Honda NC750X Enduro Test

Serie: Honda Einsteigerbikes für A2 Führerschein

Das 1000PS-Team testete glorreiche 7 Einsteigermotorräder von Honda mit maximal 48 PS. CB500F, CBR300R, CBR500R, CTX700N, NC750S, NC750X und SH300i. Mit Video zu jedem Test!

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K.OTs Meinung zur Honda NC750X:

Ich möchte der NC750S, also dem Naked Bike mit dem gleichen Motor und Doppelkupplungsgetriebe, gegenüber nicht ungerecht sein, aber die NC750X ist sozusagen ihre coolere Schwester. Durch ihre höhere Bauweise wirkt sie erwachsener als die S und muß sich hinter ihren Konzeptverwandten Crosstourer und Crossrunner nicht verstecken. Mit ihr kann man sich nicht nur die tägliche Fahrt in die Arbeit und kleine Touren am Wochenende vorstellen, auch eine Reise ist ihr zuzutrauen. Vielleicht nicht unbedingt zu zweit, zumal einem in der gedrosselten A2-Variante nur mehr 48 statt 55 PS zu Verfügung stehen, aber mit dem bequemen DCT, dem großen Stauraum unter der Tankverkleidung und der ausgewogenen Ergonomie ist sie prädestiniert für entfernte Destinationen.

Mit den vergrößerten Federwegen von 153 und 150 mm darf der Weg nicht nur breit (ein breiter Weg bedeutet in Österreich ein weiter Weg), sondern auch mal etwas schlechter sein. Die Sitzhöhe von 830 mm ist allerdings wirklich ausgewachsen und könnte für kleinere FahrerInnen ein Problem darstellen. Bei dieser Schulterhöhe macht sich nämlich auch das Gewicht von 226 kg vollgetankt und mit DCT stärker bemerkbar. Das ist allerdings eher ein Thema beim Rangieren als beim Fahren. Man hat viel Vertrauen in das Motorrad, fühlt sich sicher und ist auch richtig stolz. Kein Wunder, wenn man mit der cooleren Schwester unterwegs ist.

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Vaulis Meinung zur Honda NC750X:

Die NC750X ist für mich das stimmigste Modell der NC-Reihe, eignet sie sich mit ihrem Windschild, den langen Federwegen und dem daraus resultierenden Komfortgewinn doch auch für weitere Strecken und sogar Reisen. Wieso sollten nämlich nicht auch Einsteiger in den Genuss kommen, bequem und dennoch unkompliziert auf Reisen gehen zu können? Vor allem der vergleichsweise niedrige Schwerpunkt nimmt auch unerfahrenen Piloten die Angst vor der optisch viel größer und wuchtiger wirkenden NC750X.

Der flach und tief liegende Parallel-Twin mit 745 Kubik Hubraum macht es möglich und trägt außerdem wesentlich zum souveränen Charakter der NC750X bei: Weder Hektik noch Überforderung machen sich breit, stattdessen punktet sie mit einem gutmütigen Fahrverhalten und enorm einfacher Bedienbarkeit. Allzu sportlichen Naturen wird der frühe Drehzahlbegrenzer unter 7000 Touren sauer aufstoßen, für Alltag und Touren ohne übertriebene Hatz ist die NC750X aber prädestiniert.

Besonders genial finde ich das Helmfach unter der Tankattrappe, extrem erfreulich, dass die Honda-Ingenieure sich so viele Gedanken über den praktischen Nutzen der NC-Reihe genacht haben. Dazu passt schließlich auch die Möglichkeit, die NC750X anstelle des konventionellen Schaltgetriebes mit einem Doppelkupplungsgetriebe DCT (Dual Clutch Transmission) zu ordern, das extrem präzise und leicht bedienbar die Gänge per Knopfdruck oder überhaupt vollautomatisiert wechselt.

Fazit: Honda NC750X 2015

Die NC750X hat eigentlich nur eine Schwäche: ihre Stärke. Mit 55 PS ist das Allzweckmotorrad mäßig motorisiert, allerdings ist die Produktpalette von Honda so breit und vielfältig aufgestellt, dass man die NC-Gruppe bewusst in diesem Bereich positioniert hat. Vieles macht die NC750X durch Drehmoment wieder wett und wer es sportlicher mag, der kann auf Crossrunner oder Crosstourer aufrüsten. Das New Concept glänzt in seiner zweiten Generation mit einer noch höheren Qualitätsanmutung, besserer Ausstattung, einer straffen Gabel und insgesamt 5 Fahrmodi. Der 3-stufige Sportmodus macht es praktisch nicht mehr notwendig, selbst in den Schaltverlauf einzugreifen.


  • straffe Gabel
  • gute Bremsen
  • ABS serienmäßig
  • 5 DCT-Modi
  • hohe Qualität
  • kein C-ABS
  • mäßige Motorleistung

Bericht vom 01.07.2015 | 28.359 Aufrufe

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