Saisonkennzeichen

Was sind die die Vor- und Nachteile eines Saisonkennzeichens? 1000PS liefert euch die wichtigsten Infos.
saisonkennzeichen

Das Saisonkennzeichen und seine Vor- und Nachteile

Motorräder werden in der Regel nur eine bestimmte Zeit gefahren, so dass sie normalerweise in den anderen Monaten stillgelegt sind. 1995 wurden sogenannte Saisonkennzeichen eingeführt und ab März 1997 können Fahrzeuge auch nur noch einen begrenzten Zeitraum zugelassen werden.
 
An- und Abmeldung erfolgt automatisch
Der Halter braucht also nicht mehr zwei Mal im Jahr auf das Landratsamt gehen, um sein Fahrzeug zuerst an und ein paar Monate später wieder abzumelden. Mit einem Saisonkennzeichen wird das automatisch erledigt. Dieses Kennzeichen ist übrigens sehr leicht zu erkennen. Auf der rechten Seite befindet sich ein waagrechter Strich und über dem Strich steht der Zeitpunkt, an dem es zugelassen ist und unter dem Strich der Monat, an dem die Zulassung wieder endet. Möglich sind dabei Zeiträume von zwei bis elf Monaten. Dieser Zeitraum kann übrigens nur durch einen erneuten Gang zum Landratsamt geändert werden. In einem solchen Fall bekommt der Antragsteller ein neues Nummernschild mit den geänderten Daten.

Zeiten genau einhalten
Durch ein Saisonschild spart sich der Motorradfahrer Zeit, denn er muss nicht jedes Jahr aufs Neue die Zulassungsstelle aufsuchen. Er braucht das Kennzeichen nicht jedes Jahr wieder abzumontieren und am Beginn der Saison wieder zu befestigen. Er kann bei den ersten warmen Sonnenstrahlen eine Fahrt ins Grüne machen. Die Zeiten, die auf dem Saisonkennzeichen aufgedruckt sind, müssen penibel genau eingehalten werden. Wenn das Motorrad zu einem Zeitpunkt gefahren wird, an dem es nicht mehr versichert ist und es geschieht ein Unfall, dann ist in einem solchen Fall der Versicherungsschutz abgelaufen. Ein Saisonkennzeichen eignet sich also weniger für Menschen, die es manchmal nicht so genau nehmen. Das Motorrad darf während der Zeit, in der es nicht zugelassen ist, auf gar keinen Fall gefahren werden, auch nicht in die Werkstatt. Natürlich darf es auch nicht auf einem öffentlichen Parkplatz stehen. Es ist so, als ob das Motorrad überhaupt kein Nummernschild hätte. Wenn der Fahrer von der Polizei angehalten wird, während er mit einem Motorrad ohne gültiges Nummernschild fährt, bekommt er eine empfindliche Geldbuße.

Der Vergleich lohnt sich
Motorradfahrer, die sich für ein Saisonkennzeichen entscheiden, müssen natürlich genau wissen, wohin sie das Fahrzeug während der Zeit bringen, in der es nicht gefahren wird. Wie oben schon erwähnt, darf es nicht einfach auf der Straße oder einem öffentlichen Parkplatz stehen, wenn es nicht zugelassen ist. Es muss also in einer privaten Garage abgestellt werden, was natürlich Miete kostet. Diese können unter Umständen größer sein, als die Ersparnis durch ein Saisonkennzeichen. Vor allem, wenn das Fahrzeug sehr lange gefahren wird, kann es sein, dass sich ein Saisonkennzeichen gar nicht lohnt und es besser ist, das Fahrzeug das ganze Jahr zu versichern, selbst wenn es ein paar Monate gar nicht benutzt wird. Wie bei allen anderen Fahrzeugen auch sinkt die Versicherungsprämie auch bei Saisonkennzeichen, wenn der Halter des Fahrzeuges unfallfrei gefahren ist. Diese Regelung greift aber nur, wenn das Fahrzeug mindestens ein halbes Jahr zugelassen ist. Die Bestimmungen sind aber von Versicherung zu Versicherung verschieden und es lohnt sich, sich schon vor dem Abschluss genau über die Versicherungen zu erkundigen und die Tarife wenn nötig genau miteinander zu vergleichen.

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Text: 1000ps
Fotos:
Streetworld

Bericht vom 24.04.2013 | 5.664 Aufrufe

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