Bike und Bio-Sprit

 

Bike und Bio-Sprit: welches Motorrad verträgt E10?

Die Einführung des Bio-Kraftstoffes E10 hat viele Automobilbesitzer beunruhigt und Bedenken geschürt. Was viel zu selten im Fokus gestanden hat, ist die Tatsache, dass auch Motorrad-Liebhaber umdenken müssen. Welche Maschine darf mit dem Sprit betankt werden, ohne dass Schäden zu befürchten sind?
 
Jeder kennt den Begriff E10, doch nicht jeder weiß, was sich hinter diesem verbirgt. Es handelt sich hierbei um einen Kraftstoff, der im Vergleich zu Benzin oder Super einen höheren Anteil von Bioethanol aufweist. Bislang hat dieser Anteil 5 Prozent nicht überschritten. E10 enthält nun im Gegensatz zum Super-Kraftstoff, der auch als E5 bezeichnet wird, bis zu 10 Prozent Bioethanol.
 
Falschbetankung mit Folgen

Doch was so umweltfreundlich klingt, kann für viele Fahrzeuge zum Verhängnis werden. So treten möglicherweise unerwünschte Reaktionen chemischer Art auf. Wenn ein Fahrzeug kein E10 verträgt und dennoch damit befüllt wird, so kann schon eine einzige Betankung Schäden an Motor und Kraftstoffleitungen herbeiführen. Weil Bioethanol eine polare Flüssigkeit ist, können Weichmacher in Leichtmetallen sowie Kunststoffleitungen angegriffen werden. Sind Korrosionsschäden erst einmal vorhanden, ist es schwierig diese zu beseitigen.
 
Ab einem Baujahr von 2006 wird die Verträglichkeit von E10 garantiert. Doch wie wirkt der Bio-Kraftstoff bei Zweirädern, die vor diesem Zeitpunkt gefertigt worden sind? Welche Motorrad-Modelle können bedenkenlos betankt werden?
 


 

Keine Sorge bei BMW-Motorrädern

BMW-Motorräder erweisen sich hinsichtlich der Verwendung von E10 als unkompliziert. Den Modellen sämtlicher Baujahre wird die unbedenkliche Nutzung des Kraftstoffes zugesprochen. Lediglich die in der Betriebsanleitung vorgeschriebene, mindeste Oktanzahl muss berücksichtigt werden. Auch alle Modelle von Harley-Davidson, die ab 1980 produziert worden sind, können ohne Probleme mit E10 genutzt werden. Zweiräder, die davor hergestellt wurden, sowie Motorräder mit modifizierten Motoren sollten stattdessen besser mit Super Plus betankt werden. Auch bei Modellen der Marke Buell empfiehlt es sich, sie lieber mit Super Plus zu befüllen.

 

 

 
Im Zweifelsfall hilft die Nachfrage beim Experten

Für Bikes von Yamaha ab dem Baujahr 1990 ist die Nutzung von E10 unbedenklich. Das gleiche gilt für Modelle von Triumph. Bei Motorrädern dieser Marke hat sogar die Verwendung des Bio-Sprits keine Auswirkungen auf die Garantieleistung. Besitzer von Moto Morini Motrorrädern müssen sich in Acht nehmen. Bei diesen Fahrzeugen ist gänzlich von der Betankung mit E10 abzuraten. Manche Hersteller, wie Suzuki, gestalten die Einschätzung der E10-Verträglichkeit ein wenig komplizierter. Hier sind alle Krafträder sowie Quads, die ab 2002 produziert wurden, ohne Probleme mit Bio-Sprit zu verwenden. Krafträder und ATVs bis einschließlich 1991 sind generell ungeeignet für die Befüllung mit E10. Für den dazwischen liegenden Zeitrahmen, empfiehlt sich die konkrete Recherche im Internet. Am sichersten ist es immer noch, bei Unsicherheiten einen Vertragshändler oder den Hersteller zu kontaktieren.
 

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Text: 1000PS
Fotos:
Bike & Bio Sprit
 
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Bericht vom 09.09.2013 | 5.934 Aufrufe

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