Metzeler stellt neue Mischungen für den Six Days Extreme vor

Six Days Extreme Präsentation im neuen Metzeler Offroad Park

Wer sich mit dem Thema Enduro auseinandersetzt, der kommt zwangsläufig auch mit Metzeler, im Besonderen mit dem Six Days Extreme in Kontakt. Zum einen wird der Extreme als Erstbereifung bei zahlreichen Enduromodellen verbaut, zum anderen wird genau dieser Reifen von einigen Teams in der Enduro WM gefahren. Da verwundern dann auch die insgesamt 26 Enduro WM Titel nicht, die in den letzten 10 Jahren mit dem Extreme eingefahren wurden.

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Der Six Days Extreme wurde 2005 das erste Mal vorgestellt, ein richtiger Allroundreifen, der unter allen Bedingungen gut funktioniert. Mit der Evolution des Endurosports war auch eine Weiterentwicklung des Reifens notwendig und so unterlag der Extreme ständigen Veränderungen und Verbesserungen. Allerdings wurde das Spektrum des Endurosports insbesondere in den letzten Jahren immer breiter. Die Aufgabe, alle Ansprüche mit nur einem Reifen zu erfüllen, war somit unmöglich geworden. Die Konsequenz: Metzeler brachte im letzten Jahr den Six Days Extreme in einer Soft Mischung auf den Markt. Dieser Reifen zollt den Extreme-Enduro-Fahrern Tribut.

Six Days Extreme Soft und Supersoft

Er wurde speziell für harten und glatten Untergrund entwickelt. Durch seine weichere Gummimischung passt sich der Reifen dem Untergrund besser an und spielt seine Vorteile speziell auf steinigem Untergrund aus. Dieses Jahr legt Metzeler noch eins nach und bringt den SDE auch in einer Supersoft Mischung. Schon beim Angreifen der Stoppeln merkt man, dass der Supersoft noch mal deutlich weicher ist als der Soft. Das geht bei der Mischung schon in Richtung Trialreifen. Dementsprechend auch das Einsatzgebiet, Hard Enduro-Sektionen mit Hindernissen die man eigentlich von Trialläufen kennt. Neben den extremen Sektionen eignet sich der Supersoft auch als Schneereifen, während steifere Mischungen in der Kälte verhärten, bleibt der Supersoft auch bei eisigen Temperaturen noch weich und kann sich dem Untergrund gut anpassen.

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Die Nachteile der Supersoft-Mischung

Aber wo Licht, da auch Schatten, die weichere Mischung hat natürlich ihre Nachteile. Einer davon ist die geringere Stabilität. Zwar läuft der Supersoft deutlich ruhiger und sanfter als der normale SDE auf hartem Untergrund, allerdings kann der Supersoft in Sachen Seitenführung nicht mit den härteren Stoppeln mithalten. In schnelleren Kurven schwimmen die weicheren Mischungen eben etwas aus der Kurve raus. Die weicheren Mischungen wirken sich natürlich auch auf die Lebensdauer aus. Während nach 30 Minuten Fahrzeit auf steinigem Gelände beim SDE nahezu keine Abnutzungen zu erkennen waren, fanden sich beim Supersoft bereits die ersten Oberflächenveränderungen.

Alle drei Reifenmischungen verfügen über die gleiche bewährte Stollenanordnung. Übrigens sind nur die Hinterreifen in Soft und Supersoft jeweils in 140/80-18 erhältlich. Für vorne gibt es eine normale und eine hard Mischung mit besonders langer Lebensdauer.

Präsentiert wurde der neue Six Days Extreme übrigens im Metzeler Offroad Park in Arco, Italien. Der Park wurde im Oktober letzten Jahres eröffnet und setzt sich aus einer MX Strecke auf WM-Niveau, einem Enduro Track und einem Trialpark zusammen. Die insgesamt 6 Kilometer lange Endurostrecke besteht zum Großteil aus steinigem Terrain, führt aber auch über ein paar hundert Meter über eine sehr tiefe, sandige Sektion. Hier lassen sich in den Hard Enduro-Sektionen auch hervorragend die richtig schweren Sachen trainieren. Im Trialpark werden sogar EM Läufe ausgetragen, somit sollten sich hier auch geübtere Trialfahrer ausreichend austoben können.

Ein Großteil der Strecke ist mit Flutlicht beleuchtet und kann somit auch nachts befahren werden. Die sanitären Anlagen wurden erst im letzten Jahr gebaut und sind somit top in Ordnung. Direkt an der Strecke ist auch ein zum Park gehöriges Hotel und Restaurant angeschlossen, das Zimmer und Verpflegung zum günstigen Preis anbietet. Apropos Preis, die Tagesmieten von 10 € (Trial) bis 25 € (Enduro) sind auch nicht gerade überteuert. Arco liegt etwa 10 Kilometer vom Gardasee entfernt, die Temperaturen sinken im Winter kaum unter den Gefrierpunkt. Somit ist der Metzeler Offroad Park auch im Winter die optimale Adresse um offroadtechnisch fit zu bleiben.

Bericht vom 23.03.2016 | 14.947 Aufrufe

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