Rolo Resch IDM

Nach der schwierigen Post-Superbike-WM-Zeit will Rolo Resch in der IDM durchstarten. Mit wenig Budget, aber vollem Einsatz.
 

Rolo Resch berichtet - IDM am Nürburgring

Ausnahmetalent Rolo Resch bestreitet seine erste IDM Saison mit niedrigstem Budget. Serie statt Supertuning, Sprinter statt Sternehotel.
 
Nach einem intensiven 3-tägigen Fahrwerkstest mit Zupin in Most waren wir für den Nürburgring gut vorbereit. Mit mehr Hinterradgrip bewaffnet und dem klaren Ziel, Top 8 Platzierungen einzufahren, erwartete das RRRR Suzuki Racing Team in der Eiffel kaltes Wetter und jede Menge Regen.

Im ersten Qualifying war nicht viel zu machen der ausgefasste Dunlop Regenreifen war 1,5 Jahre alt und bot ungewöhnlich wenig Grip. Beim zweiten Qualifying holte sich RR die zweite Startreihe mit P7 vor Teuchert und Co.


Start im zweiten Rennen mit Loch im Ellenbogen.


1. Rennen
RR 2. Startreihe ist ganz wichtig, denn wenn du nicht gleich am Anfang dabei bist, kommst du nur schwer wieder nach vorne. Mein Start war wirklich gut, ich war auf P3 rutschte dann auf P4, nahm die Kurve vor Hatzenbach über die Curbs und beschleunigte voll raus, als mir Jörg Teuchert von rechts voll ins Vorderrad fährt und mir den Lenker wegschlägt. Bin mit 170 Sachen quer über die Strecke abgeflogen und hab nur gehofft, dass mir keiner von hinten drüber fährt. Mein Becken ist geprellt, der Ellbogen hat eine tiefe Fleischwunde, die im Spital ausgeschnitten und genäht wurde und mein Körper ist blau. Die Suzuki wurde vorne komplett zerstört.

Rolands unbändiger Kampfgeist und seine eiserne mentale Stärke verblüfften das Team als er nach dem Spital meinte wenn wir mich trotz der Schwellungen ins Leder bringen, fahr' ich das zweite Rennen und so war es dann auch.

Die Mechaniker Franz, Markus und Heinz haben alles gegeben, um die GSXR1000 für das zweite Rennen wieder fit zu machen und das Team hat bewiesen, auch in schwierigen Situationen sehr gut zu funktionieren. Verbesserungspotential gibt es nur beim Telefondienst, denn Frau Resch war erstmals nicht mit dabei und ist, wie man sich vorstellen kann, zu Hause durch die Hölle gegangen.

Bildergalerie Rolo Resch Nürburgring



2. Rennen
Schon in der Warm-up Lap bemerkte Roland, dass das Gas Seil klemmte und sich nur streng schließen ließ und wusste, er würde die ersten Runden nicht vorne mithalten können.

RR Die Schmerzmittel marterten meinen Kreislauf ziemlich her, ich musste durchs Kiesbett und von hinten eine Aufholjagd starten. Ich zwang mich zu fokussieren und konnte meine Pace stetig steigern. Bin bis auf P12 nach vorne fahren, obwohl ich mit Krämpfen in den Unterarmen und starken Schmerzen am frisch genähten Ellbogen zu kämpfen hatte. Meine schnellste Rennrunde war nur 1.4 hinter der Bestzeit was unter diesen Umständen wirklich gut ist.

 

Ich bin meinem Team für seinen Enthusiasmus dankbar, aber doch enttäuscht von diesem Rennwochenende, von dem ich mir wesentlich mehr erwartet hätte. Stürzen ist im Racing immer ein Thema aber unverschuldet abzufliegen ist beschissen. Das Wochenende barg kein Glück für Suzuki ich möchte Sascha Hommel für seine Reha nach dem Fr Crash alles Gute wünschen und hoffe bei meinem Heimrennen in 2 Wochen wieder voll draufdrucken zu können.

 

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Fotos: RRRR

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Bericht vom 20.06.2012 | 3.372 Aufrufe

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