IDM Hockenheimring

Ein Österreichischer "Doppelsieg" beim 2. IDM Lauf am Hockenheimring. Michael Ranseder siegt auf seiner KTM in der 125er Klasse.

Photo: J. Wiessmann
Michael Ranseder (#6)fährt gemeinsam mit Stefan Bradl (#17) im Red Bull KTM-Rookies-Team in der Internationalen Deutschne Meisterschaft. Seit sich der österreichische Hersteller von Off-Road-Sportmotorrädern auch im GP-Sport betätigt, ist das der erste Sieg. Entsprechend groß war das Echo, sowohl in der Presse als auch bei den Zuschauern. Bereits im Qualifikationstraining unterstrichen beide Junioren, dass sie ihre tollen Platzierungen vom Sachsenring zumindest wiederholen wollten. Der 3.Platz in der ersten Startreihe von Michi Ranseder, sowie der 7. Rang von Stefan Bradl in der 2. Startreihe sind der Beweis, mit welcher Einstellung die Beiden in Hockenheim zu Werke gingen. Vom Oberösterreicher werden Top-Ergebnisse erwartet, die starke Frühform des jungen Bayern dagegen überraschte alle.
   

Photo: J.Wiessmann
Die Zeitdifferenz in den beiden ersten Startreihen ist gering, deshalb ist ein perfekter Start bereits die halbe Miete. Man muss von Anfang an vorne dabei sein, um beim Punktesammeln nicht der Verlierer zu sein. Das Wetter wie im feinsten April, Regen-Sonne-Schauer-Wind. Zum Rennen der Klasse bis 125 ccm dann gottseidank trockene Piste. 20 Runden a. 2,6 km waren auf dem verkürzten GP-Kurs zu fahren.
 
Michi Ranseder aus Antisenhofen kam hervorragend vom Start weg und als Führender aus der ersten Runde zurück. Stefan Bradl, das 14jährige große Talent, war etwas nervös und verlor am Start 2 Plätze. Bis zur 11. Runde hieß die Reihenfolge; Ranseder-Cortese-Hommel, ehe in der 12. Runde Cortese erstmals an Ranseder vorbei ging u. sich gleich mal 1 Sekunde Vorsprung Luft verschaffte. Stefan Bradl hatte es im starken Mittelfeld sehr schwer nach vorne zu kommen. Aber er kämpfte tapfer und war 2 Runden vor Schluss bereits Sechster. In der vorletzten Runde überzog Sandro Cortese u. stürzte eingangs Start-Ziel. Der Weg zum ersten KTM-Sieg war damit frei. Ranseder: Ich habe früh meinen Rhythmus gefunden und lange geführt. Mir war klar, dass Cortese noch angreifen würde. Meinen Sturz von Assen habe ich weggesteckt. Ich freue mich auch für das Team und KTM. In der Meisterschaft übernimmt Ranseder ( 41 Punkte ) jetzt die Führung mit einem Zähler vor dem Sachsen Sascha Hommel.
   

Photo: Presse Martin Bauer
In der Klasse Supersport standen diesmal 3 Österreicher mit am Start. IDM Dauergast Martin Bauer auf Suzuki GSXR 600, Georg Gaisbauer auf Yamaha R6, und Gastinger Peter auf CB 600. Die Überraschung lieferte sicherlich Georg Gaisbauer. Er war schon im Qualy auf Platz 7 und konnte im Rennen noch einen Platz nach vorne gut machen. Der 6. Platz sind ein ausgezeichnetes Ergebnis und zeigt einen klaren Aufwärtstrend.

Martin Bauer ist noch mitten in der Abstimmungsphase. Unter diesem Gesichtspunkt war das Qualifying zum zweiten Lauf der IDM am Hockenheimring zu sehen. Martin war bereits am Dienstag angereist, um den Mittwoch zum Testen zu nützen. Mit einer Zeit von 1:08.474 parkte der Roadrunner seine Suzuki 600 GSX-R an zwölfter Stelle und startete neben dem Sieger vom Sachsenring, Thomas Wendel. Das Wilbers Racing Team hatte alle Hände voll zu tun. Beim Rennen konnte Martin gleich beim Start ein paar Plätze vorwärts und belegt am Ende Platz 9. G

   

Photo: Jörg Wießmann (JW.SPORTFOTO@t-online.de)
Roman Stamm der Suzuki Pilot aus der Schweiz siegte in der Klasse Supersport vor dem Kawa Piloten aus Norwegen Kai Borre Anderson. Am Photo links ein gnadenloses Überrundungsmanöver der beiden Piloten. Der arme Fahrer in der Mitte wird ordentlich in die Mangel genommen. Aber Roman Stamm hat auf der Innenlinie die Nase vorne und siegt mit 2 Zehntel Vorsprung. Dritter wird Arne Tode auf seiner Yamaha R6.
   

Das Siegerphoto vom 1. Lauf am Hockenheimring. Michael Schulten auf Platz 1 in der Mitte, links der Öli aus Bayern und rechts Robert Ulm.
Photo: Jörg Wießmann (JW.SPORTFOTO@t-online.de)
In der Königsklasse Superbike führte an den beiden Honda CBR 1000 RR vom Alphatechnik Team wieder einmal kein Weg vorbei. Zweimal siegte Michael Schulten vor Jürgen Ölschläger. Die beiden liegen nun auch in der Gesamtwertung voran. Doch gleich dahinter die Österreicher. Im ersten Rennen fährt Robert Ulm aufs Podium und erobert Platz 3. Gleich dahinter Andy Meklau auf Platz 4. Beide Steirer fahren auf Suzuki GSXR 1000. Robert Ulm geht jedoch für das Yoshimura Schäfer Motorsport Heuer Racing Team an den Start und Andy Meklau für das Team Suzuki International Europe. Knobi fährt im ersten Rennen auf Platz 8 und Mike Wohner auf Platz 13. Michael Witzeneder kommt diesmal auf Platz 16. Leider nicht im Ziel: Chris Zaiser der im Qualy auf seiner GSXR 1000 noch die 2. beste Zeit aufgestellt hatte und Herbert Pölzleitner.
   

