Motorradversicherung

Informationen und Tipps zum Thema Versicherung

Speziell für Motorradfahrer/innen: Nützlicher Informationen rund um das Thema Versicherung für das Motorrad in Österreich. Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko, Insassenunfall, Rechtschutz...

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Haftpflichtversicherung in Österreich

Jedes im öffentlichen Straßenverkehr benütze Motorrad muss in Österreich zugelassen werden, egal ob es sich um ein neues oder ein gebrauchtes Bike handelt. Für die Zulassung ist eine bereits abgeschlossene Haftpflichtversicherung Pflicht. Ohne Nachweis der Haftpflicht gibt es also kein Kennzeichen. Die Haftpflicht ersetzt dabei Schäden, die durch Dein Motorrad an anderen Fahrzeugen, Dingen und Personen verursacht werden.

Eine Haftpflichtversicherung für Dein Motorrad kann bei vielen österreichischen Versicherern abgeschlossen werden. Dabei gibt es folgende Eckpunkte zu beachten:

  • Versicherungssumme: Gesetzlich muss ein Versicherungsschutz mit mindestens 7 Mio. EUR Versicherungssumme im Schadenfall bestehen. Einige Schadenfalle der letzten Jahre haben aber gezeigt, dass diese Summe gerade bei Personenschäden mit langen Nachwirkungen teils nicht ausreicht. Daher empfiehlt sich eine Erhöhung auf zumindest 10 Mio. EUR wobei einige Versicherer sogar 20 Mio. EUR anbieten.

  • Winternachlass: Viele Motorradfahrer hinterlegen im Winter das Motorradkennzeichen um in der kalten Jahreszeit keine Versicherungsprämie zahlen zu müssen. Das bedeutet aber auch, dass keine Ausfahrten gemacht werden dürfen! Als gute Zwischenlösung bieten daher mehrere Versicherer einen Winternachlass. In diesem Fall ist das Motorrad das ganze Jahr zugelassen und anstelle der Kennzeichenhinterlegung gibt es dann bis zu 30% Prämiennachlass. Die Versicherer ersparen sich nämlich hierbei einige administrative Schritte und wissen natürlich auch, dass im Winter ohnehin weniger Kilometer gefahren werden.

  • Zusatzbaustein für Fahrten ins europäische Ausland: Bei einem unverschuldeten Unfall im europäischen Ausland kann es leicht zu Ärger und Frust kommen, da Rechtssysteme in anderen Ländern auch anders ticken und eventuelle Entschädigungen daher geringer ausfallen. Mit einem Zusatzbaustein, oft auch Europa Leistungsplus genannt wird der Schaden nach österreichischem Versicherungsrecht abgegolten. Damit wird Dir der Ärger erspart und die Abwicklung geht schneller und sicherer.

Wenn du schnell und einfach Motorradversicherungen vergleich willst, findest du das hier: Durchblicker Versicherungsvergleich.

Kaskoversicherung fürs Motorrad

Zusätzlich zur verpflichtenden Haftpflichtversicherung kann auch der Abschluss einer Kaskoversicherung ratsam sein, insbesondere bei neuen Motorrädern oder immer dann, wenn ein Verlust vom Motorrad Dich vor ein großes finanzielles Problem stellt. Eine Kaskoversicherung deckt nicht nur die Schäden an anderen Fahrzeugen und Personen, sondern auch jene am eigenen Bike.

Je nachdem wie umfassend der Schutz sein soll, kannst Du eine Voll- oder Teilkaskoversicherung abschließen:

Teilkasko:

Eine Teilkaskoversicherung deckt meist Schäden durch Naturgewalten (z.B. Hagel, Sturm), Wildschäden (z.B. Marderbiss, Zusammenstoß mit Wildtier), Diebstahl und Feuer.

Vollkasko:

Zusätzlich zur Teilkasko deckt eine Vollkaskoversicherung folgende gängige Ursachen von Schäden ab: * Selbstverschuldeten Unfall / Kollision oder Stürze * Selbst verursachter Parkschaden * Vandalismus durch andere (z.B. heruntergerissener Seitenspiegel)

Als Zusatz zur Kaskoversicherung kannst du auch deine Sicherheitsbekleidung mitversichern. Gerade diese ist oft sehr teuer und kommt im Fall eines Unfalls meist zu Schaden bzw. ist bei Diebstahl begehrtes Diebesgut. Der Versicherungsschutz besteht, wenn die Kleidung sicher verwahrt wurde und die Sicherheitswirkung nach der Beschädigung beeinträchtigt ist. Diese Option empfehlen wir besonders bei Vielfahrern mit hochwertiger Kleidung.

Noch mehr Details zur Kaskoversicherung findest Du unter anderem auf Durchblicker.at

Insassenunfallversicherung

Eine Insassenunfallversicherung zahlt im Todes- oder Invaliditätsfall Einmalsummen aus, sofern der Versicherungsfall in Zusammenhang mit der Nutzung eines Fahrzeuges entstanden ist. Dabei sind Lenker/Lenkerin sowie alle Aufsassen versichert. Bei einem Motorrad ist das klarerweise der oder die Sozia.

Besteht eine anderwärtige Unfallversicherung, so ist dieser Versicherungsschutz eventuell nicht notwendig. Falls nicht, so handelt es sich um eine nützliche Erweiterung, da sonst gerade bei selbstverursachten Unfällen kein anderwärtiger Schutz für den Fahrer besteht (während Fahrer oft aus der Haftpflicht des Lenkers heraus entschädigt werden).

Assistance / Pannenhilfe

Dein Motorrad will einfach nicht mehr? Dann ist es wichtig rund um die Uhr Hilfe zu bekommen. Die sogenannte Assistance bzw. Pannenhilfe kannst du dir entweder über die Mitgliedschaft bei einem Automobilclub (z.B: ÖAMTC, ARBÖ) sichern, oder manchmal auch etwas preisgünstiger als Zusatzbaustein bei Deiner KFZ-Versicherung.

KFZ-Rechtsschutzverssicherung

Kommt es im Zuge der Motorradnutzung zu einem Verfahren, so werden die daraus entstehenden Kosten (inkl. Vorschüsse, Gebühren und Kosten) durch eine KFZ-Rechtschutzversicherung bezahlt. Je nach Versicherungsschutz sind auch Streitigkeiten zum Kauf- und Serviceverträgen (inkl. Ersatzteile und Zubehör) enthalten (=Fahrzeug-Vertrags-Rechtsschutz). Gute Versicherungen bieten dabei im Streitfall freie Anwaltswahl.

Falls Du bereits über einen Privatrechtsschutz verfügst solltest du kurz abklären, ob dieser auch einen KFZ-Rechtsschutz für all deine Fahrzeuge enthält.

Bericht vom 05.01.2015 | 86.239 Aufrufe

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