Triumph Geschichte

Auf eine mehr als hundertjährige Firmengeschichte kann man bei Triumph zurückblicken - eine Übersicht.
Triumph Werk Hinckley

Die Factory 2 in Hinckley ist heute die Zentrale des britischen Motorradherstellers.

 

Triumph Geschichte 1887 - 2011

1887: Triumph Cycles Co. wird in Coventry, England, als Hersteller von Fahrrädern gegründet.

1902: Die erste motorisierte Triumph wird produziert.

1907: Jack Marshall und Frank Hulbert werden auf Triumph-Einzylindermodellen Zweiter und Dritter bei der Erstauflage der Isle of Man TT.

1908: Marshall gewinnt die Einzylinderklasse bei der zweiten Isle of Man TT.

   

1910: Triumph entwickelt die free engine genannte Technologie, mit der die Motorräder auf dem Hauptständer stehend angeworfen werden können und nicht mehr angeschoben werden müssen.

1914: Die Britische Regierung ordert im Ersten Weltkrieg den Typ H für Kuriere an der Front, der sich trotz übelster Bedingungen den Beinamen The Trusty (Die Zuverlässige) erwarb.

1920: Der Typ 550cc SD wird vorgestellt als erste Triumph mit einem kettengetriebenen Hinterrad. In der Zwischenzeit hat die 500cc Riccy einige Geschwindigkeitsweltrekorde gesammelt inklusive der fliegenden Meile mit einer Höchstgeschwindigkeit von 83,91 mph (entspricht 135 km/h).

 

1937: Die überarbeiteten Tiger-Einzylindermodelle und die 498cc Speed Twin T100 werden vorgestellt.

1940: Die Triumph-Werksanlagen werden durch deutsche Bombenangriffe auf Coventry im November zerstört.

1942: Das neue Werk in Meriden wird eröffnet.

1949: Die erste 6T Thunderbird wird vorgestellt, parallel zum Einstieg von Triumph in den amerikanischen Markt in den späten Vierziger Jahren.

   

1950: Triumph wird an BSA verkauft.

1954: Vorstellung der 199cc Tiger Cub und Tiger 110.

1956: Johnny Allen gelingt ein neuer, inoffizieller Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder auf dem Bonneville Salzsee/Utah: Sein Streamliner mit 649cc Triumph-Motor schafft grandiose 214,5 mph (entspricht 345 km/h).

1959: Präsentation der ersten 650cc Paralleltwin T120 Bonneville.

 

1963: Steve McQueen springt im legendären Kinostreifen The Great Escape auf einer 1961er TR6 in die Freiheit.

1969: Auf einer Bonneville schafft Malcolm Uphill die erste 100-mph-Runde (160,9 km/h) einer Serienmaschine auf dem TT-Kurs der Isle of Man bei seinem Sieg in der 750cc Serienklasse.

1971: Die BSA-Gruppe verzeichnet einen Verlust von 8,5 Millionen £.

1971-75: Der Dreizylinder Slippery Sam gewinnt die Production TT auf der Isle of Man fünf Jahre hintereinander das ist keinem anderen Motorrad gelungen.

1973: Mit Regierungsgeldern wird ein neuer Zweiradkonzern gegründet Norton-Villiers-Triumph. Die Arbeiter in Meriden treten in einen zweijährigen Streik, als ihnen mitgeteilt wird, dass die Triumph-Produktion in die BSA-Fabrik nach Birmingham verlegt werden soll.

1983: Das Meriden-Werk schließt seine Tore. John Bloor erwirbt die Namensrechte an Triumph.

1984: Die alte Meriden-Fabrik wird abgerissen, an ihrer Stelle entsteht ein Neubaugebiet. Den Bezug zur Triumph-Historie halten einige Straßen mit Namen der berühmtesten Triumph-Motorräder aufrecht.

1985: Die Entwicklung für die Modelle der neuen Hinckley Triumph-Ära nimmt mit einem verschworenen Team in Unit 14, Bayton Road, Exhall, Bedworth ihren Anfang.

1987: Das erste Exemplar der neuen Hinckley Triumph-Motoren läuft auf dem Prüfstand ein 1200cc Vierzylinder mit dohc-Steuerung, Flüssigkeitskühlung und vier Ventilen je Zylinder.

1988: Ein 40.000 m² großes Gelände an der Jacknell Road im Dodwells Bridge Industrial Estate in Hinckley, Leicestershire, wird gekauft, die Produktionsanlagen und Werkzeuge geordert.

1990: Die wiedergeborene Firma Triumph Motorcycles stellt sich am 29. Juni erstmals der Presse vor und gibt ihren Auftritt auf der Kölner IFMA im September bekannt, wo Triumph die sechsköpfige T300-Baureihe vorstellen wird, die auf einem modularen Konzept mit vielen gleichen Komponenten beruht.

1991: Im ersten Jahr verkauft Triumph Motorcycle 800 Einheiten allein in UK, weltweit sind es 2.200 Motorräder.

1992: Das 5.000ste Triumph-Motorrad läuft im Oktober vom Band. Die Modelle Daytona 750 und 1000 werden von langhubigeren Versionen des Modularmotors mit 900 und 1200 Kubik ersetzt. Der 900er von Trident und Trophy ist identisch, während der 1200er die höher verdichtenden Kolben und schärferen Nockenwellen der Daytona 1000 spendiert bekommt und damit 147 PS an der Kurbelwelle mobilisiert. Die neuen Modelle werden gemeinsam mit der neuen Triumph Tiger als Neumodelle für 1993 auf der jährlichen Motorradausstellung im NEC in Birmingham vorgestellt.

1993: Die 10.000ste Hinckley Triumph wird im Juli produziert. Eine eigene Lackiererei und Einrichtungen zur Beschichtung werden eingerichtet: Ein großes Investment, welches eine bessere Qualitätskontrolle ermöglicht. Die ersten Hinckley Triumphs werden nach Japan exportiert.

 

1994: Die erste Speed Triple wird produziert und durch einen neuen nationalen Marken-Cup bekannt gemacht: die Triumph Speed Triple Challenge. Das erste Rennen findet in Donington Park statt, durch die attraktiven Preise im Gesamtwert von 80.000 £ sieht der Cup gleich namhafte Teilnehmer. Triumph steigt anlässlich der Toronto Bike Show in den kanadischen Markt ein. Ein erschließungsfähiges Gelände von 160.000 m2 wird für die Zeit erworben, wenn die Produktionskapazität der Factory 1 nicht mehr ausreicht. Die Kölner IFMA sieht eine neue Thunderbird mit zahlreichen, im Rahmen der modularen Produktion möglichen Modifikationen. In der neuen Daytona 900 Super III finden einige Cosworth-Komponenten und ein hoch verdichtender Motor Verwendung.

1995: Triumph betritt erneut den US-Markt. Mittlerweile fertigen 300 Mitarbeiter bis zu 12.000 Einheiten pro Jahr. Eine neue Bekleidungs- und Zubehörkollektion mit Namen Triple Connection wird vorgestellt.

1996: Das 30.000ste Triumph-Modell, eine schwarze Thunderbird, geht nach Australien.

1997: Die T500-Baureihe wird präsentiert, zu ihr gehören die neue T509 Speed Triple und die T595 Daytona. Beide kommen als erste großvolumige Serienmodelle mit Benzineinspritzung. Triumph freut sich über mehr als 900 Vororders für die T595. Die Gesamtproduktion übersteigt die 50.000er Marke, Triumph ist in 35 Ländern weltweit aktiv. Mehr als 11.000 Fans haben die Hinckley Fabrikationsanlagen im Rahmen der 1991 begonnenen Werksbesichtigungen besucht. Nick Sanders schafft einen neuen Weltrekord für Weltumrundungen mit dem Motorrad: Auf seiner Daytona 900 benötigt er 31 Tage und 21 Stunden für knapp 29.000 Kilometer.

1999: Im Oktober startet Triumph die Entwicklung eines neuen Sporttourers, der Sprint ST, die 1999 präsentiert wird und sogar den erfolgsverwöhnten Evergreen Honda VFR800 in verschiedenen Vergleichstests schlagen kann. Die gründlich modifizierte Tiger wird als 2000er Modell vorgezeigt.

