Rock Race Roppen 2010

Rocken in Roppen.

RRR10 RockRaceRoppen 2010

8./9. Mai 2010 Roppen Tirol - Austria


Samstag - Tag 1 - Tag der Einzelrocker....
Der erste RockRace-Tag gehörte den Einzelfahrern, die in drei Klassen nach Jahrgängen auf die Strecke losgelassen wurden. Alter vor Schönheit und so machten sich die OldRocker um 10:00h als Erste bereit für den obligatorischen Massenstart. Über Nacht schaltete Petrus seine Bewässerung ein und so ergaben sich optimale Bedingungen für die 2,5km lange Strecke, die alle Kriterien eines waschechten Enduro-Rennens beinhaltete. RockMaster Gottfried "Goggo" Neuner und seine treuen Helfer hatten sich wirklich ins Zeug gelegt und stanzten eine fahrbare Strecke aus dem beinharten Gelände der Schottergrube zu Roppen - dass diese Strecke für einige immer noch zu schwierig blieb, liegt an der Charakteristik und der Einzigartigkeit der Breiten Mure, die mit ihrem losen Schotter/Sand/Lehm-untergrund, den steilen Auf- und Abfahrten nicht ohne weiteres zu knacken ist. Die Rennen in Roppen sind deshalb jedesmal eine neue Herausforderung für Mann und Maschine und wer hier besteht, kann überall bestehen.... (...auch beim Erzberg)
 
 
OldRocker:
Prominentester OldRocker am Start war Gerhard Forster, der seiner BMW nach Langem mal wieder Auslauf gönnte. Nach kurzem Intermezzo in Runde 1 setzte sich Forster an die Spitze und brachte das Rennen in seiner gewohnt lockeren Art nach Hause. Dahinter schnallte Django alias Franco Nero seine Revolver enger und versuchte die gesamten 2h Forster doch noch einzuholen. Am Ende 3min Rückstand und Platz 2 für den Italiener auf seiner Yamaha. Um den letzten Stockerlplatz stritten sich Gasser Christian auf seiner nagelneuen Kini Edition-KTM und Eigl Klaus auf seiner Beta, die ebenfalls frisch aus der Kiste ihre Jungfernfahrt erhielt. Gasser lag bis kurz vor Rennmitte in Front, patzte dann aber 2mal an Auffahrten und Eigl ließ sich nicht lange bitten, zog vorbei und baute in Folge einen Polster auf, der ihn auf den letzten Stockerlplatz brachte.

YoungRocker:
Nach der Mittagspause kamen die YoungRocker an die Reihe und hier bestimmte Marco Schöpf mit seiner 300er-KTM eindeutig das Geschehen. Mit einem überragenden Start- Ziel-Sieg und 3:30min Vorsprung auf die Konkurrenz spulte er ein perfektes Rennen ab. So holte sich der Localhero aus dem nur wenige Kilometer entfernten Karres verdient den Siegespokal unterm Red Bull Zelt ab. Dahinter platzierten sich die beiden Osttiroler Resinger Christian/KTM und Jestl Manuel/KTM auf den 2. und 3. Podestplatz.

MasterRocker:
Als Letzte an diesem Tage nahmen die MasterRocker die Strecke unter ihre Stollen. Hier gab anfangs ebenfalls ein Schöpf den Ton an - Bernhard Schöpf, Bruder von Marco, führte die Meute mit seiner KTM durch die ersten Runden und schickte sich an, den Sieg an sich zu reißen. Da hatte aber noch einer etwas dagegen - Thomas "Fuxxi" Günther auf seiner mächtigen Husaberg wühlte sich nach mäßigen Start durch das Feld und bedrängte den 2. Schöpfbua. In Folge wechselte die Führung ein, zwei Mal hin und her, bis sich Fuxxi durch- und absetzen konnte. Einmal endgültig in Front ließ sich Thomas Günther das Zepter nicht mehr entreißen und brachte den Sieg nach Hause. Schöpf fährt den 2. Platz ein und bleibt als Einziger in der gleichen Runde wie Günther. Dahinter holt sich VorarlbergBoy Lukas Bleiner auf seiner Husky mit toller Aufholjagd aus dem Mittelfeld noch den letzten Podiumsplatz.
 
 
Sonntag - Tag 2 - Tag der 2er-Teams:
Über Nacht und auch noch während des frühen Vormittags öffnete Petrus erneut seine Schleusen und wiederum war eine perfekte Bewässerung der Strecke gegeben, zumal das Ganze ab 10:00h abgestellt wurde und in Folge immer wieder die Sonne hervorlugte. Perfekte Bedingungen also auch für das heutige Teamrennen über die 4h-
Marathondistanz, auf gleicher Strecke wie am Vortag - mit dem Unterschied, dass der Kurs schon ziemlich ausgefahren ist und stellenweise einem langen Waschbrett glich und einigen Abfahrten schon eine beträchtliche "Nase" gewachsen war. Doch am heutigen Tage hatte man ja einen Teampartner und bei auftretenden Schwindelanfällen oder Krämpfen konnte man jederzeit an seinen Partner übergeben und so stand einem klassischen Enduro-Renntag nichts mehr im Wege.

