GSX-R 1000 im Vergleich 2015

Kanonenfutter oder schnell genug für R1 und Co?

Sie gilt als braves Motorrad. Sie ist gutmütig zu fahren, toll auch auf der Landstraße, zuverlässig und bewährt. Klingt gut, aber nicht cool. Im direkten Vergleich mit allen 100ern der Saison 2015 wird die GSX-R 1000 nicht verschont. Kann sie die Gixxer Ehre retten?

Werbung
powered by Honda Austria
Mehr erfahren

Wenn MOTORRAD, Europas größte Motorradzeitschrift, einen Vergleichstest durchführt, dann werden keine halben Sachen gemacht. Die Rennstrecke wird 2 Tage exklusiv gemietet, gefahren wird auf Einheitsreifen von Metzeler (Racetec RR) und im Sattel sitzen mehrere erfahrene Testpiloten. Der Test wird gemeinsam mit Zeitschriften aus Spanien (Motociclismo), Schweden (MOTORRAD) und 1000PS als Videopartner gemacht. Die Metzeler Techniker prüften bei jedem Bike den Reifendruck, die Streckentemperatur und das Reifenbild. Alle Fahrwerke wurden makellos eingestellt und die Testpiloten fuhren konstante und nachvollziehbare Rundenzeiten - klarerweise mehrfach gemesen. Ein Data-Recording war ebenfalls montiert. Der Aufwand ist gewaltig und kann in diesem Umfang von anderen Medien niemals gestemmt werden. 2 Tage lang wurde Gas gegeben, gemessen, verglichen und Zeiten wurden genommen. Der ganze Rennstreckentest mit sämtlichen Messwerten und Rundenzeiten erscheint am 15. Mai 2015 in der Zeitschrift MOTORRAD. 2 Wochen später folgt der Landstraßenvergleichstest. Hier der Bericht vom Rennstrecken Vergleichstest mit Video und vielen Infos.

Die Suzuki GSX-R1000 beim 1000er Vergleich 2015

Der GSX-R 1000 erging es beim Test wie einer besten Freundin welche eigentlich schwer verliebt in den Piloten verliebt ist. Dieser jedoch bezeichnet sie als zuverlässig, brav, gutmütig - also insgesamt als tollen Kumpel für eine schöne Zeit auf Straße und Strecke. Die etwas pummelige und nicht mehr ganz blutjunge Freundin hätte aber lieber ordinäre Komplimente wie geile Sau gehört. Wir alle wissen, dass Suzuki die GSX-R dringend erneuern muss um wieder Testsieger sein zu können. Trotzdem war sie beim Test der Sieger der Herzen.

Fahreindrücke mit der Suzuki GSX-R1000 beim SBK Vergleich

Die GSX-R 1000 bekam von den Testpiloten oft jenes Lob, welches eine scharfe Rennmaschine eigentlich nicht hören möchte. Sie ist einfach zu fahren, sehr gutmütig und berechenbar. Sie kann auch auf langen Turns sehr kräfteschonend gefahren werden und wirkt gut ausbalanciert. Nicht zufrieden waren die Piloten mit der Performance vom ABS auf der Strecke. Das Teil ist wohl eher für die Landstraße ausgelegt. Die fehlende Motorleistung war gar nicht mal so ein großes Problem, da der Durchzug vom Motor ganz in Ordnung ist. In den Wechselkurven war die GSX-R aber deutlich behäbiger als Aprilia und Co. und konnte auch beim Kurvenspeed nicht mithalten.

Empfehlung Suzuki GSX-R1000 - für wen das richtige Bike?

Die GSX-R spricht vermutlich pragmatische Käufer an. Sie kriegt man auch neu relativ günstig. Das gesparte Geld investiert man in Öhlins und Akrapovic samt Powercommander. Das ganze lässt man von einem fähigen Mann abstimmen und schon ist die GSX-R vermutlich genauso schnell wie die Topbikes aber immer noch günstiger. Sie wird aber auch dann nicht das coolste Bike im Fahrerlager sein. Wer über den Dingen steht und einfach ein gutes Motorrad für Straße und Strecke haben will, soll sich aber vom Testergebenis nicht die Laune verderben lassen. Die Gixxer ist ein tolles Motorrad und macht viel Freude.

Suzuki GSX-R1000 Rundenzeiten beim Vergleich

Die GSX-R war über Jahre immer ein heißer Anwärter auf einen Sieg beim Vergleichstest. Doch die Gegner wurden einfach immer stärker, die GSX-R blieb so gut wie sie immer war. Beim Test verhinderten ein paar fehlende Pferde, das unsportliche ABS und das nicht ganz so sportliche Fahrwerk eine bessere Platzierung. Alle 3 Piloten erzielten ihre persönlich langsamste Rundenzeit im Sattel der GSX-R. Aber alle 3 Piloten betonten auch, dass die GSX-R immer noch ein tolles Motorrad ist und viel Spaß macht. Die Rundenzeiten: Kellner (1:49,4), Papunen(1:48,1), Romero (1:52,2):

Links

Fazit: Suzuki GSX-R 1000 2015

Die GSX-R spricht vermutlich pragmatische Käufer an. Sie kriegt man auch neu relativ günstig. Das gesparte Geld investiert man in Öhlins und Akrapovic samt Powercommander. Das ganze lässt man von einem fähigen Mann abstimmen und schon ist die GSX-R vermutlich genauso schnell wie die Topbikes aber immer noch günstiger. Sie wird aber auch dann nicht das coolste Bike im Fahrerlager sein. Wer über den Dingen steht und einfach ein gutes Motorrad für Straße und Strecke haben will, soll sich aber vom Testergebenis nicht die Laune verderben lassen. Die Gixxer ist ein tolles Motorrad und macht viel Freude.


  • Zuverlässige und bewährte Technik
  • tolle Sitzposition
  • einfaches Fahrverhalten
  • gut und günstig
  • fehlende Spitzenleistung
  • ABS nicht sportlich genug
  • keine Traktionskontrolle
  • Gesamtpaket ist schlicht und ergreifend alt

Bericht vom 15.05.2015 | 27.633 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts