm gewinnen. Damit war eine schlagkräftige Mannschaft zusammengesetzt, die mit der neuen Honda CBR 1000 in der Langstrecken-WM für einigen Aufruhr sorgen wollte und das auch schaffte: das Auftaktrennen in Assen (NL) beendete das WRT Honda Austria auf dem vierten Platz! Doch jedes junge Team muss anfangs sein Lehrgeld bezahlen, und so sorgten einige Kinderkrankheiten für reichlich Abwechslung und Action. So auch beim 24 Stunden-Rennen in Oschersleben (D), wo ein technischer Defekt das WRT aus dem Event warf. Wenn aber alles glatt lief, war die Partie rund um Erwin Wilding immer vorne zu finden, und so erklärt sich auch der siebente WM-Endrang, obwohl nur in drei von sechs Rennen gepunktet wurde.
 

Fahrtraining für einen guten Zweck

Die Saison der Langstrecken WM 2005 war bereits voll in Planung und hat im Vorfeld jede Menge an Kosten verursacht. Durch einige Spendenaktionen konnten dringend anstehende Zahlungen teilweise abgedeckt werden. Gesundheitlich ist Erwin in einem ungewissen Zustand, die Heilung schreitet sehr langsam voran. Es kann niemand vorhersagen, ob er jemals wieder völlig gesund wird. Freundin Martina und ihre beiden kleinen Kinder Nadine und Nico müssen jeden Tag jene Kraft finden, die immer neue Hoffnung gibt. Damit groß zu werden, dass der Papa plötzlich nicht mehr so sein kann wie vorher, hinterlässt naturgemäß tiefe Wunden im Leben eines Kindes. Dieses Leid kann niemand nehmen aber es gibt die Möglichkeit, die entstandene finanzielle Not zu lindern. Erwins Zustand erfordert spezielle und teuere Therapien. Aus gegebenen Anlass hat sich Dietrich Mateschitz bereit erklärt, den Pannoniaring am 26. August (Freitag) für einen guten Zweck zu mieten. An diesem Tag wird freies Motorrad - Fahrtraining in drei Gruppen durchgeführt. Anmelden kann sich eigentlich jeder der ein Motorrad besitzt. Am Nachmittag werden zwei Rennen ausgetragen (-650, +650).

Die Anmeldung erfolgt direkt am Ring, 100 Euro sind ebenfalls direkt am Ring zu bezahlen, der gesamte Betrag geht an Erwins Familie.


Der krönende Abschluss der Saison 2004 sollte der Grand Prix von Macao sein. Ein Stadtkurs, mitten durch verwinkelte Straßen und Häuserschluchten. Erwin Wildings Vorfreude auf diesen Event war riesig, schon seit Jahren träumte er von der Teilnahme, erst nun, Ende Oktober 2004, sollte es soweit sein. Eine kleine Besetzung des WRT Honda Austria reiste mit einer der CBRs an, alles bereitete sich auf die ersten Trainings vor. Doch dann geschah das, was sich in Macao niemand wünscht: Erwin Wilding stürzt in einem freien Training aus unbekannter Ursache, wird sofort ins Conde San Januario Krankenhaus eingeliefert. Diagnose: Kopfverletzung - Erwin liegt im Koma. Zuerst wochenlang in China, am Weihnachtsfeiertag wird er nach Österreich und nach kurzem Aufenthalt in der Intensivstation des LKH Graz in die Klinik nach Bruck überstellt. Hier wird er nun ärztlich versorgt und ist in unmittelbarer Nähe zu seiner Familie stationiert, die sich jeden Tag von neuem über die kleinen Fortschritte in Erwins Heilungsprozess freut. Fest steht, dass es ein langwieriger Prozess wird, sowohl Erwin als auch seine Familie und das Team haben einen langen, harten Weg vor sich.

Auf dieser Reise braucht Erwin Wilding nun unsere Unterstützung. Jahrelang hat er mit seinem charismatischen Wesen in der ÖM und der Langstrecken-WM gute Stimmung an den Rennstrecken verbreitet, jetzt ist es an der Zeit, dass wir ihm zumindest einen Teil davon zurückgeben - für das sicherlich längste Rennen seines Lebens.

 
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Bericht vom 24.08.2005 | 5.360 Aufrufe

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