Marc Marquez ist MotoGP-Weltmeister 2014!

Die Ereignisse, oder besser die Ergebnisse der letzten beiden Rennen in San Marino und Spanien gaben Marc Marquez offenbar zu denken - schon im Vorfeld kündigte er an, seinen Fokus auf den WM-Titel zu legen und riskante Harakiri-Aktionen zu unterlassen. Damit reichte ihm ein zweiter Platz in Motegi und er ließ den fulminant fahrenden, in der WM-Wertung aber chancenlosen Jorge Lorenzo ziehen.

Vor dem Start sah alles noch etwas anders aus, der Ducati-Pilot Andrea Dovizioso stand auf der Pole Position und es schien so, als hätte Ducati die lange Durststrecke überwunden. Von Strartplatz zwei aus ging der Altmeister Valentino Rossi auf Yamaha ins Rennen, auf der dritten Position stand Honda-Pilot Dani Pedrosa. Erst dahinter, bereits in der zweiten Reihe folgeten Marc Marquez und Jorge Lorenzo.

Beim Start war es dann Valentino Rossi, der die schnellste Reaktion zeigte und die Führung übernahm, dahinter schnappte sich Lorenzo noch in der ersten Runde Dovizioso und sorgte so für eine Yamaha-Doppelführung. Marc Marquez fiel indes sogar auf den 7. Platz zurück, startete aber sogleich eine seiner bekannten Aufholjagden und fuhr flott wieder an das Führungstrio Rossi, Lorenzo und Dovizioso heran. In der fünften Runde übernahm Lorenzo das Ruder und fuhr sofort einen kleinen Abstand heraus. Drei Runden später "schnupfte" Marquez Dovizioso, womit er nun rein rechnerisch "nur" noch Rossi überholen musste, um sich mit diesem zweiten Platz die WM-Krome zu sichern.

Das gelang ihm aber nicht sofort, in Runde 13 ging er zwar an Rossi vorbei, konnte die Linie aber nicht halten, wodurch Rossi wieder vorbei zog. Zehn Runden vor Schluss erging es Marquez erneut so, bis er eine Runde später schließlich auf die zweite Position fuhr. Da Lorenzo nun mit 2,5 Sekunden Vorsprung bereits außer Reichweite war, sicherte Marquez den zweiten Platz vor Rossi, Pedrosa und Dovizioso ab und fuhr mit diesem taktisch klugen Rennen vorzeitig den WM-Titel nach Hause. Dass die drei verbleibenden MotoGP-Rennen in Australien, Malaysia und Spanien nun langweilig werden, muss nicht befürchtet werden - die aufsteigende Form von Lorenzo, die er mit seinem Japan-Sieg unterstreicht, hievt ihn auf Augenhöhe mit Rossi und Pedrosa, die beide nun 230 Punkte haben, Lorenzo liegt nur drei Punkte dahinter.