Superbike WM Aragon

Neuer Topspeed Rekord. Die Kawa fuhr 324 km/h auf der Gegengeraden in Aragon.

Max Biaggi griff wie Chris Vermeulen, Ruben Xaus und Eugene Laverty zum Messer und säbelte
"Jamon"-Schinken von der Keule.

 

Superbike WM Aragon 2012

Aragaon brachte viele neue Eindrücke und hat sich als SBK-Austragungsort durchaus bewährt.
 
Einzig das Zuschauerinteresse ließ zu wünschen übrig und so zog es Promoter Infront Motorsport auch vor, keine offiziellen Zahlen zu nennen. Die Anlage liegt 240 Kilometer südwestlich von Barcelona und macht dem Namen Motorland tatsächlich alle Ehre. Angeblich wurde die Piste im Rahmen eines Entwicklungsprojektes für die wirtschaftlich schwache Region Teruel von der EU gefördert. Neben dem Rennstreckengelände mit neuesten Standards lässt das Motorland Aragon auch die Herzen der Offroad-Freaks höher schlagen.

Genug Wasser
Beeindruckend sind die Areale für eine Autocross-Strecke und die angrenzende Motocross-Piste mit sandigem Untergrund und riesigen Table-Tops, die wohl auch Roczen und Co. mit der Zunge schnalzen lassen würden. Beide Pisten sind mit einem weitläufigen wie befestigten Fahrerlager-Bereich verbunden. Ebenso beeindrucken sind die Rennleiter-Türme, die äußerlich den neuesten architektonischen Standards entsprechen. Und weil man wegen eines nahen Sees über ausreichend Wasser verfügt, wird die MX-Track in den Sommermonaten über Nacht automatisch gewässert.

 
Suter bei BMW
Der Schweizer Chassisbauer war in Aragon bei BMW Motorrad Motorsport zu Gast. Thema in den Gesprächen mit BMW-Rennsportchef Bernhard Gobmeier war vor allem auch das Engagement Suters in der neuen MotoGP-CRT-Formel, wo er ein Chassis mit BMW-Aggregat testet. Der Ex-GP-Pilot sah eine blamable Darbietung der Werks-Asse Troy Corser und Leon Haslam. Corser brach sich in Lauf noch dazu den Unterarm und muss um die Teilnahme in Brünn bangen.

Grüße aus Moskau
Während die SBK-Akteure mit Aragon Neuland betraten, werden die Ost-Expansionspläne von Infront Motorsport immer konkreter. Generalmanager Paolo Ciabatti reiste von einem Besuch in Moskau und auf der autonomen ukrainischen Halbinsel Krim nach Aragon. Der Italiener zeigte sich vor allem vom Crimea Circuit beeindruckt. Der Vorteil der Ukrainer: Wegen der klimatisch günstigen Lage wird dort über den Winter weitergearbeitet. Die Piste könnte schon im Mai 2012 fertig sein. Der Rennkalender der SBK wird 2012 wohl mit aller Wahrscheinlichkeit 15 Events umfassen.

Neuer Topspeed-König
Zumindest in Aragon haben sich die Kräfteverhältnisse was die Topspeedwerte betrifft, ein wenig verschoben. In den Trainingssessions kam Kawa-Pilot Joan Lascorz auf der ewig langen Gegengeraden, die noch dazu leicht bergab verläuft auf sagenhafte 324 km/h. Dahinter folgten die Asse Leon Camier (Aprilia) mit 323 km/h sowie die Yamaha-Asse Marco Melandri und Eugene Laverty mit 321,1 km/h.

BMW-Boss Hendrik von Kuenheim (mit Leon Haslam) war von den Darbietungen der Münchner Werkstruppe nicht sehr angetan.

Chassibauer Eskil Suter hatte mit BMW-Motorsportchef Bernhard Gobmeier (r.) einiges zu besprechen.

Ausgelassener Jubel bei Max Biaggi nach seinem ersten Sieg 2011.


Interessante Links:

Text: Orasche
Fotos:
Orasche, Infront, 2snap

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Bericht vom 22.06.2011 | 2.773 Aufrufe

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