Andi Meklau auf Suzuki GSXR 1000, Photo: Peter Marlie [MotoFoto@t-online.de]
   
Im 2. Rennen ein ähnliches Bild. An der Spitze nix neues. Die beiden Hondas sind nicht einzuholen und auf Platz 3 schiebt sich der Sieger vom Vorjahr Stefan Nebel auf seiner Yamaha R1. Auf Platz 4 der beste Österreicher Robert Ulm, dahinter Andy Meklau gefolgt vom Nebel Yamaha Teamkollegen Philipp Hafenegger und dem Oberösterreicher Christian Zaiser. Knobi fährt im 2. Rennen auf Platz 8, Michael Witzeneder auf Platz 17 und Mike Wohner auf Platz 18
   

Ebenfalls mit dabei im IDM Zirkus ist der Tiroler Klaus Kaltenbacher. Er fährt im SUZUKI - GSX-R 750 CUP mit. Seiner Meinung nach war der Nachwuchscup die beste und vor allem günstigste Lösung um weiter zu kommen. Das Feld ist sehr dicht und die Voraussetzungen sind für alle gleich. Auf die Idee mit dem GSXR Cup in Deutschland kam er letztes Jahr beim GSXR Cup World Final in Magny Cours. Die Kollegen aus Deutschland haben Kalti von dem Cup erzählt und die Sache hat ihm ganz gut gefallen. Der Cup selbst ist eine ganz harte Sache. Wer hier bestehen will, muss enorme Zweikampfstärke haben. In den engen Kurven wird Verkleidung an Verkleidung, Schulter an Schulter gefahren. Da wird jeder Zentimeter ausgenutzt. Im ersten Rennen am Sachsenring fuhr er auf Platz 8. Seine beste Rundenzeit lag nur 7 Zehntel hinter der des Siegers. Der Anschluss an die Spitze ist also auf alle Fälle da.

Dieser Lauf am Hockenheimring war für Kalti wieder absolutes Neuland. Freitag und Samstag musste er erst mal eine passende Abstimmung fürs Fahrwerk und Übersetzungsverhältnis finden. Er ging vom 12. Platz ins Rennen und hatte einen 20 Runden langen Fight mit Rico Löwe dem Sieger vom Sachsenring und Udo Reichmann um Platz 8. Einer der beiden Mitstreiter verlor ein wenig Öl und das Rennen glich einem Rugby Spiel. Viel Bodychecks und harte Manöver. Mehr als Platz 10 war nicht mehr drinnen. Aber Kalti lernt schnell und freut sich schon aufs nächste Rennen.

   
Kalti hat mir auch erzählt wie das Paket im deutschen GSXR Cup so aussieht. Hier die Details:
  • Nenngeldpauschale für alle 8 IDM-Läufe und ein Einführungstraining
  • 1 Suzuki GSX-R 750
  • 1 Rennverkleidung lackiert
  • 1 Bos Endtopf
  • 1 Satz Motul Reinigungs- und Schmiestoffe
  • 1 Satz Sturtzprotektoren
  • 1 Satz Lucas Stahlflex-Bremsleitungen
  • 1 BMC Luftfilter
  • 1 Übersetzungspaket der Firma Wieres (Vo: 16,17/ Hi: 42 bis 45)
  • 1 G-Pack
  • 2 MRA Racingscheiben
  • Fahrwerk der Firma Wilbers plus Lenkungsdämpfer; Renndienst immer vor Ort
  • Datarecording der Firma MEMOTEC (AIM); Renndienst immer vor Ort
  • Preisnachlass auf versch. Prod. (PVM, Lukas,…)
  • Für Fahrer und Helfer: Teamjacke, -pullover, -Hemd
  • Für Helfer: Arbeitshemd, -Hose
  • Für Fahrer: Arbeitsoverall
  • Helm (Lazer) plus drei Visiere
  • Lederkombi, Stiefel, Handschuhe, Rückenprotektor
  • Und Sonderkonditionen bei Reifen der Firma Bridgestone
   
Der Gesamtpreis von 14.150€ ist also eine echt feine Sach. Für Interessenten: Hier findest Du weitere Infos zum Cup.

Die technischen Kontrollen sind sehr streng. Alle für die Leistung maßgeblichen Bauteile werden stichprobenartig überprüft. Selbst die Motoren werden teilweise aufgemacht. Da gibt es kein Wettrüsten mehr und die Rennfahrer können das Gesamtbudget relativ leicht vorausplanen.

   
Ohne helfende Hände geht aber auch im GSXR Cup nix. Teamchef Gerhard Holzknecht hilft wann immer es geht. Auf dem Foto rechts war er zum Beispiel der Photograph.

Ganz links: Andre Holzknecht (Sohn von Gerhard), Mechaniker

Das Gridgirl und die Frau fürs Kulinarische: Margit Tobider! Ihr Mann Herbert besorgt die Verpflegung für das Team und Margit kocht.

Ganz rechts: Werner Oprawill - der Chefmechaniker.

Kalti hat mir auch erzählt wie dankbar und glücklich er ist so ein hilfsbereites und tolles Team zu haben.

Ich wünsch dem Kalti und dem gesamten Team für die nächsten Rennen Alles Gute. Auf das der Tiroler Alpenblitz in Deutschland aufs Podest steigt!

IDM Saison 2004

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Bericht vom 24.05.2004 | 6.606 Aufrufe

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