Mosel-Kameratour

An der Mosel wird geknipst. Fotokurs im deutschen Grenzland.
 

Reisefotografie im Herzen des Moseltals

Fotografieren lernen muss nicht in schwarz-weißer Theorie erfolgen.
 
Wann immer man von einer herrlichen Motorradreise zurückkommt, hat man zahlreiche Erinnerungen im Kopf und noch mehr Bilder auf der Speicherkarte. Die Fotos werden umgehend auf den PC gespeichert und voller Begeisterung Freunden und Bekannten vorgeführt. Doch nicht immer wird der eigene Enthusiasmus geteilt. Einerseits erlebt man selber bei dem Betrachten der Fotos die Reise noch einmal voller Emotionen und aufregenden Geschichten sind wieder sehr präsent, was der Betrachter so nicht nachvollziehen kann. Andererseits sind die Bilder auch nicht immer so gelungen wie erhofft. Und wenn dann einem noch Bildbände von Profifotografen aus dem Zielgebiet in die Hände fallen, tritt endgültig Ernüchterung ein.

Ein Fotokurs könnte Abhilfe schaffen. Doch klingt Fotokurs nach viel Theorie, Technik und dunklen Schulungsräumen, wo doch das Motorrad vor der Tür nur darauf wartet, gestartet zu werden. RING FINEST TOURS, der Anbieter von hochwertigen Themen-Motorradreisen und Leica Camera, die Traditionsmarke im Bereich der Fotografie, kombinieren Motorradfahren und das spielerische Erlernen der Reisefotografie auf ihren Touren an die Mosel und durch die Toskana.
 
 
Die Tour an die Mosel beginnt morgens um 09:00 Uhr im Foyer der Leica Camera AG. Schon beim Betreten der Leica Hallen spürt man, dass die Herstellung von Kameras und Objektiven nichts mit Massenproduktion zu tun haben, sondern Qualität und das Streben nach dem perfekten Bild Teil der Unternehmensphilosophie sind. Während der Werksführung bekommen die Besucher einen guten Eindruck, warum Leica Camera eine Kameralegende ist. Zahlreiche Anekdoten, wie zum Beispiel die von Brad Pitt, der den Set von Oceans Eleven mit Leica Kompaktkameras beschenkt hat oder die, bei der eine Leica M-Kamera einen Flugzeugabsturz in Arizona soweit überstanden hat, das sie Jahre später verbeult wieder gefunden wurde und der Film nahezu schadlos entnommen und belichtet werden konnte, ranken sich um die Marke. Am Ende der Werksführung erhält jeder Teilnehmer eine digitale Leica Camera, mit der in den nächsten Tagen sein persönliches fotografisches Tagebuch unter Hilfestellung eines Leica Fotografen erstellt wird.

Vorbei an Limburg ist die erste Fotostation Bad Ems an der Lahn. Prachtvolle barocke Gebäude sind noch heute Zeugnis, das einst Könige, Kaiser und Zaren im Urlaub hier residierten und die Heilquellen für sich entdeckten. Auf kleinen Strassen und engen Kurven geht es entlang der Lahn weiter nach Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet. Und spätestens hier an der Mosel ergreift auch den letzten die Fotografier-Leidenschaft, denn zahlreiche Burgen und malerische Weinorte bieten traumhafte Fotomotive, die danach rufen, digital festgehalten zu werden. Der nächste Stopp wird dann in Cochem, zu Füßen der um 1000 erbauten Reichsburg, eingelegt. Beim Anblick des Rathauses, des Martinsbrunnen am Marktplatz, der historischen Stadtmauern und dem Burgfrieden-Tor klicken die Auslöser im Sekundentakt und das Thema Reisefotografie gewinnt an Fahrt.

Riesling, Müller-Thurgau Silvaner und Spätburgunder.


Der letzte Abschnitt entlang der Mosel nach Traben-Trabach ist zum Genießen. Weinreben wie Riesling, Müller-Thurgau Silvaner oder Spätburgunder auf der einen Seite und die Mosel als zweitwichtigste Schifffahrtsstrasse Deutschlands zur anderen Seite verleiten zum entspannten dahin Gleiten, bis das Romantik-Jugendstillhotel Bellevue in Traben-Trabach erreicht ist. Schon Freiherr von Richthofen und Heinz Rühmann waren hier zu Gast und nachdem die Motorräder in der Garage sicher untergebracht und die stilvollen Zimmer bezogen sind, gibt Siggi von der Leica Akademie bei der allabendlichen Bildbesprechung wertvolle Tipps zu Bildgestaltung, Bildausschnitt und Kameraeinstellungen.
 
