SBK Monza

Neukirchner immer besser. Trotz Interesse von BMW will er 2009 mit Suzuki Weltmeister werden.

Superbike News

Monza: Immer wieder ein Leckerbissen

 

Die Superbike-WM-Läufe neun und zehn im königlichen Park von Monza brachten vor 80.000 Fans packende Windschattenschlachten. Auch abseits der Piste gab es einige Aufregung

Carlos Checa musste am Freitag in Monza zur Kenntnis nehmen, dass die Strecke auch für Routiniers durchaus ihre Tücken hat, auch wenn es der HANNspree-Honda-Star zuvor im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz noch anders gesehen hatte. Ich denke, dass mit die Piste von Layout her entgegen kommen sollte, behauptete der 35-Jährige. Es wird wohl nicht sehr lange dauern, bis ich mir den Streckenverlauf und die neuralgischen Punkte verinnerlicht haben werde. Das Ergebnis besagte am Freitag etwas anderes: Checa lab als 14. des ersten Qualifyings gut eine Sekunde hinter der Bestzeit des überragenden Max Neukirchner.
Neukirchner: BMW hat angefragt

Max Neukirchner demoralisierte die Konkurrenten am Freitag mit einer Fabelzeit von 1:45.9 mit der es dem Alstare-Suzuki-Piloten gelang, die Konkurrenz inklusive WM-Leader Troy Bayliss zumindest um vier Zehntelsekunden distanzierte. Der Sachse war dabei im Tandem mit Yukio Kagayama um die Piste gebraust. Vor Monza gab es bereits Stimmen, BMW hätte zuletzt tatsächlich still und heimlich beim Sachsen angeklopft, der dies in Monza auch nicht mehr leugnen wollte. Es stimmt, aber ich will weiter für Suzuki fahren, gab Neukirchner zu. Mit der Suzuki kann ich 2009 Weltmeister werden. Deshalb wird der Alstare-Vertrag auch unterzeichnet zudem machten sich japanische Manager in Monza ein Bild von den Leistungen des deutschen. Neukirchner ist an Suzuki gar bis 2010 gebunden.

 
 

Probleme für Mähr
Das Rennen im FIM-1000-Cup in Monza brachte für das Mähr-KTM-Team eine weitere Ernüchterung. Für Pilot Rene Mähr gibt es jedoch kaum Aussicht auf Verbesserungen an der KTM RC8. Nach Startplatz 37 wegen Lenkerschlingerns und Leistungsnachteilen auf den langen Geraden war für Mähr im Rennen in der dritten Runde nach einem Kupplungsdefekt bereits Endstation.

Laconi: Schnellster am Rad
Für Regis Laconi gab es bereits am Donnerstagnachmittag das erste Erfolgserlebnis. Der PSG-1-Kawasaki-Pilot entschied das Mountainbike-Rennen über drei verkürzte Runden für sich. Neben Laconi waren klingende Namen wie Troy Bayliss, Frankie Chili oder Karl Muggeridge mit dabei. Muggeridge und Bayliss holten sich auch die Ränge zwei und drei. Weiters am Start waren Bayliss-Teamkollege Michel Fabrizio, Honda-Star Carlos Checa, Landsmann Fonsi Nieto, Kenan Sofuoglu, Max Neukirchner und Ruben Xaus. Die Piloten wurden dabei mit Alu-Rädern von Alfa Romeo Stradale Bicicletta ausgestattet. Das besondere an den Rädern sind unter anderem die ovalen Rahmenrohre.

 

Neukirchner, Haga und Kiyonari

 

Alstare mit Bio-Sprit
Das Suzuki-Alstare-Team ist seiner Zeit wieder einmal voraus. Die Belgier trugen der aktuellen Diskussion um die erhöhten CO2-Ausstöße Rechnung und präsentierten in Monza eine Suzuki, die mit Bio-Sprit betrieben wird. Die GSX-R 1000 wurde von Alstare in Zusammenarbeit mit Elektronik-Partner Magneti Marelli umgerüstet.

Neuer Weg
Alstare ging dabei nicht den Weg, den Kraftstoff dem Motor anzupassen, sondern stimmte den Motor mit Hilfe der Elektronik-Spezialisten auf den Kraftstoff ab. Alstare hat in Belgien bereits ein Quad auf Bio-Treibstoff umgerüstet. Der Kraftstoff besteht dabei aus 85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent Benzin. Nach Monaten im Versuchsstadium präsentierte Alstare in Monza die erste Superstock-Suzuki, die am Samstagmittag vom australischen Testfahrer Alan Cathcart in einigen Demonstrationsrunden präsentiert wurde. Alstare will weiterarbeiten und in den nächsten Monaten ein Motorrad mit Bio-Diesel entwickeln.

Drama für Sofuoglu
Kenan Sofuoglu erlebt als Supersport-Weltmeister in der HANNspree-Ten-Kate-Truppe ein schwieriges Superbike-WM-Einstandsjahr. In Monza folgte zudem ein privater Keulenschlag für den 24-jährigen Honda-Piloten: Just als der Türke im ersten Qualifying auf den guten achten Rang fuhr, wurde ihm die Nachricht überbracht, dass sein jüngerer und sehr talentierte Bruder Sinan in der Türkei bei einem Motorradrennen tödlich verunglückt war. Sofuoglu reiste daraufhin sofort in die Heimat, wo er der Familie Beistand leistete.

 
 
 
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Text: Johannes Orasche
Fotos: worldsbk.com

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Bericht vom 12.05.2008 | 3.334 Aufrufe

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