Dainese Laguna Seca Evo, Torque RS IN, Full Metal und AGV Corsa

Funktionale und fesche Racing-Kombi von Dainese und AGV

Ein guter Ruf kommt in der Regel nicht von einem Tag auf den anderen - man muss ihn sich hart erarbeiten. So geschah dies bei Dainese - seit Jahrzehnten ist das italienische Traditionsunternehmen bemüht, bei Qualität und Design keine Kompromisse einzugehen. MIt dieser Strategie schaffte es Dainese auch eine Vielzahl an Top-Rennfahrern zu verpflichten, wie hoch etwa der Werbewert von Valentino Rossi für Dainese ist, läßt sich für uns "Normalverdiener" kaum ausmachen.

Somit ist es auch gut, dass es von Dainese keine Billigst-Schiene gibt, sieht man ein Dainese-Produkt, kann man getrost davon ausgehen, dass es gewiss nicht günstig, dafür aber sehr gut ist. Dennoch war ich ein wenig überrascht, als ich den Preis des Racing-Ledereinteilers Dainese Laguna Seca Evo P. Estiva sah: Mit 949 Euro liegt die hochwertige Kombi unter der magischen 1000er-Marke und erfüllt dennoch alle Anforderungen, die man an hochwertigste Rennstrecken-Ausrüstung stellt. Das weiche Tutu-Rindsleder ist geschmeidig und abriebfest zugleich. Es muss also nicht immer Känguruh sein, da würde der Preis natürlich schnell an die 1500er-Marke ansteigen.

Bericht: Dainese Gore-Tex Textilkombi

Der Name Laguna Seca Evo P. Estiva bedeutet, dass es sich um die Weiterentwicklung der Laguna Seca handelt, die als Einteiler vor allem für die Rennstrecke gedacht ist, also sehr "Professionale". Und Estiva steht für sommerlich, luftig - das Leder der Kombi ist also ausgiebig gelocht und daher ausgezeichnet durchlüftet. Die Sicherheitsstandards sind natürlich extrem hoch mit Protektoren an Schultern, Ellbogen und Knien der CE Kategorie 2. Über die Paßform gibt es zumindest aus meiner Sicht nichts zu meckern, die Kombi sitzt an den Stellen, die drücken könnten, zwar eng aber nicht zu eng. Damit gibt es keine Druckstellen an den Knien, Schultern, Ellbogen oder in den Kniekehlen.

Einzigartig Dainese - Stiefel unter der Kombi

Eine ganz typische Dainese-Besonderheit betrifft die Stiefel - die Dainese Torque RS IN um ebenfalls verträgliche 289 Euro werden, wie das IN schon andeutet, innerhalb der Lederkombi getragen. MIr persönlich gefällt diese Eigenheit sehr gut - anders als die anderen zu sein, erhöht den Individualitäts-Faktor. Wem die klassische Trageweise aber besser gefällt, kann den Torque RS OUT nehmen, da fehlen die Klettstreifen, die an der Kombi innen heften. In Sachen Technologie und Sicherheit sticht das gelenkige D-Axial-Verrenkschutzsystem aus TPU mit einem internen Halteband zur Vermeidung von Knochenbrüchen und zur Verhinderung des Abstreifens der Stiefel hervor. Zusätzlich gibt es einen stoßgedämpften Fersenbereich zur Verminderung der durch Kompression verursachten Stöße, Stahl- und Nyloneinsätze sowie einen vorderen und hinteren Schienbeinschutz aus TPU. Die Sohle mit differenzierter Textur und die TPU-Einsätze an der Innenseite sorgen schließlich für guten Halt beim Fahren

Handschuhe Full Metal RS - teuer aber gut

Mit Begriffen wie günstig oder preiswert fangen die Handschuhe Dainese Full Metal RS nichs mehr an, 289 Euro sind für Handschuhe schon eine Menge Schotter. Allerdings ist man damit Helden wie Valentino Rossi ganz nahe und spürt mit den Händen besonders gut, dass es sich um höchste Qualität handelt. Immerhin fließt bei der Herstellung das gesamte Knowhow ein, das von Dainese in langjähriger Zusammenarbeit mit den Weltmeistern des Motorradsports gesammelt wurde. Als Materialien kommt nur das Beste zum Einsatz: Titan, Kohlenstofffasern, Kevlar, Rindsleder und Ziegenleder sind mit dabei und garantieren höchste Sicherheitsstandards. Am kleinen Finger etwa befinden sich interne Verstärkungen mit Distorsion Control, ein einzelnes Lederpaneel umgibt die Seite der Hand, eine mikroeingespritzte Verstärkung auf der Handfläche vermeidet Blasen und differenzierte Verstärkungen an den beiden Händen: aus Pittard's-Leder an der linken Hand und aus Digital Sheepskin-Leder an der rechten Hand sorgen zusätzlich für Komfort.

Wenn es nicht immer Valentino Rossi sein muss - AGV Corsa Andrea Iannone

Schließlich sollte man auch für den Helm AGV Corsa Wild Rodeo etwas mehr Kohle im Börserl haben, rund 900 Euro sind nicht wenig für den Kopfschmuck, der noch nicht einmal das Topmodell ist! Allerdings gehen einige Hunderter auf das Konto des Designs, das Andrea Iannone beim MotoGP-Rennen in Mugello getragen hat. Der Name Wild Rodeo soll an die schwierige Fahrweise seiner Pramac-Ducati erinnern und die Pflaster an den Seiten erinnern an Andreas vielen Verletzungen. Eine ausgezeichnete Alternative zu den üblichen und von vielen auch schon als langweilig empfundenen Designs von Valentino Rossi.

EIn großer Vorteil des AGV Corsa gegenüber seinem teureren Bruder AGV PistaGP ist, dass er mit einem Öffnungs-/Schließsystem der Luftöffnungen ausgestattet ist, das ihn weniger extrem und vielseitiger gestaltet. Das ganze Belüftungssystem ist das Ergebnis von kalkulierten Fluiddynamikstudien im Windtunnel. Die Helmschale besteht aus drei Bestandteilen Kohlenstoff-Glas-Aramid Typ SSL (Super Super Light) und wurde mithilfe der Finite Elemente Methode entwickelt, wodurch ein kleiner und leichter Helm (1350 Gramm in Größe MS) erhalten wird, der gleichzeitig auch bequem und extrem sicher ist. Die Passform des Corsa stammt aus dem neuen Human Engineering"-Prozess, die Polsterung entstand mit einer konkaven dreidimensionalen Struktur, die gemäß den morphologischen Eigenschaften des Kopfes vorgeformt ist. Die direkt den Kopf berührenden Oberflächen weisen keine Nähte auf.

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Bericht vom 25.09.2014 | 19.842 Aufrufe

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