BMW-Austria Rider Pöschl Rudi suchte seinen Teampartner und Sieger der gestrigen OldRocker-Klasse Gerhard Forster am Morgen des Rennens vergeblich und verbündete sich daraufhin kurzerhand mit Oilers69-Chef Eigl Klaus, der seiner Beta nochmals die Sporen geben wollte. Sah man aber in deren Gesichter und auch in das des
nebenstehenden Pöschl-Intimus Franco "Django" Nero, so hatten diese wohl in der vergangenen Nacht einiges zu Diskutieren (wahrscheinlich stand eine größere Analyse vom ACC-Auftakt Pöschls, eine Reflexion vom OldRockerRace von Eigl gegen Django, Fahreigenschaften BMW vs. Beta vs. Yamaha, Fahrwerkseinstellungen diverser anderer
"Modelle" und noch viele andere solcher Themen am Programm, die die Nacht wie im Fluge vergehen ließ...). Nichts desto trotz standen die wackeren Herren pünktlich am Start zum Vormittagstraining und begannen die Elektrolytgetränke der vergangenen Nacht auf ihre positive Wirkung zu testen.
 
 
Ganz anders der Karrer-Trupp: die Schöpf-Brothers, Schlieri, Gaber und Co. hatten Schultern, Getränke und alles Weitere voll Griff, gönnten sich ausreichend Schlaf und standen bereits am Vormittag mit ihrem bekannt breitem Grinsen in der Wechselzone und waren zu jeder Schandtat bereit. Großes hatten sie sich heute vorgenommen und Großes vollbrachten sie auch....

Pünktlich um 13:00h fiel der Startschuss ins Rennen und Marco "großer Schoppe" Schöpf setzte sich an die Spitze der Meute und konnte sich gleich ein wenig absetzen. Pöschl Rudi, nur als 10. aus der Startrunde, arbeitete sich in seiner gewohnt schnellen Art in Runde 3 an die 2. Position vor und bedrängte sofort Schöpf, der Pöschl bereits in Runde 4 ziehen lassen musste. Im Verlauf der nächsten Runden zündete Pöschl seinen Turbo und erweiterte den Vorsprung auf eine Runde, bevor er das erste Mal an seinen Teampartner Eigl Klaus übergab. Die Vorgaben seines Teampartners konnte Eigl jedoch nicht ganz erfüllen und so konnten die Schöpf-Brüder den Abstand wieder egalisieren und setzten sich in Runde 17 ihrerseits an die Spitze. Die beiden Karrer Youngsters leckten nun Blut und drehten am Gashebel, was das Zeug hergab. Statt viel Schlaf am Abend, hätten sie jedoch besser noch ein wenig an ihren Geräten geschraubt. Vor allem die 250er vom "Kleinen Schoppe" machte Mucken und quittierte in Folge den Dienst. So blieb nur noch die große 300er von Marco für beide gemeinsam übrig und so wurde eben diese
hergequetscht. Derweil startet Big Pöschl in seinen 2. Turn und jagt ihnen prompt die Führung wieder ab.
 

Die Ereignisse überschlagen sich dann ab Rennmitte. In Runde 30 ziehen die Schöpf- Brüder an die Spitze, nur um diese 2 Runden später aufgrund der immer noch muckenden 250er wieder an Pöschl/Eigl zu verlieren. Wiederum eine Runde später biegt Marco Schöpf nach einem Husarenritt als Erster in die Zielgerade und kann die Position bis
Runde 38 verteidigen. But Big Pöschl is watching you - so reißt er nach 3h die Führung neuerlich an sich und in Folge entwickelt sich ein heißer Zweikampf um die Führung. Die Schoppes haben ihre 300er-KTM bis zum Rand vollgetankt und gönnen sich keine Pause mehr. Der Abstand der Kontrahenten liegt rundenlang nur bei 10-15sec. In Runde 47 muss Pöschl raus zum Wechsel/Tanken und die Schoppes nutzen die Gunst der Stunde und setzen sich abermals in Front. Den darauffolgenden kleinen Vorsprung geben sie nun nicht mehr aus der Hand und bringen den Sieg endgültig nach Hause. Ein großer Triumph für die Karrer-Buam in einem spannenden, mit der Zeit immer schwerer zu
fahrenden Rennen. Platz 2 also für Team Pöschl/Eigl, denen am Schluss 40sec. auf den Sieg fehlten. Mit einer Runde Rückstand erobert das Osttiroler Duo Jestl Manuel/Stadler Michael den letzen Podestplatz und weisen so das Bayern-Team Suttner Seppo/Sedlmair Alex und das Italo-Team Franco Nero/Mock Christoph auf die weiteren Top 5 Plätze.
 
 
Eine gelungene Fortführung des letztjährig erstmals durchgeführten RockRaceRoppen durch den umtriebigen Gottfried Neuner. Als ein weiterer Höhepunkt kommt es jetzt noch zur Verlosung der EnduroTour nach Montenegro durch enduro-espania.com. Dabei wird eine durchschnittliche Rundenbestzeit aus allen gefahrenen Bestzeiten ermittelt und jener Fahrer od. Team, das dieser Zeit am nächsten kommt, zieht das große Los. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden über die/den Gewinner......

PS: Don't forget - der STEINBEISSER 2010 erwacht ebenfalls wieder im Herbst am selben Ort, dann warten 8h Breite Mure an einem Stück....
 

Interessante Links:

Text: Bernhard Walch
Fotos: Peter Wolf

Autor
TommyfromVienna

TOMMYFROMVIENNA

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Bericht vom 10.05.2010 | 3.939 Aufrufe

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