Bereits am nächsten Tag kann das Erlernte in die Praxis umgesetzt werden. Augusta Treverorum, wie Trier vor 2000 Jahren von den Römern genannt wurde, bietet auf der Stadtführung zahlreiche Bildmotive. Die Speicherkarte füllt sich unaufhörlich beim Anblick der sehenswerten Altstadt rund um Korn- und Hauptmarkt, beim Besuch der berühmten Porta Nigra am nördlichen Ende der Fußgängerzone und bei der Besichtigung der Konstantin-Basilika, des kurfürstlichen Palais, der Kaiserthermen und des Amphitheaters. Doch das Motorrad als auch die Kamera haben heute noch kein Feierabend. Auf dem Rückweg nach Traben-Trabach wird ein weiteres Highlight der Mosel angesteuert: Bernkastel-Kues! Die historische Altstadt mit seinen wunderschönen Fachwerkgebäuden, den engen Gassen und zahlreichen Geschäften bieten weitere Fotomotive und laden zum gemütlichen Bummeln ein.
 

Fahrsicherheitstraining auf dem Nürburgring.


Auch wenn sich im romantischen Moseltal der Genuss von hochwertigen und prämierten Weinen nahe aufdrängt, so wurde am Vorabend auf eine allzu ausschweifende Verkostung verzichtet, da ein weiterer Höhepunkt der Reise auf dem Programm steht: Ein Fahrsicherheitstraining auf dem Nürburgring. Die Anreise erfolgt auf kleinen und wenig befahrenen Straßen über Bad Bertrich und einer kleinen Rast auf der See-Terrasse des Vulkansees Pulvermaar. Bereits vertraute Techniken wie u. a. das richtige Bremsen, Kurven- und Kleeblatt-Parcoursfahren werden noch einmal aufgefrischt und das Mitziehen mit der Kamera bei vorbeifahrenden Motorrädern eingehend erläutert. Doch damit nicht genug. Der Nürburgring hat sich längst mit seinem vielfältigen Angebot zu einer aufregenden Spielwiese für große Jungs entwickelt, wie die anschließende Führung eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die fahrerischen Grenzbereiche werden auf der Rückfahrt anders als beim Fahrsicherheitstraining nicht provoziert, da nun wieder Entspannung und gemütliches Gleiten im Vordergrund stehen.

Mit ein bisschen Wehmut wird der letzte Tag in Angriff genommen. Die Kenntnisse der Teilnehmer im Bereich der Reisefotografie haben mittlerweile beachtliche Formen angenommen und viele Einstellungen und Kniffe werden bereits automatisiert angewendet. Über den Hunsrück und durch Rhaunen, was vor einiger Zeit als Filmkulisse für die Serie Heimat Berühmtheit erlangte, wird die wichtigste Schifffahrtsstrasse Deutschlands, der Rhein, erreicht.

 
Nach dem Übersetzen mit einer Fähre geht die Fahrt durch Rüdesheim, Lorch und St. Goar zur Loreley und dem Loreley-Plateau, wo Hintergründe und Wissenswertes anschaulich in 3D-Technik dargestellt werden. Mit schönen Gesang und dem Kämmen ihrer Haare lenkte eine Nixe, Loreley genannt, die Rheinschiffer ab, worauf hin ihre Boote an den Felsenriffen zerschellten. Mit gemäßigter Fahrweise und voller Konzentration führt uns die Tagesetappe nach einem Abstecher zur beeindruckenden Burgruine Rheinsfels und den letzten Kamera-Auslösungen die letzten Kilometer und die letzten Kurven über Kastellaun und Enkirch nach Traben-Trabach zurück.

Und am letzten Abend ist es nun auch an der Zeit, bei einer unterhaltsamen Weinprobe die Spezialitäten der Region zu kosten und die vielfältigen Erinnerungen noch einmal in geselliger Runde aufzufrischen. Und damit diese Erinnerungen im Laufe der Zeit nicht verblassen, gib es ja noch das digitale Fotoalbum, dem man die gewonnenen Kenntnisse der Reisefotografie deutlich ansieht.

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Interessante Links:

Fotos:ring finest tours

Autor
TommyfromVienna

TOMMYFROMVIENNA

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Bericht vom 02.02.2011 | 3.388 Aufrufe

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