2000: Die Produktion übersteigt 100.000 Einheiten seit 1990, der Ausstoß beträgt bis zu 125 Motorräder täglich.

 

Vorstellung des neuen 600er Supersportlers der TT600. Sie ist das erste Mittelklasse-Serienmotorrad mit Kraftstoffeinspritzung, ihre Fahrwerksqualitäten werden unisono gelobt und sie gibt die Richtung für die Entwicklung zukünftiger Generationen von Supersportlern vor. Der neue 790er Bonneville Twin wird im November gezeigt.

2002: Ein verheerendes Feuer zerstört am 15. März große Teile der Factory 1: Das Hauptlager, die Spritzgussfertigung sowie die Fahrwerks- und Montagebänder sind betroffen.

Nach nur sechs Monaten ist die wieder aufgebaute Fabrik voll funktionsfähig, der neue Supersportler, die Vierzylinder-Daytona 600, feiert ihr Debüt auf der diesjährigen NEC-Ausstellung.

2003: Bruce Anstey siegt bei der 600cc Junior TT auf der Isle of Man mit einem Rekord-Renndurchschnitt von 120,36 mph (193,7 km/h) auf einer  Daytona 600. Gemeinsam mit den Markenkollegen Jim Moodie und John McGuinness sichern sie sich die Team-Wertung. Craig Jones schafft das Podium-Debüt für das ValMoto Triumph Team beim Donington Park-Rennen zur Britischen Supersport-Meisterschaft.

2004: Triumph bringt mit der 2,3 Liter Rocket III das Serienmotorrad mit dem größten Hubraum der Welt.

 

Craig Jones vom ValMoto Triumph Team gewinnt das letzte Rennen zur Britischen Supersport-Meisterschaft in Donington Park. Das ist der erste Sieg für das Team in einem Sprintrennen.

2005: Die rundherum erneuerte vierte Generation der Speed Triple sowie die zweite Generation der Sprint ST gehen mit dem 1050er Motor an den Verkaufsstart.

2006: Triumph stellt die Supersportwelt mit Erscheinen des Daytona 675 Dreizylinders auf den Kopf.

2007: Die neue Triumph Tiger mit dem 1050er Triple wird präsentiert. Die Daytona 675 erobert erstmals die prestigeträchtigen Supertest- und Masterbike-Titel. Die mit vielen Vorschusslorbeeren angetreten 675er Street Triple wird bei den Tridays in Newchurch/Neukirchen (Österreich) enthüllt und avanciert prompt zum bestverkauften Motorrad der Marke.

2008: Die Jahresproduktion übersteigt 50.000 Einheiten. Glen Richards gewinnt die Britische Supersport-Meisterschaft auf der MAP Embassy Triumph Daytona 675. Der Deutsche Arne Tode wird deutscher Supersport-Meister auf einer Daytona 675 des G-LAB Racing Teams.

2009: Triumph begeht den 50. Geburtstag der Bonneville. Die Thunderbird mit einem komplett neuen 1600 cm³ großen Paralleltwin betritt die Zweiradszene. Im Juni rast Garry McCoy mit seiner Daytona 675 auf den dritten Platz bei der Supersport-Weltmeisterschaft in Donington Park, das erste Podium auf WM-Niveau für Triumph in der Hinckley-Ära.

2010: Ein europaweit ausgetragener Serien-Cup, die ParkinGO European Series, wird auf Triumph Street Triple R-Modellen im Rahmen der Superbike-WM-Läufe veranstaltet. Die neue Sprint GT wird der Presse im Mai vorgestellt. Das zwanzigste Jubiläum der Wiederbelebung von Triumph wird mit dem Event Triumph Live am 18. September im Mallory Park gebührend gefeiert.

Triumph Thunderbird Test
 

2011: Mit viel Lob aus der Fachpresse führt Triumph die neuen Tiger 800 und Tiger 800XC ein. Das 500.000ste Hinckley-Motorrad, eine Speed Triple 1050, wird zugunsten der Wohltätigkeitsorganisation Riders For Health versteigert.

 
Triumph Tiger 800 XC


Related 1000PS Links:

 

 

Bericht vom 04.08.2011 | 19.001 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts