Bridgestone BT-003 Pro

Neuer Reifen aus Japan - nur in Österreich! 2 Sekunden schneller.

Bridgestone BT-003 Pro

Speziell für den Bridgestone Cup und die Suzuki GSX-R Challenge bem Veranstalter Pezibaer wurde der BT-003 verbessert. Die erste Ladung von 250 Pneus kam per Luftfracht aus Japan. NastyNils fuhr die neue Ware am Slovakia- und Pannoniaring.

 

Man stellt sich schon die Frage, wie es Harry Kissler (verantwortlich für die Motorradsparte bei Bridgestone Österreich) geschafft hat, speziell für den österreichischen Markt eine neue Version des Supersportreifens BT-003 zu bekommen. Ich habe da so eine Theorie, die beruht auf einer Sekretärin des japanischen Entwicklungsleiters die auf Mozartkugeln und stramme Europäer steht. Doch Harry Kissler bestreitet wehement:"Wenn es um die Ehre geht, können die Japaner irre Energien freisetzen. Man wollte den Partner Suzuki hier mit dem Cup nicht im Regen stehen lassen und wir mussten unbedingt einen konkurrenzfähigen Reifen bringen um das Gesicht zu wahren."


Neue Reifen für Österreich - Mozartkugeln für die japanische Sekretärin?


Frisch aus dem Ofen! Produziert in der Kalenderwoche "11" / 2010 , dann mit dem Flieger ab nach Österreich direkt zu den Bridgestone-Cup Teilnehmern Harry Kisslers harter Einsatz hat sich bezahlt gemacht. Ein neuer Reifen für seine Burschen im Cup.


So kam es, dass tatsächlich für den österreichischen Markt eine Ladung neuer Supersport-Pneus produziert wurde. Am Know-How mangelt es Bridgestone ja nicht. Schon bevor in der MotoGP die Einheitsreifen kamen, waren die Sieger auf Bridgestone unterwegs. Doch auf den heimischen Rennstrecken waren die Dunlops und Pirellis schneller. Der BT-003 hatte seine Stärken und Schwächen. Er galt schon früher als unkomplizierter Reifen, konnte aber bei Grip und Traktion mit den Besten nicht mithalten. Der neue BT-003 Pro, welcher den Bridgestone-Cup Teilnehmern schon seit dem ersten Rennen Mitte April am Slovakiaring zur Verfügung steht, wird Ende Mai für alle Hobbyracer in Österreich verfügbar sein. Verändert wurden sowohl Karkasse als auch die Gummimischung und James Auer vom Team Lietz war der erste Österreicher, der neuen Reifen testen konnte. James:"Beim Test in Spanien waren wir mit den neuen Reifen tatsächlich um 1,5-2 Sekunden schneller als mit den Vorgänger-Reifen. Wir hatten noch ein wenig Feedback an die Techniker welches auch noch umgesetzt wurde."

Beim Bridgestone Cup am Slovakiaring konnte ich die Lobgesänge von Harry auf den neuen Reifen nicht mehr ertragen und sprach mit den Teilnehmern selbst. "Der Reifen ist ein großer Schritt nach vorne und auch mit der Laufleistung bin ich ganz happy!", lautete das Feedback der Piloten im Einklang. Hatte Harry etwa alle Teilnehmer vor dem Interview bestochen und gebrieft? Aus dem geplanten Kurzcheck mit meiner S 1000 RR wurde dann gleich ein Dauertest.

Der neue Reifen harmonierte gut mit meiner BMW S 1000 RR. Die frischen Pneus waren herrlich direkt und präzise und das Griplevel war richtig gut. Am Slovakiaring gab es nicht viele Reifen die gut funktionierten, der neue Asphalt frisst Reifen ohne Ende und die Temperaturen waren recht niedrig. Bei niedrigen Temperaraturen waren die Bridgestones auch bisher schon recht gut und das war auch diesmal so. Ich konnte enge Radien fahren und der Vorderreifen ließ die S 1000 RR wie auf Schienen durch die Kurven wedeln. Auf  der pfeilschnellen Strecke südlich von Bratislava war ich dem Reifen aber auch für seine Stabilität dankbar. Lenkerflattern bei Tempo 200 über die grimmigen Kuppen hätte ich nervlich nicht vertragen und bei 300 auf der Zielgeraden noch viel weniger.

Im Vergleich zu den anderen Pneus dieser Klasse würde ich sagen: Einlenkverhalten, Handling und Linientreue SEHR GUT, Stabilität bei High Speed GUT, Gripniveau und Traktion bei den niedrigen Temperaturen ebenfalls GUT.


Die Bilanz: Schnell, einfach und ausdauernd


Brav und ausdauernd haben die Pneus die beiden Tage in Slovakia und Pannonia mitgemacht.


Die Reifenbilanz:

  • Freies Fahren Slovakiaring: 25 Runden

  • Rennen Slovakiaring: 8 Runden

  • Freies Fahren Pannoniaring: 20 Runden

  • Rennen Pannoniaring: 8 Runden

Die Rahmenbedinungen:

  • Slovakiaring: 13 Grad, BMW S 1000 RR, Serienfahrwerk, 190 Pferde

  • Pannoniaring: 15 Grad, BMW S 1000 RR, Serienfahrwerk, 190 Pferde

Schnorrer könnten den Hinterreifen (Bild oben rechts) zwar fürs freie Fahren noch verwenden, seine besten Zeiten hat er aber klarerweise hinter sich. Der Vorderreifen (Bild oben links) bot bis zum Schluß genügend Grip und reicht bestimmt noch für weitere 40 Runden, hat aber natürlich etwas von der herrlichen Zackigkeit und Präzision verloren. Insgesamt eine tolle Performance von dem neuen Pneu. Die versprochenen 1,5-2 Sekunden sind für engagierte Hobbyracer tatsächlich umzusetzen. Wir hoffen, dass der Reifen auch auf sommerlich heißen Asphalt gut funktioniert. Wenn nicht, muss Harry eben nochmal mit einem Koffer voller Mozartkugeln und Viagra nach Japan jetten.

Links:

Bericht vom 27.04.2010 | 4.330 Aufrufe

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